Fabian Kunze (Arminia) gegen Adrian Fein (HSV) mit Patrick Weihrauch (DSC) vor leeren Raengen im Volksparkstadion. Foto: Valeria Witters/Witters/Pool via Michael Schwarz

Hamburg – Das Top-Spiel der 2. Bundesliga am Sonntag zwischen dem Hamburger SV und Arminia Bielefeld endete torlos. Die beiden Clubs verschafften sich trotzdem mehr Luft auf den dritten VfB Stuttgart. Die Schwaben verloren in Kiel mit 2:3 und haben nun einen Punkt Rückstand auf den HSV. Am kommenden Donnerstag muss Hamburg nach Stuttgart.

Je drei Wechsel vor dem Anpfiff

HSV-Coach Dieter Hecking stellte doch um und ließ Beyer, Samperio und Jatta auf der Bank. Kittel war trotz anstehender Geburt seines ersten Kindes in der Startelf. Dazu durften Harnik und van Drongelen von Beginn an ran. Bei Bielefeld tauschte Uwe Neuhaus ebenfalls dreifach vor dem Anpfiff. Kunze, Soukou und Weihrauch ersetzten Brunner (Gelbsperre), Clauss und Seufert.

Trainer unter sich: Dieter Hecking (HSV), und Uwe Neuhaus (Arminie Bielefeld). Foto: Valeria Witters/Witters/Pool via Michael Schwarz

Starker HSV zum Start

Nach fünf Minuten rutschte Kunze vor dem eigenen Strafraum aus. Pohjanpalo war zur Stelle und scheiterte aus 17 Metern an Ortega. Der Bielefelder Torhüter musste zwei Minuten später erneut retten, als Harnik aus halbrechter Position abzog. Das hätte es schon fasst für die Hausherren gewesen sein können. Auf der anderen Seite nutze die Arminia zwei Eckbälle nicht. Die nächste gute Möglichkeit ging wieder das Hamburger Konto als Harnik (14.) am Fünfmeterraum nur noch die Fußspitze heran bekam und Ortega erneut eingriff. Der Zweitplatzierte war bisher das klar bessere Team und setzte die Ostwestfalen unter Druck.

Klos mit der einzigen Chance

Bielefelds erste Möglichkeit gab es In der 27. Minuten. Da setzte sich Soukou gegen Leibold und van Drongelen im Strafraum durch und brachte das Leder zu Klos, der allerdings aus Nahdistanz in Heuer Fernandes seinen Meister fand. Der Tabellenführer war inzwischen im Volkspark angekommen. Die Gäste ließen den Hamburgern nun auch nicht mehr so viel Platz, doch Hunt (34.) versuchte es aus der Ferne durch die Lücke. Ortega tauchte ab und hielt den Schuss fest. Bis zur Pause passierte nicht mehr viel und so trennten sich beide Mannschaften vorerst torlos.

Erste Chance für den HSV durch Joel Pohjanpalo als Bielefelds Fabian Kunze ausrutschte. Foto: Valeria Witters/Witters/Pool via Michael Schwarz

Kittel ans Außennetz

„Papa“ Kittel hatte 30 Sekunden nach Wiederanpfiff die nächste große Chance auf die Führung, doch Volley traf er nur das Außennetz. Er bereitete auch das nächste dicke Ding vor. Hinter seine Flanke brachte Pohjanpalo (48.) nicht genügend Druck in den Kopfball. Der verfehlte das DSC-Tor nur ganz knapp. Bielefeld stand wieder stark unter Druck. Die Rothosen zeigten über weite Strecken ein exzellentes Kurzpassspiel und stellte den Gegner damit immer wieder vor Probleme.

Vierfachwechsel nach einer Stunde

Hecking wechselte zum ersten Mal. Hinterseer und Kinsombi ersetzten Pohjanpalo und Dudziak (60.). Kurz danach tauschten auch die Gäste Voglsammer und Clauss waren ab der 65. Minute in der Partie.

