Phönix Lübeck mit Traumtor – Favorit gibt sich keine Blöße

Beherzter Auftritt der Adlerträger

Waldemar Anton (Borussia Dortmund) erzielt das Tor Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Hamburg – Der 1. FC Phönix Lübeck verkaufte sich gegen ein – in Bestbesetzung aufgetretenen – BVB teuer. Die Adlerträger standen besonders defensiv sehr kompakt, offensiv setzten sie kleine Nadelstiche. Am Ende verlor der Underdog vor 50.971 Zuschauern mit 1:4 (0:3) gegen Borussia Dortmund und schied damit in der 1. Runde des DFB-Pokal aus.

Frühes Gegentor

Die Vorzeichen waren klar und dennoch wurden alle enttäuscht, die ein Passives Phönix Lübeck erwarteten. Die Adlerträger standen hoch, doch es trat genau das ein, was nicht hätte passieren dürfen. Nach der ersten Ecke von Groß ging der BVB durch Waldemar Anton (3.) in Führung. Die Hanseaten schüttelten sich kurz, und standen in der Folge defensiv sehr stabil. Mit dem Ball war hingegen nicht viel Los. Nach knapp 20 Minuten hatten die Gäste über 90% Ballbesitz. Es dauerte also 25 Minuten bis zum ersten Torschuss der Lübecker. Kapitän Johann Berger versuchte es mit einem Freistoß aus der Distanz. Die Kugel landete allerdings neben dem Tor. Nach einer halben Stunde gab es dann Elfmeter für die Schwarzgelben. Ntika berührte Adeyemi kaum, doch Schiri Burda zeigte trotzdem auf den Punkt. Kapitän Emre Can verwandelte sicher zum 2:0. Nur kurz darauf hatte Obushnyi die nächste Phönix-Halbchance. Wenn sich Räume boten, nutzten sie die Adlerträger recht ordentlich. Beim 2:0 blieb es allerdings nicht, denn Julian Brandt (45.) legte kurz vor der Pause noch nach und stellte auf 3:0.

Carl Leonhard 1(. FC Phönix Lübeck) muss den Ball herausschlagen Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Iloka in Neymar-Manier

Was für eine Aktion von Obina Iloka. Der Innenverteidiger tanzte sich zunächst durch die Dortmunder Hintermannschaft durch und schloss in Mittelstürmer ab. Sein Schuss landete im Winkel und es stand nach 55 Minuten nur noch 1:3. Generell war Phönix nun mutiger, der BVB behielt jedoch – wie zu erwarten – das Zepter in der Hand. Auf einmal musste der Champions-Leaguist aufpassen, dass es hier nicht noch einmal richtig spannend wurde. Adou traf für die in blau-weiß gekleideten Hausherren in der 59. Minute den Außenpfosten. Den Deckel drauf machte nur drei Minuten später das Top-Talent des BVB. Julien Duranville tunnelte Leonhard und erzielte das 4:1. Kurz danach bekam der Phönix-Schlussmann die Beine schneller zusammen und vereitelte mit seiner Parade das 1:5 durch Beier. Eine Viertelstunde vor Schluss dann noch ein besonderer Moment für die Youngsters der Lübecker. Anton Ihde und Linus Kurtz gaben ihre Premieren im DFB-Pokal. In der Schluss-Viertelstunde hatte Ajala-Alexis noch eine Abschlussmöglichkeit und auch Iloka traf noch einmal den Pfosten. Zudem köpfte Fritzsche den Ball an den Querbalken. Ein zweiter Treffer wäre für die Jungs vom Flugplatz definitiv drin gewesen.

Zufriedene Teams

Am Ende blieb es beim 1:4. Mit den letzten zehn Minuten dürfte der Bundesligist nicht zufrieden sein, im Großen und Ganzen war der Sieg aber nicht in Gefahr. Phönix belohnte sich für einen mutigen Auftritt mit einem sehenswerten Treffer. Im Anschluss an die Partie wurden noch viele Trikots als Andenken getauscht. Bereits am kommenden Mittwoch geht es für die Mannschaft von Christiano Adigo gegen den SV Todesfelde zurück in den Liga-Alltag.

Pascal Groß (Borussia Dortmund) feiert mit Waldemar Anton (Borussia Dortmund) Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

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