Lübeck – Heute soll es also wieder losgehen. Kinder unter 14 Jahren dürfen dabei in Gruppen bis zu 20 Teilnehmern trainieren, für Personen über 14 Jahren gilt das gleiche in Gruppen bis zu 10 Personen – immer unter der Voraussetzung, dass Kontaktdaten erhoben werden. Re-Start 2.0 steht also bei einigen Vereinen an. Die neuen Landesverordnungen (hier SH zum nachlesen) der Bundesländer macht es möglich, dass wenigstens ein Teil der Sportlerinnen und Sportler wieder auf den Platz oder in die Hallen dürfen – immer mit dem aktuellen Inzidenzwert zur Corona-Pandemie im Nacken.
Hansekicker wieder auf dem Platz
„Es war für viele junge Fußballer keine einfache Zeit in den letzten Monaten“, sagt Sportdirektor und Nachwuchsleiter Rocco Leeser vom VfB Lübeck. „Ich freue mich, dass unser Nachwuchs jetzt wieder auf den Platz darf. Wir werden versuchen, das Beste daraus zu machen, auch wenn nicht sichergestellt ist, dass auch ein Wiedereinstieg in den Spielbetrieb zeitnah erfolgen kann. Aber allein den Spaß an Bewegung und Training zu vermitteln, ist eine Aufgabe, der wir uns als Verein gerne stellen. Aber natürlich gilt auch weiterhin, dass Gesundheit oberste Priorität hat.“
Schönberger Nachwuchs heute im Mannschaftstraining
Blickt man auf den Kreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern ist beispielsweise der FC Schönberg 95 im Nachwuchs wieder im Mannschaftstraining – allerdings mit dem gebotenen Abstand und den Hygieneregeln. Vereinsvorsitzender Wilfried Rohloff sagte zu HL-SPORTS: „Es ist schön, dass wir wenigstens eine kleine Lockerung haben. Die Zeit seit Dezember war für die Kids schon wieder schwer. Wir haben so gut es geht Einzelstunden abgehalten, heißt ein Trainer und ein Kind.“ Allerdings könnte die Freude nur von kurzer Dauer sein, denn der Inzidenzwert liegt inzwischen wieder über 100. „Ist das drei Tage nacheinander der Fall, müssen wir das Mannschaftstraining wieder einstellen“, so der Schönberger Trainer und Clubchef.
Verband kündigt Tag der Entscheidung an
Einmal über die Landesgrenze nach Schleswig-Holstein gehüpft schaut man sich beim Eichholzer SV in der Herren-Landesliga-Mannschaft erst einmal die Entwicklung an. Vor allem wartet man auf Informationen vom Schleswig-Holsteinischen Fußballverband (SHFV). Dort soll es am kommenden Mittwoch eine Entscheidung über einen möglichen Saisonabbruch geben. Das kündigte der Verband auf seiner Homepage an.
„Erst dann die weiteren Schritte planen“
Genauso abwartend ist man bei Eutin 08 in Ostholstein. „Nach Rücksprache im Verein wollen wir die Sitzung des SHFV abwarten und erst dann die weiteren Schritte planen auf den Rasen zurückkehren, wenn wir eine sinnvolle Grundlage haben“, sagt Herren-Oberliga-Trainer Dennis Jaacks.
Schleswig-Holstein vor Saisonabbruch
Die Zeichen für die Sitzung stehen allerdings auf Abbruch der Spielzeit 2020/2021. Schon in einer Umfrage vom vergangenen Januar bei HL-SPORTS war eine große Mehrheit dafür. Die Stimmen sind nicht leiser geworden. Möglich, dass es in Schleswig-Holstein nach dem Hamburger Weg aussieht. Dort wurde in der vergangenen Woche die Saison annulliert. Nur die Pokalwettbewerbe sollen dort zu Ende gespielt werden. Der Inzidenzwert der vergangenen sieben Tage liegt im nördlichsten Bundesland am Montag bei 45,5 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner. Dabei ist Flensburg (99,8) „Spitzenreiter“ und Steinburg (12,2) wenig befallen. In unserer Region steht Lübeck mit 24,9 recht gut da.
Mecklenburg-Vorpommern wartet weiter ab
Zurück zum Nachbarn im Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern (LFV). Dort will man sich mit einem Abbruch noch nicht beschäftigen. Hier hat man sich den 1. Mai als „Deadline“ gesetzt. Kann man spätestens zu diesem Zeitpunkt mit den restlichen Spieltagen der Hinrunde beginnen, soll diese zu Ende gespielt werden. Dann könnte es eine Abschlusstabelle geben.