„One Team“ auf der Falkenwiese angekommen

Viktoria wird im ersten Jahr Meister und erfreut sich großem Zuwachs

Kai Leptien, Vater des Erfolges bei Viktoria 08. Foto: Viktoria 08/oH

Lübeck – Jahrelang prägten die Zebrakicker aus der Innenstadt den Mädchenfußball in Lübeck. Als Aushängeschild in diesem Bereich musste man jedoch alle Talente früher oder später im Frauenbereich zu anderen Vereinen ziehen lassen. Die Versuche, eine eigene Mannschaft aufzubauen, scheiterten. Mit Kai Leptien verpflichtete Viktoria 08 im vergangenen Sommer einen anerkannten Fachmann im Frauenfußball. Sah es in der Hinrunde noch nach einem Kopf-an-Kopf-Aufstiegsrennen mit den TSV Bargteheide aus, so war das Unentschieden aus dem direkten Hinspiel am Ende der einzige Punktverlust für die Leptien-Truppe. Mit 46 Zählern und 95:6 Toren sicherte sich Viktoria am Ende sehr deutliche die Meisterschaft und den Aufstieg in die Kreisliga.

Zulauf ungebrochen

Mit der „One Team“-Philosophie legt Leptien und sein Trainerteam sehr viel Wert auf das Auftreten nach außen und den Zusammenhalt nach innen. Und das zahlt sich aus, in der neuen Saison hat Viktoria gleich zwei Teams gemeldet. Grund genug, dass HL-SPORTS mit dem Vater der Erfolges gesprochen hat. Leptien: „Die erste Saison für uns bei Viktoria 08 ist besser gelaufen als angenommen. Dass wir eine gute Rolle spielen können, das wussten wir.
Nur dass es so prima gelaufen ist und wir die Meisterschaft auf die Falkenwiese geholt haben, damit hätten wir am Anfang nicht gerechnet. Immerhin war es die erste Saison mit vielen neuen Spielerinnen und einem neuen Umfeld. Es haben aber alle gut mitgezogen und man spürte auch den Willen, hier etwas zu reißen. Viktoria 08 hat uns super aufgenommen, wir waren irgendwie gleich voll integriert. Die Mannschaft ist in dem einen Jahr stark gewachsen. Es kamen immer wieder Damen ,die sich das Projekt Viktoria 08 angucken wollten. Viele sind geblieben und wollen hier weiterhin etwas aufbauen. Wir sind ja noch ziemlich am Anfang. Unser Ziel ist es, den Frauenfußball bei Viktoria 08 zu etablieren und den jungen Spielerinnen aus dem Verein oder anderen Fußballinteressierten Frauen eine vernünftige Perspektive zu bieten.“

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Konstanz auch am Spielfeldrand, Pünktlichkeit als Herausforderung

Auf die Frage, wo noch Verbesserungspotentiale bestehen, lacht Leptien: „Naja an der Pünktlichkeit der Damen müssen wir noch arbeiten.“ Das Team befindet sich bereits in der Vorbereitung. Dabei freut er sich auf kontinuierliche Unterstützung im Funktionsteam: „Das Trainerteam mit Jennifer Wildt, Marcus Möller, Martin Dietrich und mir steht auch nächste Saison zur Verfügung. Hier führen wir aber auch noch Gespräche, um das Trainerteam zu vergrößern und die laufen auch gut. Wir wollen hier beim SV Viktoria 08 langfristig was Tolles Aufbauen und freuen uns über jede Spielerin, die Lust hat, unsere „One Team“-Philosophie mit auf den Platz zu bringen.“ Diese kontinuierliche Arbeit dürfte sich sicherlich auszahlen und Viktoria dürfte auf den Spuren Fortuna St. Jürgens sein, kurz- bis mittelfristig den Weg in die Landesliga finden.

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