Nächstes 7:0 für den Ligaprimus – Cismar-Krise verschärft sich

Jorge Bruckmann nicht zu stoppen

Eutin 08 II setzte sich am Sonntagnachmittag mit 3:0 durch. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Lensahn – Der 23. Spieltag in der Kreisliga Ost brachte einige interessante Spiele. Am Freitagabend gab es bereits ein direktes Kellerduell. Dieses fand allerdings keinen Sieger. Am Folgetag holten zwei Teams aus dem Tabellenkeller einen wichtigen Punkt, wobei vor allem die SVG Pönitz II dabei überraschte. Anders sah es in Gremersdorf aus, wo der Ligaprimus erneut siebenfach traf. Zum Abschluss des Spieltags gab es noch zwei große Enttäuschungen im Tabellenkeller

SG Kühren – FSG Wardersee 2:2 (1:0)

Das neue Jahr lief sehr positiv für die SG Kühren. Alle Spiele mit Ausnahme des Spiels gegen Bösdorf/Malente (2:2) wurden gewonnen, sodass man sich etwas aus dem Tabellenkeller entfernen konnte. Der Trend war ganz klar positiv, auch weil die Neuzugänge direkt einschlugen. Özal Berk und Björn Oliver Schmidt zeigten sich als Verstärkungen, die bereits mehrfach als Torschützen glänzten. Nun sollte am vergangenen Freitagabend der Lauf fortgesetzt und weiter in der Tabelle geklettert werden. Der Gegner, die FSG Wardersee kämpft ebenfalls um den Klassenerhalt, jedoch unter anderen Voraussetzungen. Anders als bei Kühren zeigte der Trend aus den ersten Spielen nach der Winterpause bei den Gästen einen steilen Abstieg. Bis auf den vorletzten Platz rutschte man ab. Hinzu kamen einige weitere Verletzungen, sodass ein sehr dünner Kader in den Kreis Plön reiste. Trainer Hendrik Jaeschke startete selbst in der ersten Elf, ebenso einige Spieler aus dem Kader der Zweiten. Dennoch hielt man gut dagegen. Allerdings musste man bereits in der ersten halben Stunde einen Gegentreffer hinnehmen. Özal Berk (23.) traf bereits zum fünften Mal seit seinem Wechsel zur SG und ist somit der erfolgreichste Torschütze seiner Mannschaft. Sieben Minuten später kam bei den Gästen Florian Limberg für Jasper Wrage ins Spiel. Limberg war in der Vorwoche gegen Eutin II noch verletzt vorzeitig ausgewechselt worden, doch er wurde rechtzeitig fit, um zumindest als Joker zu fungieren. Zur Pause folgten keine weiteren Treffer, sodass es mit einem 1:0 für die Hausherren in die Pause ging.

Doppelschlag zur Führung

In der zweiten Hälfte kam mit Gerrit Green ein neuer Mann bei Kühren. Er ersetzte Nils Kretschmer. Besser aus der Kabine kamen jedoch die Gäste aus dem Kreis Segeberg. Jonah Körner (58.) glich zunächst aus und tatsächlich traf Björn Witt (60.) keine 120 Sekunden später sogar zur Führung der FSG. Das zuletzt schwache Kellerkind bewies Moral und war gegen den formstarken Konkurrenten auf Kurs. Doch das letzte Wort an diesem Abend hatte die Heimmannschaft. Sascha Böttcher (83.) traf zum 2:2-Ausgleich. Es war der Endstand, womit wohl eher die Elf um Florian und Torven Ziehmer leben kann. Sie bleiben ungeschlagen, während Wardersee weiterhin auf den ersten Dreier im Jahr 2025 warten muss.

Björn Witt traf zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung der FSG Wardersee. Foto: Niklas Runne

TuS Tensfeld – SpVgg Putlos 4:0 (2:0)

