Polizei: Rostocker stürmen Spielfeld – Verletzte und Festnahmen in Lübeck

DFB-Pokalspiel zwischen VfB Lübeck und F.C. Hansa mit Ausschreitungen

Anhänger des F.C. Hansa stürmen den Platz in Lübeck. Die Polizei drängte sie zurück. Foto: Lobeca/Andreas Knothe

Lübeck – Das DFB-Pokalspiel zwischen VfB Lübeck und F.C. Hansa Rostock (1:0, HL-SPORTS berichtete) wurde von Ausschreitungen begleitet. Die Lübecker Polizei, die die als Risikospiel eingestufte Partie absicherte, wurde durch die Einsatzhundertschaft Eutin, Einsatzkräfte aus Hamburg, Bremen und Berlin sowie die Bundespolizei unterstützt. Um 19.48 Uhr meldete die Polizei ihren Abschlussbericht. Mehrere Personen wurden verletzt und in Gewahrsam genommen. Insgesamt besuchten rund 10.500 Zuschauer die Begegnung auf der ausverkauften Lohmühle, darunter waren etwa 4.300 Gästefans.  

Rostocker greift Polizisten an

Schon am Morgen gegen 9 Uhr waren die ersten Gästefans in der Stadt, hielten die Polizei in Atem. In Bahnhofsnähe wurde Pyrotechnik durch die Rostocker Fanszene abgebrannt. Gegen 12 Uhr versammelten sich knapp 400 Gästeanhänger auf der Lübecker Altstadtinsel. Gegen 20 von ihnen wurde ein Platzverweis wegen störenden Verhaltens ausgesprochen. Unter polizeilicher Begleitung zogen rund 880 Fans des F.C. Hansa Rostock in verschiedenen Fanmärschen vom Kohlmarkt, der Straße An der Untertrave sowie vom Lübecker Hauptbahnhof in Richtung Stadion. Während der Fanmärsche kam es vereinzelt zum Zünden von Pyrotechnik sowie zu Sachbeschädigungen. Ein Rostocker Fan griff zudem einen Polizeibeamten an und wurde in Polizeigewahrsam gebracht.

Fans des F.C. Hansa Rostock ziehen durch Lübeck

Schlägerei an der Lohmühle

Auf einem Parkplatz Bei der Lohmühle versuchten vermummte Anhänger des VfB Lübeck zur gegnerischen Fanszene zu gelangen. Das oberste Ziel der Polizei, eine Trennung beider Fanlager vorzunehmen, wurde erfolgreich gewährleistet. Sechs Lübecker Fans wurden zur Störungsbeseitigung in Gewahrsam genommen. Das teilte die Polizei mit. Nach Informationen von HL-SPORTS kam es zu einer Schlägerei vor einem Schnellrestaurant. Auch wurden im Laufe des Tages mehrere Personen verletzt, teilweise verletzt.

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Platzsturm nach Spielschluss

Weiter heißt es: Unmittelbar vor dem Anpfiff begaben sich Gästefans in den Innenraum des Stadions, weshalb die erste Halbzeit mit neunminütiger Verzögerung startete. Zu Beginn der zweiten Halbzeit zündeten Heimfans Rauchkörper im Stadion. Außerdem kam es zu starken Provokationen zwischen beiden Fanlagern und Angriffe auf die Polizei durch Lübecker Anhänger. Nach Spielende stürmten zirka 100 Fans des F.C. Hansa Rostock den Platz. Durch das konsequente Einschreiten der Polizeikräfte, bei dem es auch zum Einsatz von Zwangsmitteln kam, wurde ein Aufeinandertreffen rivalisierender Fangruppen verhindert. Die Abreise der Fußballanhänger verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle.

Ermittlungsverfahren eingeleitet

Im Ergebnis wurden acht Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen des Verdachts des tätlichen Angriffes auf Vollstreckungsbeamte und wegen des Verdachts der Sachbeschädigung eingeleitet. Zudem sind zehn Gewahrsamnahmen zu bilanzieren. Sowohl vor als auch nach dem Spiel kam es zu erwarteten und unvermeidbaren Verkehrsbehinderungen.

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