Lübeck – Der 2:0-Heimsieg gegen den Lüneburger SK bedeutete für den 1. FC Phönix Lübeck den Klassenerhalt in der Regionalliga. Die Adler freuen sich also auf ein weiteres Jahr in der höchsten Amateurklasse des Nordens. Und einen gutgelaunten Sportdirektor gab es vor Ostern deswegen ebenfalls.
Sportdirektor mit Lob an Trainer und Team
Frank Salomon sagt zu HL-SPORTS: „Ich kann mich da Ollis Worten nach dem Spiel anschließen, dass wir hochzufrieden sind. Die Mannschaft hat das umgesetzt, was er ihnen mitgegeben hat. An der einen oder anderen Stellschraube musste gedreht werden und insbesondere die Trainingsintensität wurde erhöht. Das hat alles schnell für Ergebnisse gesorgt, leider nicht mehr so rechtzeitig, dass wir es in die Meisterrunde geschafft haben. Die Fitness hat nach dem Derby weiter zugenommen und Dinge haben gesessen, die einstudiert wurden. Die Erfolgsserie kam jetzt nicht zufällig, ist aber noch einmal eine Stufe höher zu bewerten, da die Gesamtumstände mit Trainingsmöglichkeiten, Stadionsperre und solchen Dingen nicht regionalligatauglich sind und in den vergangenen Monaten waren. Da haben Olli und die Mannschaft aber viel Geduld bewiesen und klaglos Sachen hingenommen. Großes Kompliment an alle.“
„Der aktuelle Kader hat Vorrang“
Jetzt geht die Planung für die kommende Spielzeit in die „Endrunde“. Dazu hat der Sportdirektor folgenden Plan: „Wir haben schon erste Vorgespräche geführt. Mit der Gewissheit der Regionalliga machen wir da nun weiter. Dabei ist es uns ganz wichtig, dass wir zuerst mit den Spielern sprechen, die aktuell in unserem Kader sind. Diese Jungs haben den absoluten Vorrang. Wir wollen für alle Beteiligten schnell Fakten schaffen. Ab der kommenden Woche hoffe ich, da erste Vermeldungen machen zu können.“
Nicht um jeden Preis
Einen Austausch der kompletten Mannschaft soll es nicht geben. Die Verträge von beispielsweise Haris Hyseni oder Fabian Graudenz laufen aus. Salomon wollte keine Namen nennen, aber nahm klar Stellung dazu: „Man wünscht sich im Personal Kontinuität, doch das ist keine Frage, die man alleine an den Sportdirektor oder den Club richten kann. Persönliche Einschätzungen von Spielern, Angebote anderer Vereine oder Wünsche nach Veränderungen führen dazu, dass es gerade im Leistungsfußball Wechsel gibt – selbst, wenn man sie nicht herbeisehnt. Ich weiß, dass immer kokettiert wird, dass Salomon die Mannschaften austauscht, doch das muss ich klar von mir weisen. Dazu muss man sich die Details angucken. Wir wollen Strukturen schaffen, dass Spieler sich bei uns wohlfühlen. Da sind wir dabei. Wir können aber auch nicht alles mitgehen, wünschen würde ich mir das. Ich hoffe einfach, dass der momentane Erfolg nicht dazu führen wird, dass Spieler andere Vorstellungen haben, die wir nicht erfüllen können.“ Dabei war die Vorgabe für den 1. FC Phönix nicht das Erreichen der Abstiegsrunde. „Die Weltwirtschaft hat immer noch mit Corona zu tun und sich auch verändert. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es so wahnsinnig viele Clubs gibt, die die zum Teil gewünschten Gehälter zahlen können oder wollen. Das liegt dann auch an den Spielern, diese Einschätzung vorzunehmen. Und dann sind wir immer noch bei Phönix Lübeck, wo ich sagen muss, dass sich am Kunstrasenplatz 138 Fans verlaufen. Und selbst wenn wir einen Durchschnitt von 400 Zuschauern haben, ist es kein Grund, unverantwortliche Gehälter zu bezahlen. Wir sind jetzt in der Endbetrachtung, wer tatsächlich bei uns bleibt und wer nicht. Alle Spieler, die aktuell bei uns sind, haben Priorität“