Im Vorfeld der Partie zwischen dem TuS Tensfeld und der SpVgg Putlos war unklar, ob überhaupt gespielt werden konnte. Letzteren plagten einige Ausfälle, sodass es schwer wurde, einen Kader für die Partie zusammenzubekommen. Am Freitagmittag wurde diese Partie dann aufgrund eines „Nichtantritts des Gastgebers“ abgesetzt. Putlos trat also nicht an, doch dies änderte sich nur wenige Stunden später. Die Meldung in der App Fußball.de verschwand und nun konnte doch gespielt werden. Eine Kuriosität, die für Verwirrung in der Kreisliga Ost sorgte. Klar war allerdings, dass am Bahndamm in Tensfeld gespielt werden würde. Tensfeld-Coach Alkos Levens fand für den Antritt der Gäste lobende Worte gegenüber HL-SPORTS: „Ein großes Lob an Putlos, dass sie angetreten sind. Sie waren tatsächlich stark ersatzgeschwächt. Dafür haben sie sich teuer verkauft und auch Lob für ihre Spielweise. Die Anfangsphase gehörte denen, sie waren mutig, haben nach vorne gespielt, was mich absolut überrascht hat. Aufgrund der Ersatzschwächung habe ich eher damit gerechnet, dass sie sich komplett hinten reinstellen. Was über das Spiel hin auch irgendwann passiert ist, aber anfangs haben sie gestürmt und waren echt gut im Spiel.“ Sein Gegenüber Benjamin Berger sagte zur Personalsituation: „Wir hatten 14 Leute, inklusive meiner Person, sodass wir nachher auch antreten konnten. Das sah zwischendurch auch wirklich schlecht aus. Wir haben uns auch nicht wirklich viel vorgenommen. Wir wollten Spaß haben, es Tensfeld so lange wie möglich schwer machen. Wir haben sehr diszipliniert gespielt.“ Berger selbst hütete das Tor. Dabei stand er auch im Fokus. Nach einem durchgesteckten Pass des Tabellenzweiten verursachte der spielende Coach einen Foulelfmeter. Diesen verwandelte Levin Stölten zur Führung. Putlos machte allerdings weiter und bekam im Anschluss eine Riesenchance. Nach einer abgeprallten Ecke beförderte Darwin Krasch den Ball an den Außenpfosten und anschließend scheiterte Philipp Kruse an einem stark reagierenden Jonas Frahm im Tensfelder Tor. Trotz der Ausfälle machte es die Mannschaft von der Strandstraße sehr gut. Die Chancen boten sich, doch vor allem ein herausragender Torhüter ließ die Ostholsteiner verzweifeln. Gleich mehrere hochkarätige Chancen im Eins-gegen-Eins fanden nicht den Weg ins Tor. Auf der anderen Seite zeigte sich der TuS deutlich effektiver. Nach einem erneuten Steckpass legte Luka-Noel Pietzsch den Ball flach ins lange Eck zum 2:0.

Benjamin Berger agierte am Sonnabend als Trainer, Torhüter und später sogar Stürmer. Fto: Lobeca/Niklas Runne

Trainer sind sich einig

Tensfeld hatte über 90 Minuten deutliche Ballbesitzvorteile und bestimmte klar das Spiel, doch die Gäste waren alles andere als chancenlos. Das große Manko war die Chancenverwertung und der herausragende Frahm. Zur zweiten Hälfte reagierte Berger mit einer ungewöhnlichen Maßnahme: „Wir haben einen internen Wechsel vorgenommen. Ich bin in den Sturm gegangen, Eric Krogoll, angeschlagen, dann ins Tor. Wir haben in der zweiten Halbzeit wirklich gut gespielt, haben drei hundertprozentige Eins-gegen-Eins-Situationen, die Frahm wirklich gut hält. Ich glaube, wenn wir eine der Chancen nutzen, dann wird es vielleicht ein bisschen enger.“ Ein Steckball führte allerdings zur Vorentscheidung durch Timo Ohls. Putlos machte zwar immer weiter, doch es sollte nicht klappen. Stattdessen gab es noch einen zweiten Elfmeter für die Platzherren. Diesen ordnete Berger eher als „50/50-Entscheidung“ ein, denn man hätte die Szene durchaus auch als ein Stürmerfoul einordnen können. Den fälligen Strafstoß verwandelte Yannick Teffner zum 4:0-Endstand. Am Ende war es ein deutliches Resultat, doch dieses war laut beiden Trainern etwas zu hoch. Der siegreiche Trainer sagte: „Das 4:0 ist meines Erachtens zu hoch. Wir haben zwei Elfmeter gehabt, aber ansonsten hatten wir wenig Zwingendes. Bis zum Sechzehner war es gut und dann haben wir irgendwie den Faden verloren und mussten aus der Distanz schießen, haben uns festgelaufen. Es war schwierig für uns, ins Spiel zu kommen. Vielleicht auch der Situation geschuldet, dass man zur Halbzeit schon mit 2:0 führte. Wir aber tatsächlich auch Glück hatten und nur zu Null gespielt haben, weil unser Torhüter Jonas Frahm einen hervorragenden Tag hatte.“ Sein Gegenüber sagte: „Wenn wir unsere Kaltschnäuzigkeit einfach mal bekommen, dann machen wir es Tensfeld noch schwerer. Das Spiel geht 4:0 aus, sie hatten fünf Torchancen, ansonsten übermäßig viel Ballbesitz. Wenn man vorne die Tore nicht macht, dann geht das 4:0 in Ordnung, wobei ich sage, dass es ein, zwei Tore zu hoch ist. Ich bin trotzdem zufrieden mit der Leistung und der Einstellung der Mannschaft.“ Am kommenden Wochenende empfängt Putlos den TSV Lütjenburg. Für den Tabellenzweiten geht es am kommenden Wochenende zur SG Dobersdorf/P’hagen.

