Lübeck – Dem 1. FC Phönix Lübeck steht erneut eine Englische Woche bevor. Am Sonnabend geht es zu Blau-Weiß Lohne und vier Tage später heißt der Gegner im Landespokal VfB Lübeck. Und während die Grün-Weißen danach in die Länderspielpause gehen, dürfen die Adlerträger in der Regionalliga Nord zu Aufsteiger SC Spelle-Venhaus (10.9.) reisen.
Auflagen überzogen?
Das Viertelfinale gegen den Stadtnachbarn ist für Mittwoch, 6. September um 17.30 Uhr im Stadion Buniamshof angesetzt, doch ob es dort ausgetragen wird, ist noch nicht ganz klar. Phönix-Sportdirektor Frank Salomon sagte am Rande der Begegnung gegen den St. Pauli-Nachwuchs zu HL-SPORTS: „Wir haben eine Menge Auflagen zu erfüllen. Beispielsweise sind das Straßensperrungen und die Wallanlagen sichern. Sollten wir das nicht im Vorfeld alles geklärt haben, will die Stadt ein Ausweichstadion benennen. Das ist für mich eine freundliche Einladung, unser Heimspiel wieder einmal auf der Lohmühle auszutragen.“
Hamburg nicht möglich
Dabei hatte er sogar die Idee nach Hamburg auszuweichen, doch das untersagte der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) nach seiner Aussage: „Pokalspiele dürfen nur auf dem Gebiet des eigenen Landesverbandes ausgetragen werden, wurde uns mitgeteilt.“
„Wir haben keine aktive Szene“
Dabei ist man dieses Mal schon ein Stück weiter, denn es ist schon mal keine Anordnung, das Spiel an den VfB Lübeck abzugeben – auch wenn der Regionalligist gerne einmal im eigenen Stadion an der Travemünder Allee spielen würde. „Es gibt keine Fan-Rivalitäten, denn wir haben keine aktive Szene bei Phönix. Man kennt sich untereinander, ich verstehe es nicht“, so der 59-Jährige.
VfB hätte unterstützen können
Ein wenig Rückendeckung bekommt er sogar vom Stadtkonkurrenten. Auch dort ist man der Meinung, dass die Begegnung unter gewissen Umständen sogar am “Flugplatz“ hätte ausgetragen werden können. An der Lohmühle geht man nicht davon aus, dass es Schwierigkeiten geben würde. Christian Schlichting, Vorstandsvorsitzender beim VfB: „Die Gefahrenszenarien, von denen immer wieder die Rede ist, sind für mich rund um dieses Spiel nicht nachvollziehbar. Wir haben in den vergangenen Jahren mehrere Derbys erlebt, es gab keine sicherheitsrelevanten Vorfälle. Ein Derby auf dem Flugplatz oder dem Buniamshof zu spielen, erfordert natürlich einen gewissen organisatorischen Aufwand. Aber eine Einstufung als Risikospiel ist unnötig. So wie wir auch ohne Zäune im Pokal beispielsweise in Pansdorf spielen konnten, wäre das sicher auch bei Phönix vorstellbar.“
Ticketverkauf soll bald starten
Noch gibt es keine Tickets für das Spiel des Jahres in der Hansestadt zu kaufen. Der 1. FC Phönix Lübeck ist dafür zuständig. Wann der Vorverkauf startet, ist noch nicht klar.
Noch keine Unterschrift
Der Pachtvertrag für den “Flugplatz“ ist im Übrigen immer noch nicht unter Dach und Fach. Salomon: „Es gibt Dinge, die immer noch nicht geklärt sind.“