Lübeck – Wenn am Sonntag um 14 Uhr der 1. FC Phönix Lübeck zu seinem sechsten Heimspiel aufläuft, dann fliegt bei den Adlern die Kralle der Schiedsrichter mit. Gelb-Alarm droht und zwei Spieler müssen aufpassen, nicht schon frühzeitig in der Saison danach auf der Tribüne zu landen. Björn Lambach und Corvin Bock sind die „Fleißigsten“ an der Travemünder Allee, wenn es um Verwarnungen geht. Beide sahen jeweils schon viermal gelb.
Spitzenreiter bei Verwarnungen ohne Platzverweise
Dabei ist das Team von Chefcoach Oliver Zapel sowieso nicht zimperlich, sah in acht Saisonspielen insgesamt schon 25 Mal den gelben Karton. Das bedeutet Platz eins in dieser Wertung vor Hannover 96 II (24) und Kickers Emden (23). Allerdings sahen die Lübecker noch keine Gelb-Rote oder gar Rote Karte. Das bringt sie wieder ins Mittelfeld der Regionalliga Nord auf Rang zehn mit 3,12 Punkten. Zum Vergleich: Bei Weiche Flensburg und BSV Rehden ist man am fairsten (je 12 Gelbe/ beide 1,71 Punkte). Borussia Hildesheim steht mit 4,62 Punkten in der Fairness-Tabelle am Ende. Die Niedersachsen kassierten 20 Gelbe und 2 Gelb-Rote Karten. Dazu kommen noch fünf Gelbe sowie zwei Rote Karten gegen Offizielle des Clubs.
Bock zuhause forscher, Lambach mit gefühlt einer Karte weniger
Lübecks Bock ist zuhause übrigens am anfälligsten, ging in drei Heimspielen als Sünder durch. In den Partien gegen FC St. Pauli II, Atlas Delmenhorst sowie im „Heimspiel“ gegen VfB Lübeck sah er gelb. Und einmal in der Begegnung bei Weiche Flensburg. Bei Lambach waren es nur die Heimauftritte mit Verwarnungen. Er fiel gegen FC St. Pauli II und BSV Rehden „unangenehm“ auf. Dazu gab es noch zweimal gelb in Flensburg und Havelse. Gerade in der Vorwoche war es bitter für ihn und seine Mannschaft, denn sein Foul führte zu einem Elfmeter gegen Phönix – also eine Doppelbestrafung. Für Gerechtigkeit sorgte Andrea Hoxha, denn der hielt den Elfer.
Hoxha ist der Beste der Liga
Der Adler-Keeper ist dagegen der sicherste Elfmeter-Killer. Dreimal ging es gegen ihn vom Strafstoßpunkt in dieser Saison und alle drei Versuche gingen nicht rein. Ebrima Jobe (BSV Rehden) schoss daneben und gegen Christopher Kramer (Weiche Flensburg) sowie Yannik Jaeschke (TSV Havelse) hielt der 22-Jährige die Schüsse. Damit ist er mit einer 100 Prozent-Quote der Schrecken der Liga und liegt knapp vor Malte Seemann. Der Schlussmann des Bremer SV war in drei von fünf Elfmetern Sieger.