TSV Lütjenburg – FT Preetz 2:2 (1:1)

Der TSV Lütjenburg musste am Mittwochabend eine Heimniederlage gegen den TSV Lensahn hinnehmen. Zu wenig Durchschlagskraft und kaum Chancen aus dem Spiel heraus sowie grobe Defensivfehler verschlimmerten das Formtief an der Kieler Straße. Nun wollte man daraus herauskommen, und dazu galt es, gegen die FT Preetz dreifach zu punkten. Diese reiste allerdings mit enormen Personalsorgen an. Mehrere Gelbsperren dünnten den Kader aus, und auch der zuletzt unaufhaltsame Florian Manstein war nicht von der Partie. Im ersten Durchgang hatte der Gastgeber mehr vom Spiel. Nach knapp 20 Minuten gingen sie dann nach einem Querpass von Nico Stender durch Jakob Tetzlaff (19.) in Führung. Kurz darauf ließ Lütjenburg-Torwart Lennart Jebe einen Ball direkt nach vorne abklatschen, wo Mirco Breiholz (22.) ausglich. In der zweiten Hälfte war es ein ähnliches Geschehen, doch diesmal ging Preetz in Führung. Nils Lange (65.) traf. Doch erneut folgte die Antwort prompt. Bei einem langen Ball passten die Gäste nicht gut auf, und der eingewechselte Colin Bolduan (69.) glich aus. In der Schlussphase hatte die FT die etwas besseren Chancen, doch es blieb beim Remis. Lütjenburg blieb erneut sieglos und Preetz setzte seine Form trotz Personalsorgen fort. Insgesamt war das 2:2 nicht unverdient, denn es war ein ausgeglichenes Spiel. Am kommenden Wochenende gastiert Lütjenburg bei der SpVgg Putlos. Preetz empfängt die FSG Wardersee.

Der TSV Lütjenburg ging in Führung. Foto: Lobeca/Niklas Runne

ASV Dersau – TSV Klausdorf II 1:2 (1:1)

Sowohl der ASV Dersau als auch der TSV Klausdorf II wollten etwas wiedergutmachen. Die Keiler verloren unter der Woche bei der SpVgg Putlos mit 2:3. Der TSV unterlag zu Hause dem TSV Gremersdorf mit 0:7 und bekam eine derbe Klatsche. Nun trafen sich die beiden Verlierer der zurückliegenden Woche. Dabei hatten die Gäste Sorgen auf der Torhüterposition. Trainer Phil Schäfer ging selbst in den Kasten. Es dauerte keine zehn Minuten, da musste er bereits erstmals hinter sich greifen. Hendrik Ohler (9.) brachte Dersau in Führung. Anschließend konzentrierten sich die Gastgeber auf eine stabile Hintermannschaft. Nichtsdestotrotz glich Klausdorf dank Dennis Kahlert (41.) noch vor der Pause aus. Wieder gab es zu Hause kein Zu-Null für das Team von Holger Böttcher. Im zweiten Durchgang drehte Klausdorf den frühen Rückstand komplett. Kahlert (81.) schnürte den Doppelpack. Es war bereits das achte Tor für den Angreifer nach der Winterpause. Dersau dagegen verlor das zweite Spiel am Stück. Zudem gab es im dritten Heimspiel in 2025 die zweite Niederlage.

