Nie schlechter als Platz drei: HSV in Zahlen und Fakten – Der große Pakt und die Fans

Sechster Anlauf Richtung Bundesliga

Die HSV-Fans zeigten weit über 90 Minuten, wie sehr sie hinter ihrem Club stehen. Foto: Lobeca

Hamburg – Die Rückblicke bei HL-SPORTS im Winter 2023/2024 werden präsentiert von Physio Power. Wie kann man nur? Der Hamburger SV steht nach der Halbserie auf dem dritten Rang in der 2. Bundesliga. Man könnte denken, der Club ist voll im Soll. Nein! Der Grund dafür ist der eigene Anspruch, den man sich von Seiten Cheftrainer Tim Walter selbst auferlegt. Der Aufstieg ist das erneute Ziel und ja, die Rothosen liegen nur zwei Punkte hinter einem direkten Platz zur Bundesliga. Aber, der Stadtrivale FC St. Pauli steht dort. Den einen Fan nervt das, den anderen weniger. Am Saisonende wird abgerechnet. Doch wie liefen die ersten 17. Spieltage für den HSV?

Toller Start

Erst einmal begann es super mit einer Galavorstellung gegen Absteiger Schalke. 5:3 schoss man die “Knappen“ aus dem Volkspark. Es folgte ein 2:2-Unentschieden in Karlsruhe, wo man in der Nachspielzeit den Ausgleich kassierte. Das war ärgerlich und vielleicht ein erster Warnschuss, den man allerdings nicht hörte. 3:0 gegen den zweiten Absteiger, Hertha BSC. Wow! 1:0 in Hannover, 2:0 gegen Rostock. Da hatte man schon die Tabellenführung und träumte von einer tollen Saison.

Nur ein Punkt gegen Aufsteiger

Doch dann der Knackpunkt, der das Gerüst ins Wanken brachte. Elversberg und Osnabrück, die beiden Aufsteiger ließen die Hamburger Auswärtsfahrt mit jeweils einer 1:2-Niederlage in eine Horror-Tour verwandeln. Peinlich nannten es die einen, Walter nannte es „schlecht“. Das war es auch.

Heimstärke vs. Auswärtsschwäche

Bei den Heimspielen sah man genau das Gegenteil. Die gewann der HSV nämlich bis zum 16. Spieltag. Damit steht man in dieser Wertung ganz oben. Auswärts hakte es mehr und mehr nach den Duellen bei den Liga-Neulingen. Beispielsweise beim nächsten Aufsteiger in Wiesbaden, wo der frühere “Dino“ nicht über ein 1:1-Unentschieden hinauskam. 3:3 in Kaiserslautern, wo man wie so oft viel Energie aufbringen musste, um einen Rückstand hinterherzulaufen.

Offenbarung in Kiel

Das Nordduell bei Holstein Kiel war dann vermutlich der endgültige Bruch im Walter-System, denn man verlor bei den Störchen 2:4. Zuhause wurden davor und danach Magdeburg und Braunschweig bezwungen. Das Stadtderby auf dem Kiez war in der ersten Hälfte eine Offenbarung und nach der Pause wieder ein Kraftakt, allerdings gegen einen schwächer werdenden Gegner. Die Heimserie riss gegen Paderborn und zu guter Letzt ein 2:0-Sieg in Nürnberg zum Jahresabschluss, wobei bei den Franken mehrfach Aluminium vermutlich einen anderen Ausgang verhinderte.

Trainerdiskussion beendet

Die Trainerdiskussion ging schon länger und endete kurz vor Weihnachten mit einem Pakt zur Rückrunde. Ob das nun eine gute oder schlechte Idee war, jetzt am Chefcoach festzuhalten, wird möglicherweise schon der Januar zeigen. Es ist so und daran muss sich der gesamte Verein mit seinen Gremien messen lassen.

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Neuzugänge zünden nur halb

Man muss allerdings dazu bemerken, dass der HSV sich in dieser Hinrunde mit vielen Verletzungen rumschlug. Die komplette Innenverteidigung stand entweder nicht auf dem Platz oder wenn sie da war, oftmals neben sich. Dass Robert Glatzel auf zwölf Saisontore kommt, ist fast schon ein Armutszeugnis für die Konkurrenz. Der Stürmer war allerdings dabei nicht einmal jedes Mal bei 100 Prozent. So ist es ebenfalls bei den Neuzugängen. Der große Knaller war nur zu erahnen. Solide bis ausbaufähig könnte man es möglicherweise nennen.

Höchster Marktwert

Platz drei ist gut, doch mit dem besten Kader der 2. Liga, der einen Marktwert von mehr als 43 Millionen Euro hat, ist das nicht nachvollziehbar. Tabellenführer Holstein Kiel sowie der Zweitplatzierte FC St. Pauli kommen gerade einmal jeweils auf rund 26 Millionen Euro.

Das große Plus

Egal, wie der Hamburger SV sich in den vergangenen Monaten präsentierte. Zuhause im Schnitt 56.118 Zuschauer bedeuten eine Auslastung von 98 Prozent. Und auswärts? Wie Coach Walter es schon des Öfteren sagte: „Der HSV füllt die Stadien.“ Die Anhänger reisen dem Verein hinterher und kommen im Schnitt mit 5.972 Zuschauern. Die Unterstützung ist ungebrochen. Nur beim FC Schalke 04 ist man einen kleinen Tick in beiden Bereichen besser.

Wie läuft die Rückrunde für den VfB Lübeck?

  • Sie schaffen die Wende und halten sich in der 3. Liga (52%, 581 Votes)
  • Ich habe wenig Hoffnung, der VfB steigt definitiv wieder ab (34%, 374 Votes)
  • Ist mir egal (10%, 110 Votes)
  • Ich weiß es nicht (4%, 48 Votes)

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