Regionalliga Nord. Foto: objectivo

Lübeck – Zwei Staffeln, zehn Spiele und dabei einige interessante Duelle: Auch am kommenden Wochenende fällt wohl noch keine Vorentscheidung in Meister- und Abstiegsrunde. Doch so viel Zeit ist auch nicht mehr und deshalb geht es bereits um eine ganze Menge.

Meisterrunde:

Hannover 96 II – SC Weiche Flensburg (Sa., 13 Uhr)

Der Gastgeber tritt nach dem 1:2 zum Auftakt gegen Holstein Kiel II erneut im Eilenriedestadion an. Das zweite Heimspiel in Folge soll die ersten Punkte dieser Meisterrunde bringen – sofern es der Gegner zulässt. Aber darin dürfte ein Problem liegen: Weiche darf sich nach dem 0:0 gegen den VfB Oldenburg diesmal eigentlich keinen Punktverlust erlauben. Im Duell mit dem Mitbewerber aus Oldenburg galt noch, was Weiche-Trainer Thomas Seeliger mit „verlieren verboten“ beschrieb. Beim Schlusslicht muss der Vierte dagegen punkten, um den Abstand zu den Topteams nicht zu vergrößern.

Atlas Delmenhorst – Holstein Kiel II (Sa., 15 Uhr)

„Sehr zufrieden“, war Atlas-Trainer Key Riebau mit dem 0:0 beim VfB Lübeck zum Auftakt am letzten Wochenende. Der Punktgewinn sicherte dem Tabellensiebten immerhin den zwölften Zähler. Die Delmenhorster befinden sich damit noch immer in Schlagdistanz zu den Topteams der Staffel. Nun kommt allerdings Holstein II und damit eines der formstärksten Teams dieser Tage. Der Gast unterstreicht seine Ambitionen mit einem dritten Tabellenplatz, nur einen Punkt hinter dem Spitzenreiter VfB Oldenburg. Keine Frage: Vor Atlas liegt nun eine weitere Herausforderung.

SV Werder Bremen II – Hamburger SV II (So., 14 Uhr)

Das kleine Nordderby und dabei geht es um mehr als das Prestige. Denn beide Mannschaften haben eine Drittliga-Lizenz beantragt, in Bremen und Hamburg strebt man also den Aufstieg an. Dabei besitzt der Gastgeber (3:3 in Ottensen) angesichts des zweiten Tabellenplatzes (17 Punkte) derzeit noch die besseren Voraussetzungen. Aber das kann sich in diesem Spiel ändern: Der HSV (2:1 gegen Hildesheim) stockte sein Konto zum Start auf 13 Zähler auf, er würde mit einem Auswärtssieg in den Kreis der Topteams vorstoßen.

VfB Oldenburg – Teutonia 05 Ottensen (So., 15 Uhr)

Der VfB kommt aus dem Spitzenspiel-Modus nicht so einfach heraus: Nach dem 0:0 zum Auftakt in Flensburg (Dario Fossi: „Ein toller Start“) wartet in der Teutonia nun gleich der nächste Mitbewerber auf den Titel. Auch der Gast teilte sich angesichts des 3:3 gegen Werder II die Punkte mit einem Topteam dieser Meisterrunde. Das war in Ordnung. Es war allerdings nicht geeignet, die Lage des Tabellenfünften zu verbessern – der Teutonia fehlt ein Sieg, um den Abstand von vier Punkten zum VfB aufzuholen. Ein Sieg beim VfB wäre da wohl eine sehr gute Idee. Verlieren die Hamburger dagegen beim Spitzenreiter, würde sich dessen Vorsprung auf sieben Punkte vergrößern. Der Gast steht nun also vor einem Schlüsselspiel.

VfV Borussia 06 Hildesheim – VfB Lübeck (So., 15 Uhr)

Der Gastgeber startete mit einem 0:1 beim Hamburger SV II in die Meisterrunde. Ein enttäuschender Fehlstart war mit diesem Ergebnis allerdings nicht verbunden: Beim VfV hegt man nicht die Ambitionen auf die Teilnahme am Titelkampf. Aber erfolgreiche Heimspiele möchte der Tabellenneunte natürlich schon absolvieren und als Tabellennachbar erscheint der VfB natürlich erst einmal als Gegner auf Augenhöhe. In Lübeck ist die Situation eine etwas andere. Dort wurde eine Drittligalizenz beantragt und es fehlen mittlerweile bereits zehn Punkte zum Spitzenreiter VfB Oldenburg. Also ist nach dem 0:0 gegen Delmenhorst zum Auftakt nun eigentlich eine Siegesserie gefragt.

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Die Tabelle

1.VfB Oldenburg913 : 518
2.SV Werder Bremen II (U23)922 : 1017
3.Holstein Kiel II915 : 817
4.SC Weiche Flensburg99 : 814
5.FC Teutonia 05 Ottensen912 : 1614
6.Hamburger SV II (U21)914 : 1313
7.SV Atlas Delmenhorst910 : 1312
8.VfB Lübeck98 : 118
9.VfV Borussia 06 Hildesheim910 : 237
10.Hannover 96 II (U23)98 : 145

Abstiegsrunde:

SSV Jeddeloh – Heider SV (Sa., 15 Uhr)

Der Gastgeber büßte angesichts des 0:3 beim neuen Spitzenreiter Phönix Lübeck den Kontakt zur Spitzengruppe ein. Er wird mittlerweile durch vier Punkte von seinem letzten Gegner getrennt. Allerdings hat Phönix auch zwei Spiele mehr auf dem Konto und so ist erst einmal nichts passiert. Beim SSV wird man sich nun auf seine „Hausaufgaben“ konzentrieren. Sie sehen drei Punkte gegen das Schlusslicht aus Heide vor. Der Gast blieb nach dem 0:2 in Lüneburg auch am letzten Wochenende ohne Punkt (0:3 gegen den BSV Rehden). Angesichts eines Rückstands von mittlerweile acht Punkten auf den ersten regulären Nichtabstiegsplatz wird man beim Heider SV nun wohl vor allem die ordentliche Beendigung der Spielzeit im Blick haben. Das schließt überraschende Ergebnisse natürlich nicht aus. Und wer weiß, was drei unerwartete Punkte auslösen könnten.

