Lübeck – Keine Panik heißt es beim 1. FC Phönix Lübeck nach der 0:1-Niederlage unter der Woche gegen Teutonia Ottensen in der Regionalliga Nord. Auch wenn die Adler noch kein Heimspiel gewannen, bleiben Trainer und Sportdirektor ruhig.
„Die Regionalliga ist ein hartes Brett“
Frank Salomon sagte noch nach der Partie vom Mittwoch zu HL-SPORTS: „Es ist der vierte Spieltag und nach der Niederlage im vergangenen Spiel war klar, dass die Regionalliga ein hartes Brett ist. Dieses Jahr dürfte sie deutlich stärker zu bewerten sein als in den vergangenen beiden davor, wo es die Aufteilung in Nord und Süd noch gab. Alle Spiele werden knapp sein und wenn wir es schaffen, diese Leidenschaft, die wir gegen Teutonia gezeigt haben, an den Tag zu legen, dann werden wir künftig punkten. Teutonia ist Aufstiegsaspirant und das Personal ist auf einer anderen Ebene als bei uns, auch sicherlich der Etat. Da kann sich Phönix ein 0:1 auch erlauben.“
Kader-Unterschiede beim FCP
Doch eines freut ihn umso mehr, denn die Zuschauer kommen zum Flugplatz: „Zwischen 400 und 600 kommen und viele Jugendliche sind dabei. Es gab viele Phönix-Sprechchöre, das sind kleine Momente, die uns irgendwann zu den Punkten bringen.“ Und ganz wichtig: „Weder der Cheftrainer noch der Sportdirektor kann den Ball reinprügeln. Es ist so eine Phase und deswegen lodert noch kein Feuer im Adlerhorst. Wir sind guter Dinge und unsere jüngste Neuverpflichtung Tobias Damsgard hat beispielsweise einen Sinn, auch Ciapa. Morten Knudsen hat wegen möglicher Corona-Nachwirkungen zudem noch gefehlt. Wir haben eben keine 24 Spieler auf einem Level“, fügte der 58-Jährige hinzu.
Hamburger Jungs wieder zurück
Schon klar, war dass sich die Lübecker sich von drei Neuverpflichtungen nach wenigen Wochen wieder trennen. Noah Dahaba (Eimsbütteler TV) und Maximilian Grünberg (TSV Sasel) kamen erst zur Vorbereitung an die Travemünder Allee. Die Verträge wurden nun wieder aufgelöst. Salomon: „Wir wollen den Jungs keine Steine in den Weg legen. Wichtig ist, dass sie spielen – und das würden sie bei uns derzeit nicht. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte es einen neuen Anlauf auf die Regionalliga bei ihnen geben.“ Ebenso hat Kyrylo Matveyev den Verein wieder verlassen. Er ist derzeit bei seinen Eltern in Stendal und könnte bald bei FSV Optik Rathenow in der NOFV-Oberliga unterkommen. Murat Rasgele verweilt anscheinend derzeit im Türkei-Urlaub. Eine Rückkehr wird es hier ebenfalls nicht geben. Dagegen ist die dritte Torwartposition noch unbesetzt. „Wir lassen uns da nicht treiben. Wenn sich ein gutes Angebot ergibt, werden wir schauen. Bei uns herrscht keine Panik. Wir gucken mit Bedacht“, so der Sportdirektor abschließend.