Lübeck – Es war sonnig, warm und die Spielfreude groß: 20 Fußballmannschaften aus ganz Schleswig-Holstein traten am Mittwoch beim 2. Kalle-Stawikowski-Cup auf der Lohmühle in Lübeck an. Die Teams kamen aus Vereinen, Schulen und Werkstätten und bestanden aus Menschen mit und ohne Behinderungen. Gespielt wurde in zwei Leistungsklassen. In der ersten Liga gewann nach einem packenden Finale mit Elfmeterschießen der SV Eichede gegen die Schule Wilhelmshöhe. Das Finale der zweiten Liga entschied die Diakonie Nord Nord Ost gegen „DIE BRÜCKE Lübeck und Ostholstein“ für sich.
Veranstaltet wurde das Turnier von der Diakonie Nord Nord Ost, in enger Partnerschaft mit dem VfB Lübeck. „Wir trainieren schon seit ein paar Jahren auf der Lohmühle und haben dann einfach gefragt, ob wir auf dem Gelände auch mal ein Turnier ausrichten können“, sagt Sönke Wollentin, Leiter des Sportbereichs für Menschen mit Behinderungen bei der Diakonie Nord Nord Ost. „Der VfB hat zugesagt und ist ein wirklich toller Partner, der für uns ganz viel möglich macht!“
Fußball verbindet
„Fußball ist weit mehr als die 90 Minuten auf dem Rasen. Fußball verbindet, fördert die Gemeinschaft und hat eine riesengroße, integrative Kraft. Nicht nur deshalb unterstützen wir nun schon zum zweiten Mal die Diakonie Nord Nord Ost sehr gern bei der Durchführung des Kalle-Stawikowski-Cups“, so Florian Möller, Geschäftsstellenleiter des VfB Lübeck. Ein Ziel des Turniers ist, zu zeigen, dass Menschen mit Behinderungen selbstverständlich zum Sport dazugehören und ein großes Turnier leisten können. „Sie sind mit genau so viel Einsatz, Freude und Geduld dabei, wie andere Sportler und Sportlerinnen auch“, so Sönke Wollentin. „Und gerade die gemischten Teams zeigen ja, dass Inklusion auch im Sport möglich ist.“ Das Turnier wurde nach Karl-Heinz Stawikowski benannt, der über Jahrzehnte das Gesicht des Sports in der Diakonie Nord Nord Ost war und sich auch überregional am Behindertensport beteiligt hat. Allein fünf Mal hat er an den Nationalen Spielen der Special Olympics teilgenommen. „Leider ist Kalle 2019 verstorben“, sagt Sönke Wollentin. „Mit dem Kalle-Cup denken wir an ihn und seine freundliche, sportbegeisterte Art zurück.“