Noch ein Platz zu vergeben

Regionalliga Nord. Foto: objectivo

Lübeck – Jetzt geht’s richtig los: Nach diversen Nachholpartien steht der erste reguläre Spieltag der Staffel Nord in der Regionalliga Nord auf dem Programm. Um was es dabei geht? Ein Platz in der Aufstiegsrunde ist noch offen, und die Entscheidung fällt zwischen vier Teams.

SpVgg Drochtersen/Assel – SC Weiche Flensburg (Fr., 19 Uhr)

Nein, so war das nicht geplant: Der Gastgeber startete vor zwei Wochen mit einem mageren 0:0 beim Kellerkind Altona 93 in das Fußballjahr. Die Teilnahme des Tabellenvierten an der Aufstiegsrunde ist damit gefährdet: Zwei Spiele vor dem Ende der Qualifikation wird die Spielvereinigung lediglich durch drei Punkte vom Tabellensechsten HSV II getrennt. Nur ein Sieg über Weiche dürfte für ein einigermaßen entspanntes Finale am kommenden Wochenende sorgen. Beim Gast lief es zuletzt ja auch nicht wie geplant. Der bereits für die Aufstiegsrunde qualifizierte Zweite verlor das Heimspiel gegen Teutonia mit 0:3 und vergab so womöglich wichtige Punkte. „Wir haben uns Chancen erspielt, aber keinen gemacht. Die Niederlage ist sehr bitter, wir müssen aber nach vorn schauen“, meinte Weiche-Coach Thomas Seeliger danach. In Drochtersen wollen die Flensburger wieder punkten.

Wer gewinnt das Lübecker Stadtderby am 12. Februar?

  • VfB Lübeck (71%, 611 Votes)
  • 1. FC Phönix Lübeck (22%, 185 Votes)
  • Unentschieden (7%, 60 Votes)

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Phönix Lübeck – VfB Lübeck (Sa., 13 Uhr)

Der Herausforderer erwischte einen guten Start: Unter dem neuen Trainer Oliver Zapel gewann Phönix in der vergangenen Woche mit 2:1 über Altona 93. Nun soll natürlich auch im Derby ein zählbarer Erfolg her. Zumal Zapel zum Antritt deutlich gemacht hatte, dass es für sein Team auch um das Standing in der Stadt geht: „Natürlich wollen wir uns dem Duell mit dem VfB Lübeck nicht entziehen. Es gibt schon auch eine starke Adler-Fraktion in der Stadt.“ Ob die Punkte aus dieser Partie auch in den sich anschließenden Runde Bestand haben werden, ist dagegen unklar. Zwar wird Phönix mit Sicherheit in die Abstiegsrunde einziehen, aber der VfB kämpft als Staffel-Fünfter noch um die Meisterrunde. Er steht nun vor seiner Premiere in 2022 und setzt dabei auf Kontinuität: In der Winterpause gab es keine Personalwechsel. Das Derby stößt dabei wenig überraschend auf viel Interesse – im Vorverkauf wurden bereits rund 1 500 Karten für das ins Stadion an der Lohmühle verlegte Duell abgesetzt.

Heider SV – Hamburger SV II (Sa. 14 Uhr)

Zwei Spiele, zwei Niederlagen – der Heider SV ist nicht besonders gut ins neue Jahr gestartet. Dabei ließ sich das 1:2 gegen Weiche Flensburg noch als erwartbar verbuchen. Die 2:3-Pleite bei Altona tat dagegen weh, kostete sie doch wertvolle Punkte gegen einen weiteren Teilnehmer der Abstiegsrunde. Wohin es für den HSV II geht, ist noch offen. Der Gast ist Tabellensechster und gilt damit als Bewerber um einen Platz in der Meisterrunde – nachdem er zum Ende des vergangenen Jahres einigen Boden gut gemacht hatte. „Unsere Aufholjagd ist natürlich eine zusätzliche Motivation für meine Spieler. Wir haben uns selbst in eine Ausgangsposition gebracht, in der es um etwas geht. Diese Situation wollen wir nun veredeln“, betont Pit Reimers. Der HSV-Coach weiß indes auch um die Problematik des Spiels: „Die Wettkampfpraxis hat Heide uns voraus, für uns ist die Partie ein Kaltstart.“

Teutonia 05 Ottensen – Eintracht Norderstedt (So., 14 Uhr)

Der Gastgeber absolvierte bereits eine Partie in diesem Jahr, und die hatte es angesichts eines 3:0-Erfolgs bei Weiche Flensburg in sich. „Wir haben unheimlich viel Leidenschaft und Biss gezeigt, es war ein verdienter Sieg“, stellte Trainer Dietmar Hirsch danach zufrieden fest. Seine Teutonia ist also wieder da, nachdem das Ende des vergangenen Jahres nach den Niederlagen gegen den VfB Lübeck (0:3) und beim HSV II (1:5) noch als Enttäuschung verbucht worden war. Der Tabellendritte führt die noch nicht für die Meisterrunde qualifizierten Teams an. Er liegt fünf Punkte vor Platz sechs und besitzt damit ziemlich gute Aussichten – ein Punkt gegen die Eintracht würde aufgrund des Torverhältnisses wohl schon reichen. Der Gast (8.) wird dagegen sicher in die Abstiegsrunde einziehen, will aber keine Rücksicht darauf nehmen, dass die Punkte aus dieser Partie womöglich verfallen. „Wir wollen das Spiel gewinnen, alleine schon, da es ein Derby ist“, sagt Co-Trainer Olufemi Smith. Die Eintracht offenbarte beim 3:4 gegen Holstein Kiel II zum Auftakt zwar einige Defensiv-Schwächen, wusste insgesamt aber durchaus zu überzeugen.

FC St. Pauli II – Altona 93 (So., 14 Uhr)

Im Derby geht es in jeden Fall um Punkte mit Langzeitwirkung: Sowohl St. Pauli II (9.) als auch der AFC (11.) werden in die Abstiegsrunde einziehen. Der Gastgeber tritt dabei zum ersten Mal in 2022 an, während der Nachbar bereits drei Partien absolvierte: Ein 0:0 gegen Drochtersen/Assel, ein 3:2 gegen den Heider SV sowie zuletzt eine 1:2-Niederlage bei Phönix Lübeck. Die nötige Praxis wird Altona also an den Tag legen, und angesichts der vier gewonnenen Zähler dürfte es dem Gast auch nicht am nötigen Selbstbewusstsein mangeln. Ist das womöglich der entscheidende Vorteil gegen eine St. Pauli-Elf, die ihren letzten Punktspieleinsatz vor rund zwei Monaten absolvierte?

Die Tabelle

1.Holstein Kiel II1936 : 1938
2.SC Weiche Flensburg1835 : 2036
3.FC Teutonia 05 Ottensen1836 : 2133
4.SV Drochtersen/​Assel1820 : 1531
5.VfB Lübeck1834 : 2029
6.Hamburger SV II (U21)1831 : 2628
7.1. FC Phönix Lübeck1825 : 3421
8.FC Eintracht Norderstedt1831 : 2820
9.FC St. Pauli II1819 : 2620
10.Heider SV1817 : 419
11.Altona 931917 : 519
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