Dennis Kahlert traf erneut doppelt. Foto: Niklas Runne

SVG Pönitz II – SG Dobersdorf/P’hagen 1:1 (0:0)

Die SG Dobersdorf/P’hagen verlor im neuen Jahr noch keine Partie und klopft an Platz zwei an. Zehn von zwölf Punkten wurden geholt, wodurch man sich als Team der Stunde betiteln darf. Der Jahresauftakt gegen Eutin II fand keinen Sieger, trotz einer 3:0-Führung. In den Folgewochen gab es knappe Siege gegen Putlos (3:2) und Bösdorf/Malente (1:0), bevor es einen deutlichen Erfolg gegen Cismar gab (4:1). Bei der SVG Pönitz II wollte das Team von Tim Fülbier nachlegen. Um 16 Uhr sollte der Ball rollen, doch daraus wurde nichts. Die Dritte der SVG spielte noch ihr Ligaspiel, sodass sich der Anpfiff der Kreisligapartie um eine halbe Stunde verspätete. Dann ging es allerdings los und Dobersdorf tat sich durchaus schwer. Gegen tief verteidigende Pönitzer fiel ihnen im ersten Durchgang kaum etwas mit dem Ball ein. Folgerichtig gab es wenige klare Torchancen in der ersten halben Stunde auf beiden Seiten. Zum Ende der ersten Hälfte näherte sich die SG mal in Person von Jose Goetting und Marcel Gonda. Dennoch war man alles andere als zufrieden mit dem Auftritt. Personell änderte sich zur zweiten Hälfte nichts. Allerdings hatten die Gäste nun mehr Ideen. So zeigten diese einen ansehnlichen Spielzug über Goetting, der anschließend nur den Ball ins lange Eck schieben muss, sich jedoch für den Querpass zum Gegner direkt vor dem Tor entschied. Dies war eine Riesenchance. Auf der anderen Seite sollte über Jesse Radandt und Youngster Lukas Quandt Gefahr entstehen. Diese kam allerdings nur minimal, denn der Fokus lag auf Stabilität in der Defensive. Es gab viele Zweikämpfe, einige Kopfballduelle und sieben Minuten nach Wiederbeginn auch das erste Tor im Pönitzer Sportpark. Marcel Gonda (52.) traf zur Führung. Im Anschluss wurde die SVG etwas mutiger, doch nicht unbedingt zwingender. Dies auch, weil Dobersdorf Chancen auf das zweite Tor bekam. Dieses fiel allerdings nicht, auch dank eines stark reagierenden Fynn Kasulke im Tor. Stattdessen tauchte Pönitz vorne auf und drückte den Ball irgendwie über die Linie. Lukas Quandt (74.) traf. Nun wollten die Ostholsteiner mehr, doch sie mussten auch vorsichtig bleiben. Dobersdorf fiel nicht allzu viel ein und hinten gab es die Mega-Chance der Heimmannschaft. Über rechts ging es nach vorne, anschließend kam der Ball flach an den zweiten Pfosten, wo Lucas Hering den Ball nur über die Linie drücken musste, doch er trat über die Kugel. Es war kurz vor dem Ende die Riesenchance zum Heimsieg. So blieb es beim 1:1, womit Pönitz keinen großen Schritt macht. Dobersdorf dagegen patzte und zeigte insgesamt einen eher enttäuschenden Auftritt. Der Trainer der SVG, Marco Schultz sagte nach dem Spiel zu HL-SPORTS: „Insgesamt war es eine starke Leistung von uns. Defensiv standen wir erneut sehr stabil und haben auch nach dem 0:1-Rückstand nie den Glauben an uns verloren. Am Ende denke ich, ein verdienter Punkt für uns.“ In der Folgewoche wartet auf Pönitz die SG Bösdorf/Malente. Dobersdorf empfängt den TuS Tensfeld zum Topspiel um Platz zwei.

