Lübeck – Es war ein Kampf bis in die letzte Sekunde zwischen Eintracht Norderstedt und 1. FC Phönix Lübeck am Sonntag in der Regionalliga Nord – mit dem besseren Ende für die Gäste aus der Hansestadt. 3:2 gewannen die Adler nach einer dramatischen zweiten Hälfte. Der zweite Auswärtssieg bescherte dem Team von Oliver Zapel die Zähler 9, 10 und 11. In der Tabelle bleibt man zwar erst einmal auf einem Abstiegsplatz, jedoch zog man mit den Segebergern gleich, die mit der gleichen Punktezahl auf Rang zehn stehen. Insgesamt sechs Mannschaften sind nur durch die Tordifferenz getrennt.
„Das Spiel ging an die Substanz“
Zapel war nach den insgesamt 98 Minuten völlig abgekämpft und sagte danach zu HL-SPORTS: „Nach einer umkämpften und ausgeglichenen ersten Halbzeit schien für uns nach einer Stunde im positiven Sinne nach zwei wirklich tollen Toren von Julian Ulbricht gelaufen zu sein. Da hatten wir ein sehr sicheres Gefühl auf der Bank und dachten, dass wir einen großen Schritt Richtung Dreier vollzogen hätten. Ab dem ersten Schuss und damit unmittelbaren Anschlusstreffer der Norderstedter hat man schon gespürt, dass nach und nach die Füße wieder anfingen zu zittern. Trotz Überzahl gelang es uns nicht, die komplette Spielkontrolle zu übernehmen. Da kam es wieder zum sehr unangenehmen Déjà-vu, als wir wieder per Eigentor das 2:2 hinnehmen mussten. Zum Glück hatten wir noch vier Minuten auf der Uhr und ich konnte meine Spieler nach vorne peitschen, so dass wir dann mit der vorletzten Aktion des Spiels durch unseren Joker Anton Ihde den vielumjubelten Siegtreffer feierten. Michael Kobert hätte noch das 4:2 erzielen müssen, als er mutter-seelen alleine auf das gegnerische Tor zulief. So blieb es dann bei diesem für uns sehr wichtigen Auswärtsdreier gegen eine starke Norderstedter Mannschaft. Ich bin fix und fertig, das Spiel ging an die Substanz.“
Nicht viel Zeit für Freude
Auch ohne diesen Kraftakt war der Wochenplan mit Regeneration vollgestopft, denn schon in vier Tagen steht das Landespokal-Viertelfinale beim Stadtnachbarn VfB Lübeck an. Der Sieger muss zum Oberligisten Husumer SV.
Smith tut Mannschaft leid
In Norderstedt ist man enttäuscht. Trainer Olufemi Smith: „Wenn ich sehe, welchen Aufwand wir betreiben müssen, um Spiele irgendwie wieder in unsere Richtung zurückzudrehen, weil wir uns vorher unfassbar naiv anstellen, ist das sehr hart für die Jungs. Für die tut es mir sehr leid, dass sie sich für den großen Aufwand, den sie betrieben haben, nicht belohnen konnten.“ Wi es um die Verletzung von Kangmin Choi aussieht, soll sich der heutige Montag zeigen.