Wismar – Beim Verbandsligisten FC Anker Wismar hat es Frühjahr einen großen Umbruch gegeben, hauptsächlich bedingt durch ein Umdenken im Verein. Die Nordwestmecklenburger wollen sich finanziell konsolidieren, aber keine „kleineren Brötchen“ backen. „Wir müssen die Waage finden, den finanziellen und den sportlichen Bereich anzugleichen und umzubauen“, hatte der neue Ankerpräsident Gerd Allmendinger im März gesagt. Die Trennungen vom langjährigen Trainer Christiano Dinalo Adigo und Geschäftsführer Philipp Unversucht folgten.
Neues Führungsteam
Und in Wismar wurden trotzdem wieder Nägel mit Köpfen gemacht, mit Danny Pommerenke ein neuer Sportlicher Leiter und mit Denny Jeske ein neuer Trainer gefunden.
Trainingsauftakt mit Grillen
Dass ein Neuanfang auch eine Chance ist, hat das erste Training des FC Anker am vergangenen Mittwoch gezeigt. Über zwei Dutzend Spieler hatten sich zum ersten Kennenlernen eingefunden. Nach knapp zwei Stunden endete die erste Trainingseinheit mit einem gemeinsamen Grillen.
Team aus der Region
„Wir haben ein tolles Team aus der Region zusammen. In den Begriff Region müssen natürlich auch Rostock, Schwerin oder auch Lübeck eingegrenzt werden, aber wir haben keine Profis eingekauft“, sagte Präsident Allmendinger bei seiner kurzen Ansprache zum Start. „Trotzdem haben wir mit Gordon Grotkopp, Lucas Meyer und Nico Billep drei Oberligaspieler vom FC Hansa Rostock II verpflichten können, mit Paul Baaske und Patrick Nehls zwei weitere Rostocker Aktive. Aus Perleberg kam Keeper Jarno Hesse.
Anker setzt mehr auf Eigengewächse
Doch anders als in den Vorjahren wurde kein ausländischer Spieler verpflichtet, dafür konnten Eigengewächse weiter verpflichtet werden. Mit Thomas Ehlert, Dennis Martens (er bestritt bisher 240 Punktspiele für die Hansestädter und ist damit der Spieler mit den meisten Einsätzen, Paul Raffel und Tony Levetzow stießen weitere alte Bekannte zum Ankerteam. Außerdem verlängerten Johannes Plawan, Mirko Seide, Marcel Ottenbreit, Jonas Saschenbrecker, Jan Muhlack, Leon Nevermann, Danny Kambs und Paul-Max Walther.
Zwölf Testspiele
Das neue Ankerteam wird viele Möglichkeiten haben sich ihren Fans zu präsentieren und die richtige Form für den Saisonstart zu finden. Zwölf Testspiele konnte Trainer Jeske abschließen, darunter äußerst namhafte Gegner.
Hauch von DFB-Pokal…
Ein Highlight ist die Begegnung am 7. Juli, denn dann gastiert der sächsische Landespokalsieger, der Regionalligist 1. FC Lok Leipzig in Wismar. Ende Mai siegten die Pleißestädter nach Verlängerung gegen den Chemnitzer FC mit 1:0 und schafften den Einzug in den DFB-Pokal. Außerdem gibt es Spiele gegen vier Oberligisten: bei FC Mecklenburg sowie die Heimspiele gegen Rostocker FC, MSV 1919 Neuruppin und 1. FC Lok Stendal. „Ein tolles Programm. Da wird sich Mannschaft gleich stark präsentieren müssen“, freut sich auch Ankertrainer Jeske.
….und Bundesliga
Das Mega-Highlight allerdings dürfte das Gastspiel des F.C. Hansa Rostock im Kurt-Bürger-Stadion sein. Der Zweitligist kommt am 26. Juni nach Wismar. Bereits im August des vergangenen Jahres standen sich beide Teams gegenüber. Die Elf von Trainer Jens Härtel konnte sich damals durch einen Treffer von Erik Engelhardt (76. Minute) mit 1:0 durchsetzen. „Ein Organisationsteam hat sich getroffen, Details, wie zum Beispiel Anzahl der möglichen Zuschauer, werden in der kommenden Woche in Absprache mit der Stadt, dem Gesundheitsamt und der Polizei abgeklärt. Wir möchten vor so viel Zuschauern wie möglich spielen, dafür wird alles getan“, so Ankerpräsident Allmendinger.
Termine
26.07. F.C. Hansa Rostock (H)
02.07. Doberaner SV (H)
04.07. SV Plate (A)
07.07. 1. FC Lok Leipzig (H)
09.07. FC Mecklenburg Schwerin (A)
11.07. MSV Neuruppin (H)
16.07. Rostocker FC (H)
18.07. SG 03 Ludwigslust/Grabow (A)
23.07. TSV Bützow (A)
25.07. SpVgg. Cambs/Leezen (A)
30.07. GW Siebenbäumen (H)
31.07. SV Lok Stendal (H)
06.08. Landespokal 1. Runde