Pönitz kämpfte um jeden Ball. Foto: Niklas Runne

TSV Gremersdorf – SG Insel Fehmarn 7:0 (3:0)

Wenn der TSV Gremersdorf und die SG Insel Fehmarn sich duellierten, dann war es meistens sehr eng. Knappe Ergebnisse lassen sich der Vergangenheit entnehmen, und angenehm war es für beide nicht. Doch diesmal sah dies ganz anders aus. Fehmarn reiste mit enormen Personalsorgen an. So fehlte in allen Mannschaftsteilen mindestens ein Spieler, was am Ende einfach nicht kompensierbar war. Doch auch beim TSV gab es einige Ausfälle. So fehlten unter anderem Kapitän Maximilian Bormann, Lennart Petersen oder aber Jonas Kock. In der Anfangsphase hielten die Gäste noch gut mit. Eigene Chancen wurden kreiert, doch der Treffer blieb aus. Co-Trainer Fynn Severin sagte: „Wir haben richtig gut angefangen, bis zum 0:1 ein super Spiel gemacht, haben dort die Chancen, in Führung zu gehen. Zwei hundertprozentige, die wir machen müssen, uns aber teilweise gegenseitig behindern.“ Nach rund 20 Minuten unterlief Fehmarn ein Fehler im Spielaufbau, und Dustin Gabbey (21.) brachte den Favoriten in Führung. Knapp zehn Minuten später war es erneut ein individueller Fehler, der in einem Konter der Hausherren und anschließend dem 2:0 durch Marvin Zeigner (30.) endete. „Wie sie es machen, ist es richtig, richtig gut“, sagte Severin. Nun war es ein hartes Stück Arbeit, das vor den Insulanern lag, und es wurde alles andere als einfacher.

Jaekel schnürt lupenreinen Hattrick

Nur vier Minuten nach dem zweiten folgte bereits das dritte Gegentor. Erneut war es Gabbey (34.). So war zur Pause bereits alles so gut wie entschieden. Gremersdorf-Trainer Christian Ippig sagte zum ersten Durchgang: „Ein auch in der Höhe verdienter Sieg. In der ersten Halbzeit sah das Spiel von außen nicht wie ein 3:0 aus, da war ich auch nicht zufrieden mit der Spielweise. Zu wenig Bewegung, teilweise zu hektisch und eine Menge Fehlpässe. Aber wie schon in Klausdorf sehr effektiv vorne. Fehmarn hat es wie erwartet aus der Defensive mit langen Bällen und Pressing danach versucht. Wir haben es in der ersten Halbzeit nur teilweise gut verteidigt, aber es hat gereicht. In der Pause haben wir besprochen, dass wir nun konzentrierter zu Werke gehen wollen, aber es sah nach der Pause dann doch nicht so aus, sodass ich dann frühzeitig gewechselt habe.“ Rune Jaekel kam in die Partie. „In der Besprechung vor dem Spiel hatte ich den Jungs gesagt, sie sollen die Abwehr müde spielen und dann kommt der Lange (Rune Jaekel) rein und macht die Tore. Genau dies ist dann auch so eingetroffen. Aber Spaß beiseite, Fehmarn war in der Abwehr auch sehr verwundbar und konnte uns nichts entgegensetzen.“ „In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann leider ein bisschen ergeben. Wir hatten überhaupt kein System mehr drin. Gremersdorf hat uns da nachher dann eiskalt ausgekontert“, sagte Severin. Bei einer Ecke sieht der Torhüter nicht gut aus, und Mathias Ruske (57.) traf zum 4:0. Der erwähnte Jaekel (61./66./86.) schnürte den Dreierpack zum 7:0-Endstand. Dabei gab es allerdings einen Wehrmutstropfen für den Tabellenführer. „Leider hat sich Sönke Harms zehn Minuten nach seiner Einwechslung einen Cut oberhalb des linken Auges zugezogen und fällt nun erst einmal aus. Manchmal bin ich auch zu kritisch, daher: Ich muss den Jungs auch ein großes Kompliment machen, dass wir die ganzen Ausfälle kompensieren konnten und trotz allem 14 Tore in zwei Spielen geschossen haben. Da zahlt sich die gute Rückrundenvorbereitung aus.“ Die SG Insel dagegen musste sich nach zwei starken Auftritten und folgerichtigen Siegen deutlich geschlagen geben. „Wir hatten uns ein bisschen was vorgestellt, in der Höhe möchte aber niemand ein Spiel verlieren, aber am Ende sind es nicht die Punkte gegen den Spitzenreiter, die du holen musst, sondern in den letzten beiden Wochen gegen Wardersee und Lensahn und auch in den nächsten Wochen gegen Mannschaften, die eher auf unserem Niveau liegen und wo wir dann auch wieder wesentlich besser besetzt sind. Trotzdem darf das Ergebnis in der Höhe nicht so sein, und man hat gesehen, was die Stärken von Gremersdorf sind.“ Fehmarn empfängt nun den TSV Klausdorf II am heimischen Gahlendorfer Weg. Der Ligaprimus gastiert bereits am Donnerstagabend bei Eutin 08 II zu einem echten Topspiel.

