Lübeck – Nach dem 36. Spieltag in der 3. Liga heißt es, da waren es nur noch zwei. Zwei Spieltage liegen noch vor uns, doch der vergangene brachte einige Entscheidungen mit sich. So steht nun der Meister fest, zudem ein weiterer Absteiger. Des Weiteren machte ein weiterer Aufsteiger einen großen Schritt in Richtung 2. Bundesliga.
Duisburg verspielt 3:1-Führung
Eröffnet wurde der Spieltag mit dem Duell zweier Kellerkinder. An der Lohmühle gastierte der MSV Duisburg, nach zuletzt einem wichtigen Sieg gegen Sandhausen, beim bereits abgestiegenen VfB Lübeck. Die Zebras waren zum Siegen verdammt und es schien, als würde auch genau dies eintreffen. Zwischenzeitlich führte der MSV mit 3:1, dennoch mussten sie sich mit 3:5 geschlagen geben. Der Abstieg des Bundesliga-Gründungsmitglieds war aufgrund eines Punktes des SV Waldhof Mannheim am Sonntag besiegelt.
Regensburg blamiert sich
Ebenfalls bereits abgestiegen ist der SC Freiburg II. Das Tabellenschlusslicht empfing den Tabellenzweiten SSV Jahn Regensburg und ging folgerichtig als klarer Außenseiter ins Spiel. Kurz vor der Pause gingen dennoch die Breisgauer durch Alexander Lungwitz (37.) in Führung.
Eine knappe Viertelstunde nach dem Seitenwechsel glich der Jahn zwar durch Christian Viet (59.) aus, doch zwei Treffer in der Schlussphase vom eingewechselten Johann Manzambi (77.) und Luca Marino (88.) besiegelten die bereits siebte Niederlage des 2. Liga-Absteigers im neuen Jahr. Der Direktaufstieg liegt somit aufgrund des Sieges der Konkurrenz nicht mehr in der eigenen Hand.
Der neue Meister steht fest!
Ganz anders sieht es in Ulm aus. Im neuen Jahr sind die Spatzen in der 3. Liga noch ungeschlagen und auch das WFV-Pokalaus in Großaspach unter der Woche, brachte sie nicht aus der Spur. Ein Doppelschlag von Leo Scienza (59.) und Niklas Brandt (64.) sorgten für den 2:0-Heimsieg gegen Viktoria Köln. Somit sicherten sich die Spatzen die Meisterschaft und dementsprechend den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Der Platz des Donaustadions wurde gestürmt und ausgelassen gefeiert.
Dynamo verspielt erneut Aufstieg
Bei der SG Dynamo Dresden ist der Aufstieg wohl endgültig vom Tisch. Gegen den SC Verl musste sich die Elbflorenz mit 0:1 geschlagen geben.
Lars Lokotsch (21.) erzielte den Treffer des Tages und machte somit den Klassenerhalt seines Sportclubs endgültig perfekt. Dynamo blieb auch im siebten Spiel in Folge ohne Sieg und liegt nun sechs Punkte hinter dem Relegationsrang. Der Trainerwechsel hat nicht gefruchtet und auch in der kommenden Spielzeit wird Dresden in der 3. Liga an den Start gehen.
Bielefeld hat es in der eigenen Hand
Ein sehr ausgeglichenes Spiel sahen die Zuschauer am Sonnabend im Erzgebirge. Aue empfing Arminia Bielefeld und die Gäste brauchten im Kampf um den Klassenerhalt einen Sieg. Eine intensive erste Hälfte fand ohne Tore ihr Ende, dennoch mussten sich beide Torhüter auszeichnen. Knapp 15 Minuten vor dem Ende zirkelte Stefaniak einen Freistoß in den Strafraum, wo Marco Schikora (76.) die Schachter in Führung brachte. Die Ostwestfalen liefen an, doch verpassten den Ausgleich. Der Abstand auf Halle beträgt vier Zähler, mit einem Sieg gegen den HFC am kommenden Wochenende wäre der Klassenerhalt gesichert.
1860 noch nicht durch
Rechnerisch noch nicht ganz gerettet ist der TSV 1860 München. Gegen den BVB II sollte der Klassenerhalt eingetütet werden, doch nach bereits vier Minuten traf Ole Pohlmann (4.) zur Führung der Borussen. 24 Minuten später glich Youngster Mansour Ouro-Tagba (28.) für die Löwen aus. Die zweite Hälfte begann ziemlich genau wie die erste. Fünf Minuten nach Wiederbeginn traf erneut Pohlmann (50.) zur Führung der Zweitvertretung. 1860 war anschließend viel zu harmlos und bekam so nur wenige Chancen. Folgerichtig gewannen die Schwarz-Gelben mit 2:1.
Traum geplatzt?
Rot-Weiß Essen durfte sich in den vergangenen Wochen durch starke Auftritte ernsthafte Hoffnungen auf den Relegationsrang machen.
Diese hätte gerne auch der SV Sandhausen gehabt, doch zuletzt drei Niederlagen, darunter zwei gegen Kellerkinder, verhinderten selbst minimale Hoffnungsschimmer. Gegen RWE begannen sie sehr dominant, was vor allem daran lag, dass Essen die Anfangsphase komplett verschlief. Die Hausherren dagegen agierten mutig und bekamen erste Abschlüsse. Dennoch ging es ohne Tore in die Pause. Nach einer knappen Stunde war es dann David Otto (61.), der Volley zur SVS-Führung traf. Auf dieser ruhten sie sich nicht aus, sodass nur neun Minuten später Tim Maciejewski (70.) erhöhte. Es war ein gebrauchter Tag für RWE, der mit einer 0:2-Pleite endete. Der dritte Tabellenplatz ist bei noch zwei verbliebenen Spielen, vier Punkte entfernt.
