Lübeck – Für den 1. FC Phönix Lübeck geht es am kommenden Regionalliga-Spieltag zum Spitzenreiter TSV Havelse. Nach dem Unentschieden gegen den VfB Lübeck und dem Sieg im Testspiel gegen Hansa Rostock wollen die Adlerträger am Sonntag den Ligaprimus bezwingen.
Reaktion auf die Berichterstattung
Bevor es nach Niedersachsen geht, versendeten die Lübecker am Donnerstag noch einmal finale Worte zu den Geschehnissen am vergangenen Sonntag an die Medien. Die Ansichten der beiden Clubs in der Hansestadt bleiben unterschiedlich. In der Pressemitteilung heißt es: „Diese Meldung will der 1. FC Phönix Lübeck zum Anlass nehmen, auf die Berichterstattung der vergangenen Tage zu reagieren. Die Spannbreite reichte von „Unfähigkeit“ bis hin zu „Das Gesetz des Stärkeren darf nicht gewinnen“. Auf die zum Teil wenig objektiven Äußerungen wird in diesem Statement nicht eingegangen. Wir fordern aber auch ein Fair-Play in der Berichterstattung. „Vor dem Spiel am vergangenen Wochenende gelang es einer Horde von 500–600 VfB-„Fans“, sich gewaltsam durch den Polizei-Kordon zu drücken und sich statt im Gästeblock auf der Haupttribüne zu platzieren“ (LAC Lübeck). Diese Darstellung gibt die Situation, wie sie alle wahrgenommen haben, von einer objektiven Seite wieder.“ Die Polizei allerdings sah das anders, wie HL-SPORTS ausgewogen berichtete als der Club von der Travemünder Allee und bekommt vor allem den schwarzen Peter zugeschoben.
„Seriös vorbereitet“
Im weiteren Verlauf heißt es: „Selbstverständlich hat sich Phönix als Veranstalter auf das Spiel seriös vorbereitet, seine Personalmaßnahmen im Sicherheitsbereich verstärkt und alle Auflagen erfüllt. Der Fanmarsch war Inhalt der Sicherheitsbesprechung um 11 Uhr, denn es gab polizeiliche Erkenntnisse. Wenn der Fanmarsch dann aber trotz dieser Vorfelderkenntnisse nicht entsprechend kanalisiert wird und der Einlassbereich (ohne erkennbare Gegenwehr der Polizei) von der Masse quasi überrannt wird, hat der Ordnungsdienst im Innenbereich keine Chance mehr.“
„Motiv der aktiven Fanszene des VfB Lübeck ist für jeden ersichtlich“
Die Meldung endete mit diesen Worten: „So aber musste sich Phönix als Veranstalter mit der Situation auseinandersetzen, dass Phönix-Fans von ihren Plätzen vertrieben und auch geschlagen wurden. Nach Auswertung aller uns vorliegenden Fotos und Filmen war es (wie im Vorfeld vermutet) also das Ziel der VfB-Fans, den Block zu besetzen. Daran hätte auch das beste Ticketingsystem nichts geändert. Ebenso standen wir als Veranstalter auch vor der Entscheidung, ob wir von unserem Hausrecht Gebrauch machen und die Polizei die Tribüne hätten räumen lassen sollen. Auf konkrete Nachfrage des Polizeiführers haben wir uns gegen eine Räumung und für den Sport entschieden. Das Lokal-Derby sollte stattfinden. Phönix Lübeck wird sich immer für den Sport entscheiden. Der 1. FC Phönix Lübeck sieht sich nicht in der Opferrolle oder in der in der „Rechtfertigungsposition. Was aber das tatsächliche Motiv der aktiven Fanszene des VfB Lübeck war, ist für jeden ersichtlich. Wenn dann noch selbst ein örtlicher Journalist angesichts dieser Situation aus Angst Reißaus von der Tribüne nimmt, aber davon nirgends zu lesen ist, stimmt uns das als Verantwortliche nachdenklich.“
Änderung im Umgang mit dem Medien
Des Weiteren teilte der Verein mit: „Wir möchten Sie darüber informieren, dass sich der Umgang mit der Presse beim 1. FC Phönix Lübeck zukünftig verändern wird.“ Es sollen nun offizielle Pressekonferenzen vor Spielen und nach Heimspielen stattfinden. Im Folgenden hieß es: „Für etwaige direkte Statement-Anfragen stehen die Sportliche Führung und die Mannschaft des Phönix bis auf Weiteres nicht zur Verfügung!“
Kurzfristige Pressekonferenz
Nichts Neues also vom Adlerhorst, denn die Kommunikation war zuletzt schon deutlich optimierungsfähig von Vereinsseite. Daran dürfte sich in Zukunft möglicherweise wenig ändern, denn der Umgang mit der Öffentlichkeit – insbesondere bei delikaten oder negativen Themen – endete meist ohne Antworten auf Nachfragen. Das bekam in der Vergangenheit besonders die Redaktion von HL-SPORTS zu spüren, egal welcher Redakteur sich darum bemühte. Ob der Regionalligist nun einen „anderen“ Weg geht oder nicht, ändert nichts an der Arbeitsweise. Die spontan einberufene Pressekonferenz von Donnerstag für Freitagmittag war terminlich für das Lübecker Sportportal nicht einzurichten. Auf eine Nachfrage beim Pressesprecher kam bis zur Veröffentlichung dieses Artikels (vorher stand hier: bis Freitagabend) keine Antwort. Kommunikation ist eben auch für den 1. FC Phönix Lübeck keine Einbahnstraße.
Der 14. Spieltag (11. – 13.10.)
SV Drochtersen/Assel – Werder Bremen II 1:0
VfB Lübeck – Kickers Emden 3:1
Weiche Flensburg – SV Todesfelde (Sa., 13.30 Uhr)
Hamburger SV II – SV Meppen (abgesagt)
SSV Jeddeloh – BW Lohne (15 Uhr)
Holstein Kiel II – FC St. Pauli II (So., 14 Uhr)
Eintracht Norderstedt – Teutonia Ottensen
TSV Havelse – 1. FC Phönix Lübeck
Bremer SV – VfB Oldenburg
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