Lübeck – Die Enttäuschung stand allen Adlern tief im Gesicht, als Schiedsrichter Max Rosenthal das Stadtderby in der Regionalliga zwischen dem 1. FC Phönix und VfB Lübeck am Mittwochabend abpfiff. Trotz keiner schlechten Leistung standen die „Gastgeber“ im fremden Stadion als Verlierer da – 0:4 hieß es aus Sicht des Clubs von der Travemünder Allee.
11:1-Ecken, vier Gegentore
Sofort nach den 90 Minuten wurde analysiert und die Fehler gesucht, die zu dieser Schlappe führten. Immerhin hatte die Mannschaft von FCP-Coach Oliver Zapel elf Ecken, der Gegner nur eine. Trotzdem ging die Kugel nicht über die Linie der Grün-Weißen.
„Das 0:3 war wieder ein brutales Tor“
Phönix-Torwart Andrea Hoxha, der seine Mannschaft noch vor einer höheren Niederlage bewahrte, sagte danach zu HL-SPORTS: „Das ist mein Job, das Tor sauber zu halten, das hat “okay“ geklappt, aber die Niederlage ist nicht einfach zu verkraften, denn in der ersten Halbzeit bekommen wir zwei unglückliche Gegentore. Dabei waren es Abpraller, die in den Fuß des Gegners zurückkamen. Vor der Pause noch einmal eine Chance für den VfB und meine Parade, sonst wären wir in der Kabine schon tot gewesen. Dann kommen wir raus, wir versuchen alles zu geben und leider hat es nicht geklappt. Das 0:3 war wieder ein brutales Tor, da waren wir überrascht und danach war die Luft raus. Bei den vielen Ecken fehlte uns das Glück, was man auch mal braucht. Es geht weiter und wir müssen in Havelse gewinnen und das ist wieder alles gut.“
95 Prozent reichen nicht
Jonathan Stöver kam nach rund einer Stunde für den erfolgs- und glücklosen Michael Kobert. Der 23-Jährige spielte in der Jugend für den VfB und meinte nach der Packung: „Wir haben es verschlafen, in der Anfangsphase Profit aus unseren Ecken zu schlagen. Gerade mit unserer Kopfballstärke muss da etwas Zählbares bei rumkommen. Es fehlt wie so oft in dieser Saison, die letzte Überzeugung. Oftmals stehen wir am Fünfer und machen die Bälle nicht rein und bekommen wir mit der ersten Chance des Gegners das Tor hinten rein. Da fehlt die hundertprozentige Überzeugung, das Ding zu machen oder zu klären, nicht zu 95 Prozent, sondern zu 100 Prozent und das macht den Unterschied, wo du am Ende mit 0:4 dastehst.“