BSV Rehden – Altona 93 (Sa., 15 Uhr)

Das 3:0 beim Heider SV hat dem BSV Rehden gut getan und die 1:4-Pleite gegen Phönix Lübeck zum Auftakt der Abstiegsrunde vergessen gemacht. Aber trotz seiner zwölf Punkte ist der Gastgeber noch immer mittendrin im Kreis der gefährdeten Mannschaften und das lässt sich mit seinem Selbstverständnis eigentlich nicht vereinbaren. Es geht also darum, sich so schnell wie möglich aus den unteren Regionen der Staffel zu verabschieden. Dabei würde ein Heimsieg über Altona 93, dem Tabellennachbarn mit elf Punkten, natürlich sehr helfen. Aus dieser Konstellation ergibt sich indes auch: Der Gast besitzt beim Auftritt in Rehden ebenfalls eine gute Chance, wichtigen Boden gut zu machen. Er ist nach den beiden Unentschieden gegen den HSC Hannover (0:0) und den Lüneburger SK Hansa (1:1) immerhin noch ungeschlagen.

HSC Hannover – FC St. Pauli II (Sa., 15 Uhr)

Dem 0:0 gegen Altona 93 schloss sich zuletzt ein 0:3 bei der SpVgg Drochtersen/Assel an. Der Gastgeber ist als Neunter der Abstiegsrunde mit seinen zehn Punkten zwar nach wie vor im Geschäft, sollte nun aber besser nachlegen. Dabei bekommt er es allerdings mit einem Gegner zu tun, der erst gar nicht in den Keller der Staffel möchte. Auf dem Konto des Fünften St. Pauli steht bislang allerdings nur ein eher enttäuschendes 1:1 in Oberneuland. „Es wäre zu einfach, alles auf den Platz zu schieben. Wir hätten uns auch so mehr Chancen herausspielen müssen. Uns ist es insgesamt zu wenig gelungen, das gegnerische Tor zu bedrohen“, hatte Joachim Philipkowski danach betont. Immerhin verbuchte der Pauli-Coach es als positiv, „dass wir nicht verloren haben und einen Zähler mitnehmen.“ Es geht aber schon noch mehr für die Hamburger. Sie werden in Hannover unter Beweis stellen wollen, dass der aktuelle Abstand zu den Kellerkindern kein Zufall ist.

FC Oberneuland – Phönix Lübeck (So., 15 Uhr)

Das Heimspiel gegen Phönix bildet für den FCO den Abschluss einer Serie von drei Spielen gegen vermeintlich stärkere Gegner. Nach den Partien gegen St. Pauli II (1:1), Eintracht Norderstedt (1:2) und eben die Lübecker stehen dagegen ungleich wichtigere Spiele an: Dann geht es gegen den Heider SV und Altona 93. Vor dieser „Woche der Wahrheit“ möchte FCO-Trainer Daniel Prause aber auch die Partie gegen Phönix zum „Erzeugen einer Grundstimmung“ nutzen. Der Tabellenzehnte (9 Punkte) will vorbereitet sein und mit Euphorie in die womöglich vorentscheidenden Duelle gehen. Bei Phönix wird man dagegen nach den Siegen beim BSV Rehden (4:1) und gegen den SSV Jeddeloh (3:0) einigermaßen entspannt nach Bremen reisen: Das Team von Oliver Zapel führt die Staffel mit 23 Punkten an und geht als Favorit in das Spiel beim FCO.

Lüneburger SK Hansa – SpVgg Drochtersen (So., 15 Uhr)

Das 1:1 in Altona half dem LSK vielleicht nicht wesentlich weiter. Es sicherte angesichts eines späten Rückstandes und eines noch späteren Ausgleichstreffers aber durchaus einen gewonnenen Zähler. „Vom Spielverlauf her müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein“, meinte Qendrim Xhafolli. Der Trainer unterstrich zudem: „Wichtig war, dass wir überhaupt einen Punkt geholt haben und Altona nicht an uns vorbeigezogen ist.“ Es geht also um jeden Zentimeter im Tabellenkeller dieser Abstiegsrunde. Insofern wird sich die Spielvereinigung auf einen sehr engagierten Gastgeber einstellen müssen. Mit 21 Zählern im Gepäck wird der Gast – bislang beim 3:0 über den HSC erst einmal aktiv – allerdings recht gelassen ins Spiel gehen. Die Favoritenrolle ist ihm in diesem Duell wohl auch nicht zu nehmen.

Die Tabelle

1.1. FC Phönix Lübeck1221 : 1523
2.FC Eintracht Norderstedt1220 : 1021
3.SV Drochtersen/​Assel1111 : 721
4.SSV Jeddeloh1018 : 1119
5.FC St. Pauli II1115 : 1116
6.Lüneburger Sport-Klub Hansa1010 : 1013
7.BSV Rehden1019 : 1812
8.Altona 931213 : 2011
9.HSC Hannover107 : 1510
10.FC Oberneuland109 : 149
11.Heider SV1210 : 225
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