Drochtersen – Die Trainerwechsel in der Regionalliga Nord nehmen ihren Lauf. Zuerst schmiss Ernst Middendorp das Handtuch beim SV Meppen. Benjamin Duda flog beim VfB Oldenburg und Olufemi Smith am vergangenen Montag bei Eintracht Norderstedt (HL-SPORTS berichtete). Am gleichen Tag zog die SV Drochtersen/Assel die Reißleine. Frithjof Hansen musste gehen.
Hansen musste Spind räumen
Der 27-Jährige kam im Sommer 2020 als Co-Trainer und übernahm zur vergangenen Spielzeit den Chefposten. „Für unsere weitere Entwicklung ist er genau der richtige Trainer“, sagte Vereinspräsident Rigo Gooßen damals noch in der Kreiszeitung. Nun ist der Ton ein anderer, denn der Verein gab folgende Mitteilung heraus: „Der Auftritt unserer Mannschaft gegen Hannover hat jetzt doch dazu geführt, dass D/A die Zusammenarbeit mit Trainer Frithjof Hansen nicht fortführt. Der Schritt ist uns schwergefallen, weil Frithjof eigentlich zu D/A passt, aber letztlich hat ihm zuletzt auch das nötige Glück gefehlt, dass man für den Erfolg braucht. Wir hoffen, noch im Laufe des Abends, gerade auch im Hinblick auf das wichtige Pokalspiel in Meppen, eine Lösung für die Zukunft zu präsentieren. Bei Frithjof bedanken wir uns für seinen Einsatz und wünschen ihm für die weiteren Tätigkeiten alles Gute.“
Ioannou übernahm sofort
Ausgerechnet einen Tag vor dem Landespokalhalbfinale beim SV Meppen (noch am vergangenen Sonnabend 1:4 bei Phönix Lübeck) also der Rausschmiss. Mit Oliver Ioannou übernahm ein „alter Bekannter“ die Nachfolge, wie der Club danach weiter bekanntgab. Von 2015 bis 2022 war der 34-Jährige selbst im Trikot der Niedersachsen aktiv auf dem Feld, wurde danach Spielertrainer bei Viktoria Gesmold und schaffte dort den Aufstieg in die Landesliga. Gooßen ist von ihm überzeugt: „Während seiner aktiven Zeit hat Oliver hohes Ansehen bei seinen Mitspielern und im gesamten Verein erworben.“ Ioannou war schon beim Heimspiel gegen den VfB Oldenburg im Stadion, schaute sich das Team an. Er soll „wieder alte D/A-Tugenden einprägen“.
Im Elferschießen raus
Zum Pokalspiel in Meppen wurden „keine Wunder“ erwartet und die gab es auch nur fast. Eine Hoffnung gab es dennoch, denn der neue Chefcoach wurde mit Drochtersen/Assel schon dreimal Landespokalsieger. Bis zur 90. Minute lagen die Gäste 0:2 zurück, schafften es in der elfminütigen Nachspielzeit tatsächlich zum Ausgleich und damit ins Elfmeterschießen. Dort verschossen allerdings Moritz Göttel und Marcell Sobotta und das Finale wurde verpasst.
Bildquellen
- Hansen: Lobeca/Ralf Homburg
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