Schönbergs Dennis Wehrendt im Einsatz gegen Neubrandenburg. Foto: Jens Upahl

Wismar – In der mecklenburgischen Fußball-Verbandsliga endeten für den FC Anker Wismar an diesem Wochenende gleich zwei Serien. Zum einem konnte der FC Mecklenburg Schwerin mit dem 2:1-Erfolg den ersten Sieg gegen die Hansestädter feiern, zum anderen musste das Anker-Team die erste Niederlage nach zuvor 21 Partien ohne Pleite einstecken. In dieser Zeit gelangen dem Team von Trainer Christiano Dinalo Adigo 15 Siege, sechsmal trennte man sich unentschieden.

Aber diese Niederlage ist sehr unglücklich für die Gäste, denn zumindest ein Remis hatte sich der FC Anker verdient. „Diesmal hat nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen“, so Kapitän Philipp Unversucht. Zwar gingen die Gastgeber mit einem 2:0-Vorsprung in die Kabinen, doch auch die Wismarer Elf hatte vor der Pause sehr gute Möglichkeiten. „Letztlich machten wir beim Elfmeter einen Fehler zu viel. Doch nach dem Seitenwechsel haben wir das Spiel mehr und mehr an uns gerissen, mussten aber auch immer auf der Hut sein. Doch insgesamt hatten wir nach der Pause die klareren Möglichkeiten, trafen aber nur noch durch Petro Alergush. Jetzt müssen wir am nächsten Wochenende gegen Spitzenreiter SV Pastow das Ruder wieder herumreißen“, so Unversucht.

Auch Anker-Trainer Adigo war von dieser Partie hin- und hergerissen. „Wir haben in der zweiten Hälfte einen richtig guten Ball gespielt, das hat bei mir teilweise Gänsehaut verursacht. Wir haben uns nach dem unglücklichen 0:2 zum Pausenpfiff nicht aufgegeben, was zeigt, dass wir trotz der vielen jungen Spieler im Team, eine gesunde Mischung haben. Einen Punkt hätten wir mindestens verdient gehabt“, kommentierte Adigo, der betonte, dass ihn diese Niederlage „nicht schmerzen wird“. Ihm machen die vielen guten Ansätze in der Partie Hoffnung, für bessere Resultate in den nächsten Begegnungen, unter anderem gegen den SV Pastow (26. August) und den FSV Kühlungsborn (4. Oktober).

Bestes Fußballwetter war am vergangenen Sonntag im PALMBERG-Stadion geboten und das Spiel des FC Schönberg 95 gegen den 1. FC Neubrandenburg 04 hatte ebenfalls viel zu bieten. Vor knapp 200 Zuschauern gab es am 3. Spieltag einen offenen Schlagabtausch beider Mannschaften zu sehen – allerdings insbesondere in der 1. Halbzeit mit deutlichen Vorteilen für die Gäste, die gut organisiert, laufstark und robust auftraten.

Die Schönberger hatten spürbar ihre Probleme damit und fanden nur sehr schwer ins Spiel. Insbesondere in der Offensive verpufften die Schönberger Bemühungen – Sturmtank Hannes Komoss rackerte viel, blieb aber letztlich glücklos. Der emsige Furkan Kalfa, Marvin Worreschck und Marcel Nagel probierten viel, um ein planvolles Offensivspiel aufzuziehen, fanden aber kein probates Mittel gegen die Neubrandenburger Deckung. In der 16. Minute folgte die kalte Dusche für die Hausherren – Lucas Winning traf verdient zum 0:1. Und die Gäste machten weiter, blieben gefährlich und scheiterten mehrfach an Przemyslaw Szymura im Schönberger Tor. Der FC 95 ließ viel vermissen und war mit einem 0:1 zur Pause noch gut bedient.

In der Halbzeitpause wechselte Trainer Thomas Manthey einmal – Routinier Nils Kjär verließ das Spielfeld, Hendrik Schröter rückte für ihn ins Team. Jener Schröter erwies sich als belebendes Element – die Gastgeber kamen besser ins Spiel und in der 56. Minute traf Dennis Wehrendt zum Ausgleich. Nur 5 Minuten später ließ der fleißige Marvin Worreschck das vielumjubelte 2:1 folgen.
Wer nun dachte, die Gäste würden nachlassen, sah sich getäuscht! Die Neubrandenburger spielten unbeeindruckt weiter und brachten die Schönberger Deckung mehrfach in Verlegenheit.

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In der 73. Minute kam Publikumsliebling Marcel Behm für Hannes Komoss und sorgte im Sturm für deutliche Belebung. Behm, der keinen Zweikampf scheute, sollte das reguläre Ende der Partie jedoch nicht mehr auf dem Feld erleben – der nicht immer souveräne Unparteiische Christoph Frank zeigte ihm bereits in der Nachspielzeit die gelb-rote Karte.

Am Ende blieb es beim glücklichen 2:1-Sieg der Maurinekicker, die sich bei Przemyslaw Szymura bedanken konnten. Bei den Neubrandenburgern bleiben die stets präsenten und gefährlichen Daniel Nawottke und insbesondere Kapitän Justus Guth als prägende Spieler dieses Spiel in Erinnerung.

Für den FC 95 steht am kommenden Sonnabend die nächste Aufgabe bei Einheit Ueckermünde auf dem Programm.

(PM/mk)

Die Ergebnisse

Penzlin – Malchow 3:1
Schwerin – Wismar 2:1
Waren – Güstrow 1:1
Pastow – Warnemünde 2:0
FK Rene Schneider – Boizenburg 3:1
Schönberg – Neubrandenburg 2:1
Kühlungsborn – Ueckermünde 1:0

Die Tabelle

1.SV Pastow39 : 39
2.FC Mecklenburg Schwerin36 : 39
3.FC Schönberg35 : 37
4.Penzliner SV35 : 26
5.FC Förderkader Rene Schneider36 : 46
6.Güstrower SC 0935 : 25
7.FC Anker Wismar 199734 : 34
8.SV Waren 0933 : 44
9.Malchower SV36 : 63
10.1. FC Neubrandenburg 0434 : 63
11.FSV Kühlungsborn32 : 53
12.SV Warnemünde Fußball31 : 41
13.FSV Einheit 1949 Ueckermünde31 : 60
14.SG Aufbau Boizenburg31 : 70
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