Münster marschiert in Richtung 2. Liga
Einen riesigen Schritt in Richtung Aufstieg konnte der SC Preußen Münster gegen den zuletzt drei Spiele sieglosen 1. FC Saarbrücken machen.
Mit einem Sieg würden sie auf den zweiten Tabellenplatz springen und bereits früh stellten sie die Weichen für den Heimsieg. Marc Lorenz (7.) brachte sie in Führung, bevor Joel Grodowski (10.) nachlegte. Es war der perfekte Start in die Partie. Jano ter Horst (45.) sorgte nach einer Ecke für den 3:0-Pausenstand und womöglich die Entscheidung. Nach der Pause verkürzte Defensivspieler Dominik Becker (57.), doch Malik Batmaz (69.) machte mit dem 4:1 den Heimsieg, sowie Platz Zwei perfekt.
Dämpfer für Halle
So langsam das Licht aus geht beim Halleschen FC. Zwar gab es zuletzt zwei 1:0-Siege, doch am gestrigen Sonntag bekamen sie einen Dämpfer. Im heimischen Stadion unterlagen sie der SpVgg Unterhaching knapp mit 0:1. Den Treffer des Tages erzielte der ehemalige Lübecker Patrick Hobsch (63.). Das rettende Ufer ist für den HFC nun zwei Punkte entfernt. Am kommenden Wochenende gegen die DSC Arminia Bielefeld muss ein Sieg her, sonst könnte der Abstieg ein Spiel vor dem Saisonende besiegelt werden.
Premiere auf der Trainerbank
Komplettiert wurde der Spieltag mit der Partie des FC Ingolstadt, dem nächsten Gegner des VfB Lübeck, und des SV Waldhof Mannheim.
Im Mittelpunkt stand vor allem FCI-Trainerin Sabrina Wittmann, die als erste Cheftrainerin auf der Bank im Profifußball sitzen würde.
Während es für die Schanzer sportlich um kaum noch etwas ging, wollte der Waldhof einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.
Ingolstadt begann druckvoll und überraschte mit einer sehr offensiven Herangehensweise. Diese hielten sie allerdings nicht über die komplette erste Hälfte durch, sodass es torlos in die Pause ging. Die zweite Hälfte war keine 120 Sekunden alt, da verschätze sich Ex-Lübecker Malone und Kennedy Okpala (47.) brachte die Gäste in Führung. Der Waldhof hatte anschließend die Chance, nachzulegen. Eine Viertelstunde vor dem Ende war Malte Karbstein (75.) überrascht und legte als letzter Mann Julian Kügel. Hierfür sah der Innenverteidiger zurecht die Rote Karte. Das Spiel neigte sich dem Ende hin und Ingolstadt lief an. Es dauerte bis tief in die Nachspielzeit, wo Sebastian Grönning (95.) zum späten Ausgleich traf. Beide Teams teilten sich die Punkte, was vor allem für den MSV Duisburg sehr schmerzte. Die Zebras steigen somit erstmals in die Regionalliga ab.
Der 36. Spieltag
VfB Lübeck – MSV Duisburg 5:3
SC Freiburg II – SSV Jahn Regensburg 3:1
SSV Ulm – Viktoria Köln 2:0
SG Dynamo Dresden – SC Verl 0:1
FC Erzgebirge Aue – DSC Arminia Bielefeld 1:0
TSV 1860 München – Borussia Dortmund II 1:2
SV Sandhausen – Rot-Weiß Essen 2:0
SC Preußen Münster – 1. FC Saarbrücken 4:1
Halle – SpVgg Unterhaching 0:1
FC Ingolstadt – SV Waldhof 1:1
Die Tabelle
1. | SSV Ulm 1846 Fußball | 36 | 59 : 35 | 71 | |
2. | SC Preußen Münster | 36 | 66 : 47 | 64 | |
3. | SSV Jahn Regensburg | 36 | 50 : 40 | 62 | |
4. | Rot-Weiss Essen | 36 | 57 : 49 | 58 | |
5. | Dynamo Dresden | 36 | 52 : 39 | 56 | |
6. | FC Erzgebirge Aue | 36 | 47 : 45 | 56 | |
7. | SpVgg Unterhaching | 36 | 49 : 45 | 55 | |
8. | SV Sandhausen | 36 | 55 : 52 | 55 | |
9. | 1. FC Saarbrücken | 36 | 57 : 42 | 54 | |
10. | Borussia Dortmund II | 36 | 56 : 50 | 53 | |
11. | FC Ingolstadt 04 | 36 | 58 : 49 | 50 | |
12. | SC Verl | 36 | 55 : 52 | 50 | |
13. | FC Viktoria Köln | 36 | 58 : 63 | 48 | |
14. | TSV 1860 München | 36 | 39 : 40 | 43 | |
15. | DSC Arminia Bielefeld | 36 | 46 : 47 | 42 | |
16. | SV Waldhof Mannheim | 36 | 47 : 56 | 40 | |
17. | Hallescher FC | 36 | 49 : 67 | 38 | |
18. | MSV Duisburg | 36 | 39 : 59 | 33 | |
19. | VfB Lübeck | 36 | 33 : 68 | 31 | |
20. | SC Freiburg II | 36 | 35 : 62 | 27 |
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