Bentwisch – Nachdem Anfang Januar aufgrund der Schneefälle nur individuell trainiert wurde, absolvierte der FC Anker Wismar in den letzten drei Wochen zehn Trainingseinheiten und ein Hallenturnier. Nach dem Test beim MV-Verbandsligisten Güstrower SC 09 (7:0) folgte am Mittwoch die Generalprobe beim FSV Bentwisch (ebenfalls Verbandsliga MV). Das Team von Trainer Matthias Fink zeigte erneut eine sehr gute Leistung und ließ den Gastgebern keine Chance. Bereits zur Pause führte die Hanseaten mit 3:0 und der letztjährige Torjäger Julian Hahnel zeichnete sich wiederum als zweifacher Torschütze aus. Trotz fünffachem Wechsel bestimmte der Oberligist auch nach der Pause das Spiel und kam noch zu zwei weiteren Treffern. Einziger Schönheitsfleck war ein Fehler im Mittelfeld, den die Hausherren mit dem Ehrentreffer in der Schlussphase nutzten.
Es geht in die Hauptstadt
Am Sonntag beginnt für die Wismarer die Freiluftsaison in der Oberliga. Alle Vereine hoffen, dass der dritte Anlauf endlich klappt, denn am 1. und 8. Dezember machte ein Wintereinbruch die Austragung des 15. Spieltages einen Strich durch die Rechnung. Mit dem langjährigen Aufstiegskandidaten aus Zehlendorf und Regionalliga-Absteiger Lichtenberg 47 stehen vor dem letzten Hinrunden-Spieltag zwei Teams souverän an der Spitze. Mit bereits über zehn Punkten Rückstand liegt der zweite Regio-Absteiger Tennis Borussia auf Rang drei, Neuling Sparta Lichtenberg auf dem vierten Rang. Die Spartaner sind die große Überraschung der Hinrunde. Das dicht gedrängte Mittelfeld fängt praktisch beim Berliner Pokalsieger TUS Makkabi Berlin an, dann folgen der beste Mecklenburger Vertreter, die TSG Neustrelitz, Tasmania Berlin, die Tasmanen fusionierten vor Saisonbeginn mit der Sp.Vg. Blau-Weiß 1890 Berlin und Eintracht Mahlsdorf. Klammert man den FSV Fürstenwalde (8 Punkte) und Dynamo Schwerin (10 Punkte) einmal aus, zieht sich das breit gefächerte Mittelfeld bis zur RSV Eintracht 1949 mit dreizehn Zählern. Mit zehn Zählern liegt Dynamo Schwerin noch auf einem direkten Abstiegsplatz. Besonders bitter ist die Heimbilanz der Landeshauptstädter aus MV, denn alle sieben Partien wurden verloren. Nach mehreren Neuzugängen hoffen die Landeshauptstädter auf eine deutlich bessere Rückrunde. War das 9:0 am Dienstag beim FC Schönberg 95 der Wendepunkt? Der FC Anker Wismar reist am Sonntag zum letzten Auswärtsspiel der Hinrunde zum Berliner Pokalsieger TUS Makkabi. Die Begegnung auf dem Kunstrasenplatz der Julian-Hirsch-Sportanlage wird vom Unparteiischen Albert Lehmann (Dessau) geleitet. Die knapp 280 Kilometer lange Anreise beginnen die Ostseestädter bereits um 07.15 Uhr. TuS Makkabi ist ein deutsch-jüdischer Sportverein, der ca. 600 Mitglieder hat. Der Verein verfolgt das Ziel, Juden und Nichtjuden zusammenzubringen. Das Team von Trainer Wolfgang Sandhowe (69 Jahre, Fußball-Lehrer) spielt das zweite Jahr in der Oberliga Nordost und ist amtierender Landespokalsieger. In der ersten DFB-Pokalrunde unterlag die Mannschaft im Berliner Mommsenstadion vor gut 4.500 Zuschauern dem Bundesligisten VfL Wolfsburg mit 0:6. Der TuS hat mit 31 Spielern einen sehr großen Kader die aus vielen verschiedenen Ländern kommen. Trainer Sandhowe war in den Siebziger und Achtziger Jahren unter anderem Spieler beim KSV Baunatal, FSV Frankfurt (Main), Preußen Münster, Göttingen 05 und VfL Osnabrück. Als Trainer war er auch auf dem Gebiet des NOFV tätig, in Stendal, Jena, Babelsberg und Magdeburg.
Als Außenseiter nach Berlin
„Wir gehen natürlich als Außenseiter in die Partie beim letztjährigen Oberligadritten. Aber die beiden Testspielsiege haben der Mannschaft gutgetan. Im Angriff und in der Rückwärtsbewegung haben wir deutliche Fortschritte gemacht“, so Trainer Matthias Fink.
Der 15. Spieltag (2. – 4.2.)
SC Staaken – Union Fürstenwalde (Fr., 19.30 Uhr)
Tasmania Berlin – Dynamo Schwerin (Sa., 13.30 Uhr)
Hertha Zehlendorf – Optik Rathenow (14 Uhr)
Tennis Borussia – Rostocker FC
TuS Makkabi – Anker Wismar (So., 13 Uhr)
CFC Hertha – Sparta Lichtenberg
TSG Neustrelitz – Lichtenberg 47 (13.30 Uhr)
BSV Eintracht Mahlsdorf – RSV Eintracht 1949
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