Lübeck – Pünktlich vor dem Trainingsstart am kommenden Montag an der Travemünder Allee hat der 1. FC Phönix Lübeck seinen neuen Chefcoach vorgestellt. Nach der Trennung zwischen dem Regionalligisten und Oliver Zapel dauerte es keine Woche, da stand der Nachfolger bereits fest. Christiano Dinalo Adigo wird das Ruder auf dem “Flugplatz“ übernehmen. Er gehörte zu zwei der Favoriten, die HL-SPORTS exklusiv bereits bekanntgab.
Mit Rostock in den DFB-Pokal
Der ehemalige Nationalspieler Benins begann seine Trainerkarriere 2007 beim FC Schönberg 95. Anschließend wurde der 50-jährige Nachwuchskoordinator beim FC Anker Wismar, wo er im April 2013 den Trainerposten übernahm. Bis zum Sommer 2021 übte Adigo dort dieses Amt aus, ehe der Wechsel zum Rostocker FC erfolgte. In Rostock feierte der Coach in diesem Jahr den Gewinn des Landespokals in Mecklenburg-Vorpommern feiern. Und auch im Ligabetrieb lief es nicht weniger erfolgreich: Dort belegte der neue Cheftrainer des 1. FC Phönix Lübeck einen tollen zweiten Platz in der Endtabelle der NOFV-Oberliga Nord.
„Einer der Wunschkandidaten“
Sportdirektor Frank Salomon äußert sich in einer Pressemitteilung wie folgt über den neuen Cheftrainer: „Ich war sehr überrascht über die große Anzahl der Bewerber auf unseren Trainerposten. Phönix Lübeck hat eine bundesweite Bedeutung bekommen. Cristiano Adigo, den ich seit 16 Jahren kenne, war schnell einer der Wunschkandidaten. In mehreren Gesprächen konnte er unser Gremium vollends überzeugen. Neben seiner fachlichen Qualifikation als A-Lizenz-Inhaber bringt er viele persönliche Stärken ein. Er ist sehr freundlich und integrativ. Wer aber Freundlichkeit mit Schwäche verwechselt, dem kann er allerdings auch mit der nötigen Ernsthaftigkeit auf den Weg helfen. Fußball jungen Spielern zu vermitteln, sieht er als Gabe und Herzensaufgabe. Ich bin fest davon überzeugt, dass er neben dem sportlichen Erfolg auch ein Garant für hervorragende Zusammenarbeit im Verein sein wird. Diese Einschätzungen beziehen sich ausschließlich auf Cristiano Adigo und bewerten in keiner Weise unseren bisherigen Trainer.“
Adigo ist überglücklich
„Es ist vollbracht. Ich bin froh, ich bin überglücklich und ich bin geehrt zukünftig zur Adler-Familie gehören zu dürfen. Das ist für mich alles andere als selbstverständlich und es ist für mich eine echte Berufung bei Phönix Lübeck, dem schlafenden Riesen, mitwirken zu dürfen. Ich bin mir sicher, dass wir mit ehrlicher Arbeit – und dabei sage ich gezielt „wir“ – gemeinsam unsere Ziele erreichen werden. Als Lübecker Junge, der ich noch immer bin, freue ich mich sehr, hier fortan meinen Teil dazu beizutragen“, sagt Adigo über sein zukünftiges Engagement beim 1. FC Phönix Lübeck.
Kein Vater-Sohn-Tandem
Adigo wohnt am Rand von Lübeck, hat nur knapp zehn Minuten Fahrtzeit zum Stadion “Flugplatz“ und kennt sich dort schon bestens aus. Nicht nur, weil er mit dem Rostocker FC im vergangenen Winter ein Testspiel gegen seinen jetzigen Arbeitgeber bestritt, sondern weil sein Sohn Ryan in der vergangenen Saison ein Adlerträger war. Ein Wiedersehen auf dem Platz mit “Papa“ wird es allerdings nicht geben, denn der 22-Jährige wechselte gerade erst zum 1. FC Lok Leipzig in die Regionalliga Nordost.
Staff bleibt zusammen
Im Team um Adigo herum sollen sich weiterhin Co-Trainer Simon Gottschling, Athletik-Coach und Investor Matthias Kurtz sowie Team-Manager Hakan Karadiken bleiben. Eine Bestätigung gab es dazu noch nicht. Insbesondere Kurtz und Karadiken gelten als enge Freunde von Ex-Coach Zapel, machen allerdings nach seinem Aus bei den Adlern anscheinend weiter.