Am Montagabend standen zwei weitere Achtelfinalspiele an. Zunächst traf Frankreich auf Belgien und anschließend wollte Portugal gegen Slowenien ins Viertelfinale einziehen. Bei beiden Spielen sollten es keine Torfestivals geben. Es war ein dramatisches Ende, denn ein Eigentor entschied letztlich die Partie. Zwischen Portugal und Slowenien sollte es in einem „Geduldsspiel“ in die Verlängerung gehen. In dieser verschoss ausgerechnet der Star und Kapitän der „Selecao“ einen Elfmeter. Die anschließenden Bilder sollten ziemlich sicher um die Welt gehen. Am Ende wurde der Gewinner im Elfmeterschießen ermittelt.
Eigentor entscheidet
Den Auftakt machte um 18 Uhr Frankreich gegen Belgien. Beide Teams zeigten in der Vorrunde noch nicht ihre beste Seite. Während man Frankreich wohl als absolute „Minimalisten“ bezeichnen kann, sind die Belgier mit vier Punkten Gruppenzweiter geworden. Dennoch ist die Stimmung im Land nicht so positiv. Nach dem Abpfiff gegen die Ukraine ertönten zahlreiche Pfiffe der Fans. Am Montagabend sahen die „Red Devils“, wie die Franzosen das Spiel machten. Sie hatten viel Ballbesitz und der Gegner stand kompakt. So waren Torchancen noch Mangelware. Doch nach 24 Minuten kam das Team von Domenico Todesco zu einer guten Möglichkeit. Einen Freistoß brachte Kevin de Bruyne aufs Tor und Mike Maignan parierte ihn auf seine ganz persönliche Art und Weise. Die Verhältnisse veränderten sich nun, denn Belgien wurde um die 30. Minute aktiver. Doch zehn Minuten vor der Pause verpasste plötzlich der Weltmeister von 2018 den Führungstreffer. Von rechts kam die Flanke und in der Mitte verpasste Thuram ganz knapp. Nun wurde wieder die Équipe Tricolore besser und bekam vor der Pause noch zwei Chancen. Dennoch ging es ohne Tore in die Pause. Belgien legte den Fokus aufs Umschaltspiel. Auf beiden Seiten gab es Möglichkeiten, doch das Team von Didier Deschamps hatte mehr. Dennoch war Belgien nicht viel weiter von der Führung entfernt. Belgien hatte die besseren Möglichkeiten, doch plötzlich zappelte der Ball im Netz. Randal Kolo Muani zog ab, doch Jan Vertonghen fälschte den Ball unhaltbar ab. Es war extrem bitter für Lukaku und Co., doch die Defensive sah nicht gut aus. So zogen die Minimalisten aus Frankreich durch einen 1:0-Sieg in Düsseldorf ins Viertelfinale ein.
Slowenien hält dagegen
Der Gegner der Franzosen sollte zu später Stunde in Frankfurt ermittelt werden. Portugal traf als Sieger der Gruppe F, auf Slowenien. Diese warteten vor dem Spiel noch auf ihren ersten Sieg in der EM-Geschichte. Portugal begann druckvoll, flankte viele Bälle in die Mitte, doch wartete lange auf den ersten Torschuss. Nach einer knappen Viertelstunde wurde es dann brandgefährlich. Eine Hereingabe von Bernardo Silva verpasste sowohl Cristiano Ronaldo als auch Bruno Fernandes. Wenig überraschend war die „Selecao“ das spielbestimmende Team. Sie drängten den Gegner hinten rein, doch so richtig gefährlich wurden sie nicht. Die Slowenen dagegen versuchten es über Konter und lange Bälle, doch ohne zwingend zu werden. Auch nach dem Seitenwechsel blieb es dabei. Die Portugiesen hatten trotz gutem Beginn des Underdogs fast 70% Prozent Ballbesitz und näherten sich so langsam an. Dies galt auch für Ronaldo, der sich zahlreiche Freistöße nahm und es immer wieder versuchte. Doch dem Kapitän fehlte bei diesem Turnier noch irgendwie das Glück. Slowenien nahm dem Team von Roberto Martinez die Spielfreude, in dem sie kompakt und aggressiv verteidigten. Dies ging tatsächlich auch auf. Sie zwangen Portugal in die Verlängerung, in der die Portugiesen plötzlich die Riesenchance bekam. Nach einem Foul an Diogo Jota zeigte Daniele Orsato auf den Elfmeterpunkt. Ronaldo übernahm die Verantwortung, würde es sein erstes Turniertor sein? Nein! Jan Oblak hielt überragend und sorgte für Tränen. In der Halbzeit der Verlängerung waren die Emotionen bei einem der größten des Sports nicht mehr zurückzuhalten. Seine Teamkollegen wollten nun den Sieg für ihren Anführer holen, doch plötzlich bot sich die Chance für den Außenseiter. Pepe verlor den Ball und Benjamin Sesko lief allein aufs Tor zu, doch scheiterte. Es hätte nun in beide Richtungen entschieden werden können, doch es ging ins Elfmeterschießen. Das Erste bei diesem Turnier.
Die Nerven versagen
Den Auftakt machte Slowenien. Der ehemalige Stürmer von Atalanta Bergamo, Josip Ilicic scheiterte. So bekam Ronaldo seine zweite Chance und die Möglichkeit vorzulegen. Er traf und nun wurde der Druck bei Slowenien größer. Diesem hielten sie nicht stand, denn auch der zweite Elfmeter wurde pariert. So hatte Fernandes die Chance einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale zu machen und er machte ihn rein. Doch es sollte der Abend von Diogo Costa werden. Nach bereits zwei parierten, hielt der Mann vom FC Porto auch den dritten. So hatte Bernardo Silva den Sieg auf dem Fuß und er schoss sein Team ins Viertelfinale, wo nun Frankreich wartet.
In diesem Sinne eine schöne Euro2024 mit Bismarck Bräu!
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