Rune Jaekel traf nach Einwechslung dreifach. Foto: Niklas Runne

SC Cismar – SG Bösdorf/Malente 1:2 (1:0)

An der Grömitzer Gildestraße trafen sich zwei Mannschaften, die zuletzt in einer Ergebniskrise steckten. Die SG Bösdorf/Malente reiste mit drei Niederlagen am Stück und nur einem Sieg in 2025 an. Der SC Cismar verlor die jahresübergreifend vergangenen fünf Spiele. Für einen sollte die Niederlagenserie also enden, sodass die Bedeutung dieser Partie enorm war. Der SCC konnte im Vergleich zur 1:4-Pleite in Dobersdorf wieder auf Paul Schröder, Linus Kluge, Nils Arnhold, Kai Uwe Konrad sowie Lennard Siebrecht setzen. Somit erhielt vor allem die Defensive wieder mehr Stabilität. Darauf lag durchaus auch der Fokus gegen die zuletzt harmlose SG. Diese erzielte nur einen Treffer in den vergangenen drei Partien und wartete schon knapp 200 Minuten auf ein Tor. Doch in der Anfangsviertelstunde bot sich die Chance, dem Warten ein Ende zu setzen. Nach einer Ecke wurde der Angreifer intensiv gehalten, sodass es Elfmeter gab. Arne Meiningshaus trat an, doch scheiterte an Dennis Kuhlmann. Somit blieb es weiter beim 0:0, doch nur kurz, denn Kapitän Pascal Sievers (16.) brachte den SCC in Führung. Nun galt der Fokus noch mehr der Absicherung, und die Gäste liefen an. Doch erneut fehlte ihnen das Tempo und die Zielstrebigkeit in ihren Aktionen nach vorne. Die Heimmannschaft presste ab der Mittellinie und hoffte auf Fehler der Elf von Ismet Nac. Diese wurden allerdings nicht effizient genug bestraft. Ein höheres Ergebnis wäre zur Pause sicherlich möglich gewesen, doch es blieb beim 1:0 zur Halbzeit. Bösdorf musste sich nach vorne deutlich steigern, und dies taten sie auch. Es war etwas mehr Tempo in ihren Aktionen, doch der Ausgleichstreffer ließ noch auf sich warten. Hinten boten sich Konterchancen des SCC, doch diese wurden nicht konsequent genug ausgespielt. So ging es mit einem 1:0 für den Aufsteiger in die Schlussphase. Bösdorf/Malente lief an und glich tatsächlich aus. Lukas Buck (88.) traf für die SG, und die Heimmannschaft haderte – vor allem mit dem Schiedsrichter, der ein Foul beim Treffer übersehen haben soll. Es drohte das nächste sieglose Spiel für beide Mannschaften, doch es folgte noch die Nachspielzeit. In dieser war es erneut der eingewechselte Buck (93.), der den Siegtreffer für die Gäste erzielte. Somit verschärft sich die Krise des SC Cismar, der nur noch vier Punkte Vorsprung auf den 14. Platz hat. Bösdorf dagegen beendet die Negativserie und festigt den fünften Platz.

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Pascal Sievers traf zur Führung. Foto: Niklas Runne

TSV Lensahn – Eutin 08 II 0:3 (0:1)

