Lübeck – Seit einiger Zeit muss der VfB Lübeck bereits auf Stürmer Felix Drinkuth (Kapsel/Außenband), Torwart Eric Gründemann (Fußgelenk), Flankengeber Vjekoslav Taritas (Leiste) und Angreifer Mats Facklam (Schambeinentzündung) verzichten. Tendenz: Keiner des Quartetts wird es bis zum Spitzenspiel in der Regionalliga Nord am Sonntag (13 Uhr) beim SSV Jeddeloh schaffen. Im Aufbautraining befinden sich aber natürlich alle derzeit zwangspausierenden Kicker. Begleitet werden diese u.a auch von Gianluca Fraternali, der jede Menge zu tun hat die Jungs wieder auf Vordermann zu bringen. HL-SPORTS sprach mit dem Athletik-Trainer der Grün-Weißen.
HL-SPORTS: Moin Gianluca. Worauf wird aktuell das Hauptaugenmerk gelegt?
Gianluca Fraternali: „Bei den Jungs müssen wir zunächst einmal an der Körpermitte und den Strukturen arbeiten. Wie lange so eine Verletzung dauert, weiß man in der Regel nie. Jeder Körper ist anders, da muss man sich ganz langsam herantasten. Das was man machen kann um den Prozess zu beschleunigen tun wir. Das zählt für alle vier.“
HL-SPORTS: Wie schaut das konkret aus, zum Beispiel bei Mats Facklam?
Gianluca Fraternali: „Der hat ein Prophylaxe-Programm von uns bekommen, da geht es darum seine Haltung zu optimieren. Gelingt das, werden auch seine Beschwerden weniger. Durch Physiotherapie und gewisse Übungen ist er inzwischen schmerzfrei, vorher sah das ganz anders aus. Wir sind bei den Strukturen, vor allem Körpermitte, dran, auch der Beinmuskulatur, damit die Verletzung nicht wieder kommt.“
HL-SPORTS: Für Felix Drinkuth, Eric Gründemann und Vjekoslav Taritas gilt ähnliches?
Gianluca Fraternali: „Bei jedem ist das so. Vjeko hatte zum Beispiel Leistenprobleme, also am längsten Muskel im Körper, das war eine Zerrung. Wir haben jetzt versucht alles zu stabilisieren, zu kräftigen und durch ein Laufprogramm abzubauen.“
HL-SPORTS: Im Endeffekt wird aber langsam gesteigert, oder?
Gianluca Fraternali: „Ja. Wir arbeiten nach einer muskulären Verletzung zum Beispiel mit einem Protokoll für das Laufen, um den Einstieg zu finden. Zunächst geht es los mit 15 Minuten locker laufen. Wenn die Stufe erreicht ist, folgt die nächste, wird in kleinen Schritten gesteigert. Wir schauen uns auch die Werte an, die Jungs haben immer so einen Gurt/Modul an, mit Herzfrequenz plus gelaufene Kilometer, vergleichen diese, mit dem Ziel später zu den früheren Werten zurückzukommen. Wenn einer früher in einem normalen Spiel 10 Kilometer gelaufen ist, dann müssen wir den Spieler auch jetzt diese Strecke laufen lassen. Danach kann man sagen wie es weiter geht, um ihn nach und nach in einen Bereich von 19 bis 24 Kilometer Geschwindigkeit, den nennen wir hochintensiv, zu bekommen. Das geht so, bis wieder 100 Prozent erreicht sind.“
HL-SPORTS: Vielen Dank für das Interview Gianluca und frohes Schaffen.
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