Oldenburg – 95 Minuten waren am vergangenen Sonnabend in der Partie zwischen VfB Oldenburg und 1. FC Phönix Lübeck absolviert, da wechselte Gäste-Trainer Christiano Adigo noch einmal. Zu diesem Zeitpunkt stand es 2:2-Unentschieden und dabei blieb es bis zum Schlusspfiff Sekunden später. Punkteteilung nach Pausenführung und Platzweis für die Adler? Vielleicht nicht. Das berichtet die “Nordwest-Zeitung“ (NWZ) noch am Abend.
Stadionsprecher sucht Namen
Wer kam denn da in der Nachspielzeit bei den Lübeckern? Das fragte sich der Stadionsprecher und verkündete über die Lautsprecher: „Den Namen kann ich euch nicht sagen, der steht nicht auf meinem Bogen.“ Das bestätigte auch der TV-Stream Kommentator. Klar ist, wer rausging: Tony Lesueur mit der Nummer 22. Neu im Spiel die Nummer 25. Das ist Nico Poplawski.
Schiri findet keinen Poplawski
Der Mittelstürmer hat in dieser Saison bereits 15 Einsätze davor für die Adler absolviert, erzielte sogar vier Tore und spielte in der Vorwoche bei der 1:3-Heimniederlage gegen Blau-Weiß Lohne. Nur dieses Mal fehlte sein Name anscheinend auf dem Spielberichtsbogen. Ein Fauxpas, der nun bitter bezahlt wird? Laut “NWZ“ sollen die Oldenburger Verantwortlichen nach der Begegnung bei Schiedsrichter Gerhard Alexander Ludolph nachgehakt und dieser soll bestätigt haben, dass Poplawski nicht auf dem Bogen stehen würde, auch eine Kadernachnominierung habe es wohl kurzfristig von Phönix-Seite nicht gegeben.
„Ich habe keine weitere Information“
Auf der Pressekonferenz hakte man beim Lübecker Coach nach und der sagte: „Er ist durchgestellt worden, ich habe nichts anderes mitbekommen. Er war schon am letzten Spieltag in unserem Kader. Ich habe keine weitere Information.“ In dem Online-Artikel der Zeitung heißt es: „Allerdings waren auch durchaus emotionale Diskussionen zwischen Lübecker Verantwortlichen im Innenraum des Marschwegstadions zu vernehmen.“
5:0 für Oldenburg?
Nun heißt es warten, was Ludolph in seinen Spielbericht schreibt, der dann dem Norddeutschen Fußballverband (NFV) zugeht. Wird vermerkt, dass der 1. FC Phönix einen Spieler einsetzte, der nicht auf dem Spielberichtsbogen stand, wird der VfB Oldenburg ziemlich sicher Protest einlegen. Dann könnte die Partie für die Niedersachsen gewertet werden.
Da war doch schonmal was…
Das erinnert an das Heimspiel der Lübecker vor fast 15 Monaten gegen den FC St. Pauli II. Damals setzte Phönix Michael Kobert ein, der nicht auf der Spielberechtigungsliste des NFV stand. Die Sache zog sich und Sportdirektor Frank Salomon wollte das Urteil des Verbandes nicht akzeptieren und sagte damals zu HL-SPORTS: „Phönix wird sich nicht auf den Rücken werfen und die weiße Fahne hissen.“ Am Ende akzeptierte man das Urteil doch und verlor das Spiel am Grünen Tisch mit 0:5. Das kann in diesem Fall ebenfalls drohen.
Bildquellen
- Poplawski: Lobeca/Ralf Homburg
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