Nach dem erlösenden Auswärtssieg am vergangenen Mittwoch in Lütjenburg (3:1) wollte der TSV Lensahn nachlegen. Eine Serie sollte gestartet werden, damit das große Wunder des Klassenerhalts noch Realität werden könnte. Zu Gast war Eutin 08 II und somit ein sehr formstarkes Team der vergangenen Wochen. Dieses gewann unter anderem gegen Tensfeld und Lütjenburg, doch zuletzt auch deutlich gegen Kellerkind Wardersee. Lensahn war also gewarnt. Es galt dementsprechend, gegen die offensivstarke Zweitvertretung enorme Stabilität in der Defensive zu präsentieren. Im Vergleich zum ersten Sieg seit August musste das Tabellenschlusslicht auf einige Akteure verzichten. So fielen Lutz van Bühren und Stefan Lang aus, zudem war Ole Knorr erneut nicht mit von der Partie. Im Tor stand erneut Gianluca Genco, der Sverre Kripke im Kasten verdrängt hatte. Bei den Eutinern fand sich in der Startelf erneut Top-Torjäger Monty Gutzeit nicht wieder. Gegen Wardersee fehlte er bereits, nun nahm der Knipser erstmal nur auf der Bank Platz. Auffällig war, dass kein Akteur aus dem Oberliga-Kader im Kader stand. Bereits von Beginn an zeigte sich, dass die Gäste hier deutliche Ballbesitzvorteile hatten. Gefühlte 80 % hätte diese Statistik angegeben. Lensahn stand im 5-4-1 tief hinten drin. Mit Thorben Ratje auf dem linken Flügel sowie Bruder Finn-Ole als einzige Spitze sollte es nach vorne gehen. Die ersten 20 Minuten boten wenig nennenswerte Highlights. Zwar gab es erste Annäherungen, wie zum Beispiel ein Schuss von Jannik Sarnow über das Tor oder Dustin Uchneytz, der an Genco scheiterte, doch sonst mangelte es noch an Highlights. Eutin kam mit der Zeit allerdings immer besser rein und fand gute Lösungen gegen die tiefstehende Hintermannschaft Lensahns. Oftmals ging es über den rechten Flügel, den Jannik Schmidt ordentlich belebte. Dieser war an diesem Tag sehr auffällig und hatte in zahlreichen Offensivaktionen seine Füße im Spiel.

Jannik Schmidt bereitete zwei Treffer vor. Foto: Niklas Runne

Bruckmann schnürt erneut den Dreierpack

Nach 25 Minuten, kurz nach einer kleinen Druckphase der Gäste, kam Lensahn zu ihrer ersten Chance, doch „Turbo“ Ratje verpasste. Stattdessen näherte sich Eutin immer weiter an. Zum Beispiel nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Sarnow, der Jakubenko sieht, doch dessen Hereingabe fand niemanden im Fünfmeterraum. Keine 60 Sekunden später brachte Morits Manzow das Leder von links in die Mitte, doch Uchneytz’ Kopfball war leichte Beute für den Torhüter. Es deutete sich die Führung des Tabellendritten an, doch es fehlten immer wieder wenige Zentimeter. Die Hausherren konnten sich glücklich schätzen, dass es noch 0:0 stand, doch kurz vor der Pause änderte sich dies. Über die rechte Seite spielten die Gäste gut über Rick Jacobsen und Schmidt aus. Letzterer brachte den Ball in die Mitte, wo Jorge Bruckmann (43.) zur Führung traf. Diese war zur Pause hochverdient, denn es war über weite Teile im ersten Durchgang ein Spiel auf ein Tor. Zur zweiten Hälfte nahm sich Lensahn einiges vor, doch dies wurde schnell zunichte gemacht. Im eigenen Strafraum stimmte die Kommunikation zwischen Torhüter und Verteidigern nicht, und so tauchte Bruckmann (54.) frei vorm Tor auf und erhöhte. Die Hausherren bekamen den Ball nicht raus, und so wurde es eine nochmals härtere Aufgabe. Für den TSV sprach zu diesem Zeitpunkt wirklich gar nichts mehr. Die Heimbilanz mit nur vier Treffern aus acht Spielen sowie der Spielverlauf machten keinen Mut. Chancen waren absolute Mangelware nach einer Stunde, denn einzig Thorben Ratje brachte nach 25 Minuten mal einen nennenswerten Schuss auf den Kasten von Niklas Boeck. Dieser hatte ansonsten so gut wie gar nichts zu tun. Zwar gab es im Laufe der zweiten Hälfte, als die Platzherren mutiger wurden, einige Annäherungen, doch gefährlich waren nur die wenigsten. Finn-Ole Ratje hatte dabei die wohl mit Abstand beste Chance, als er den Ball knapp am linken Pfosten vorbeischob. Auf der anderen Seite lag der Ball kurz darauf im Netz. Eine Ecke von Jannik Sarnow kam auf den ersten Pfosten, wo Genco behindert wurde, und Bruckmann (65.) drückte den Ball über die Linie. Wie bereits gegen Tensfeld schnürte der Außenspieler einen Dreierpack. Er war der Matchwinner und schraubte sein persönliches Saisontorkonto bereits auf neun hoch. Im Anschluss kam Lensahn zu weiteren Annäherungen, doch es blieb weiterhin nicht zwingend. Hinten hatten sie riesiges Glück, dass nach einer Flanke von Manzow Gutzeit in der Mitte das 4:0 verpasste. So war es „nur“ eine 0:3-Niederlage des Tabellenletzten, der nach dem Sieg in Lütjenburg einen enormen Dämpfer hinnehmen musste. Das war definitiv zu wenig, um die Klasse zu halten, und der Abstieg nähert sich. Sieben Punkte Rückstand sind es auf den 14. Platz.

