Regeln sind dazu da, damit sie eingehalten werden – Sportvorstand lenkt sofort ein

Wie aus einer 2:4-Niederlage eine 0:5-Pleite wird

Morten Wahl (VfB Lübeck). Foto: Lobeca/Vivian Pfaff

Lübeck – Gleich drei Spieler, die am Freitagabend in der Regionalliga Nord im Auswärtsspiel bei der SV Drochtersen/Assel für den VfB Lübeck zum Einsatz kamen, standen keine 20 Stunden später erneut in der Oberliga-Mannschaft der Grün-Weißen auf dem Platz. Dabei handelte es sich um Ramiz Demir, Mika Lehnfeld und Morten Wahl.

Zwei Tore von Wahl

Der Ex-Eicheder erzielte bei der 2:4-Niederlage gegen den PSV Neumünster sogar zwei Tore. Doch der 24-jährige Wahl hätte vermutlich gar nicht spielen dürfen. Die Spielordnung des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) in Verbindung mit der des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) besagen das. Für Lehnfeld und Demir gilt die U23-Regel. Bei den beiden ist es kein Problem gewesen.

Schlechter Start für junge Truppe von der Lohmühle

Beim Gegner sieht das PSV-Pressesprecher Andre Lüneburg so: „Jeder Verein muss sich an Regeln halten. Das ist in diesem Fall nicht geschehen. Deswegen haben wir Protest eingelegt.“ Die Wertung wird ziemlich sicher aus einem 4:2-Sieg von Neumünster in ein 5:0 gewandelt. Die VfB-Reserve steht nach fünf Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz. Null Punkte – und sollte nun zudem ein 0:5 reinschlagen – wäre man einer Tordifferenz von minus 19 nochmal gebeutelt.

Verband verweist auf laufendes Verfahren

SHFV-Spielausschussobmann Dennis Keske meinte auf Nachfrage von HL-SPORTS: „Das ist ein laufendes Verfahren, wozu ich derzeit nichts sagen kann.“ Nun könnten einige Wochen ins Land ziehen, bis es eine Entscheidung gibt. Oder doch nicht?

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„Das war ein Fehler“

Alle Aufregung war umsonst, denn beim VfB Lübeck ging man klar mit der Sache um. Sportvorstand Sebastian Harms lenkte sofort ein und sagte: „Das war ein Fehler. Wir werden unsere Abläufe intern überprüfen und unsere Prozesse optimieren, damit das nicht nochmal passiert.“

Wahl mit neuer Chance am Mittwoch

Damit ist die Sache klar. Aus einem 2:4 wird nun also ein 0:5 und der PSV Neumünster darf sich über ein besseres Torverhältnis freuen. Am Mittwoch trifft übrigens die Regionalliga-Mannschaft auf den Oberligisten. Dann geht es um den Einzug ins Landespokalfinale. Wie es ist, gegen die Polizisten Tore zu erzielen, weiß Wahl ja nun – und dann sogar vielleicht ganz legal.

Wer schafft den Klassenerhalt in der Oberliga?

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