Josha Vagnoman (HSV) am Ball vor leeren Rängen im Volksparkstadion. Foto: Valeria Witters/Witters/Pool via Michael Schwarz

Leibold trifft den Pfosten

Das Anrennen der Gastgeber blieb weiter erfolglos. Unfassbar, dass Leibold (67.) aus fünf Metern per Kopf nur den Pfosten traf. Harniks Flanke war perfekt, doch der Linksverteidiger nutzte den vielen Platz nicht zum 1:0. Von dem Bielefeldern war nicht allzu viel zu sehen. Nur der eingewechselte Schipplock machte sofort auf sich aufmerksam, als er in Heuer Fernandes hineinlief. Der HSV-Keeper konnte allerdings weiterspielen. Mit den frischen Offensivkräften kam mehr Entlastung ins Spiel des Spitzenreiters. Voglsammer (75.) fackelte nicht lange, blieb aber an einem Hamburger hängen. Jatta (76.) kam danach für Harnik und sollte noch einmal Schnelligkeit nach vorne bringen.

Zittrige Nachspielzeit

Doch stattdessen hätte Klos (78.) aus der Drehung Gas getroffen. Die Fäuste von Heuer Fernandes gingen hoch und verhinderten Arminias Führung. Gegenüber schaffte es Vagnoman (82.) nicht genügend Druck hinter seinen Schuss bekommen. Es wurde dramatisch Richtung Schlusspfiff, denn die Arminen suchten den Weg nach vorne. Es wurde gefährlich und ging hin und her. Die Nachspielzeit war angebrochen und da hatten beide Teams zuletzt eher schlechte Karten. Letscherts Schuss aus 30 Metern war die letzte Szene vor dem Abpfiff. Ende im Volkspark und keine Tore im Top-Spiel.

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HSV-Trainer enttäuscht

Hecking sagte danach bei Sky: „Das Ergebnis stellt uns überhaupt nicht zufrieden. Das Spiel musst du gewinnen. Wir waren die bessere Mannschaft.“

Statistik:
Hamburger SV – DSC Arminia Bielefeld 0:0
Tore: keine

Hamburg: Heuer Fernandes, van Drongelen, Dudziak (60. Kinsombi), Kittel, Hunt, Pohjanpalo (60. Hinterseer), Leibold, Harnik (76. Jatta), Letschert, Vagnoman, Fein
Bielefeld: Ortega Moreno, Pieper, Nilsson, Weihrauch, Hartherz, Klos, Yabo (65. Voglsammer), Kunze (73. Schipplock), , Prietl, Soukou (65. Clauss), Hartel

27.Spieltag:
Nürnberg – Aue 1:1
Heidenheim – Wiesbaden 1:0
Darmstadt – St. Pauli 4:0
Sandhausen – Regensburg 0:0
Osnabrück – Hannover 2:4
Hamburg – Bielefeld 0:0
Kiel – Stuttgart 3:2
Karlsruhe – Bochum 0:0
Hannover – Dresden (3.6.)

Tabelle

1. DSC Arminia Bielefeld2751 : 2553
2. Hamburger SV2750 : 3046
3. VfB Stuttgart2744 : 3345
4. 1. FC Heidenheim2735 : 2944
5. SV Darmstadt 982735 : 3339
6. FC Erzgebirge Aue2738 : 3638
7. Holstein Kiel2743 : 4238
8. SpVgg Greuther Fürth2639 : 3537
9. Hannover 962638 : 3935
10. SSV Jahn Regensburg2738 : 4434
11. FC St. Pauli2734 : 3633
12. VfL Bochum 18482743 : 4532
13. VfL Osnabrück2735 : 4030
14. SV Sandhausen2731 : 3630
15. 1.FC Nürnberg2735 : 4730
16. Karlsruher SC2735 : 4628
17. SV Wehen Wiesbaden2733 : 4528
18. SG Dynamo Dresden2525 : 4124

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