Jorge Bruckmann traf dreimal. Foto: Niklas Runne

Das leidige Thema: Fehlende Durchschlagskraft

Lensahn-Trainer Heiko Müller verriet HL-SPORT unmittelbar nach Abpfiff, was seiner Mannschaft an diesem Tag fehlte: „Wie so häufig mangelnde Durchschlagskraft im Angriff. Wir hatten nur eine Chance gehabt, hätten wir die genutzt und wären 1:0 in Führung gegangen, dann wäre es vielleicht ein anderes Spiel gewesen. So war es natürlich zermürbend für uns, weil Eutin den Ball gut laufen ließ. Wir haben zwar gut verteidigt und gut zugestellt, aber letztendlich doch kurz vor der Halbzeit das 0:1 gefangen. In der zweiten Halbzeit war es natürlich ärgerlich, dass sich dann Innenverteidiger und Torwart nicht einig waren, da hätten sie klären können. Das hat uns das Genick gebrochen. Beim 0:3, der Eckball, da kann er gegen den Torwart (Foul an Gianluca Genco) pfeifen, das war zu hart. Unter dem Strich war es nach vorne aber zu wenig. Die Ausfälle von Lutz van Bühren, Stefan Lang und Ole Knorr, die wir verkraften mussten, wiegten dann doch zu stark, um letztendlich die körperliche Fitness und Präsenz zu haben, dagegenzuhalten.“ Eutin festigte den dritten Platz und zeigte, dass sie auch ohne Unterstützung aus der Ersten überzeugen können. Trainer Jasper Frahm sagte: „Ich glaube, das aktuelle Selbstvertrauen ist einfach da und dass wir auch absolut geduldig waren. Gerade in der ersten Halbzeit, wo sie wirklich im 5-4-1 agiert haben, wir immer weiter und schnell den Ball laufen ließen und immer wieder die Tiefe suchten, da haben sie schon richtig Probleme mitgehabt. Man muss auch einfach sagen, dass die Zeitpunkte der Tore ideal waren. Das 1:0 direkt vor der Halbzeit, direkt nach der Halbzeit das 2:0, und das hat uns natürlich auch eine gewisse Sicherheit gegeben.“

Die Fans des TSV Lensahn haben eine klare Forderung. Foto: Niklas Runne

Der 23. Spieltag

SG Kühren – FSG Wardersee 2:2
TuS Tensfeld – SpVgg Putlos 4:0
ASV Dersau – TSV Klausdorf II 1:2
TSV Lütjenburg – FT Preetz 2:2
SVG Pönitz II – SG Dobersdorf/P’hagen 1:1
TSV Gremersdorf – SG Insel Fehmarn 7:0
SC Cismar – SG Bösdorf/Malente 1:2
TSV Lensahn – Eutin 08 II 0:3

Die Tabelle

1.TSV Gremersdorf2384 : 1959
2.TuS Tensfeld2263 : 3144
3.Eutin 08 II – U232366 : 3743
4.SG Dobersdorf/​P’hagen2057 : 3239
5.SG Bösdorf /​ Malente2240 : 3636
6.TSV Klausdorf II – U232346 : 6136
7.SpVgg Putlos2029 : 3632
8.ASV Dersau1939 : 3130
9.TSV Lütjenburg2137 : 5125
10.FT Preetz2047 : 4624
11.SC Cismar2338 : 4924
12.SG Kühren1931 : 3722
13.SG Insel Fehmarn2343 : 6322
14.SVG Pönitz II2340 : 6820
15.FSG Wardersee2033 : 7018
16.TSV Lensahn2129 : 5513

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