Bremen – Die Entscheidungen in der Regionalliga Nord ziehen sich. Eigentlich wollte sich der Norddeutsche Fußball-Verband (NFV) am vergangenen Wochenende damit befassen, wie es mit Auf- und Abstieg aussieht. Daraus wurde nichts – Termin verschoben auf Dienstag. Vielleicht hat der Offene Brief des VfB Oldenburg damit zu tun, der sich massiv beschwerte, wer an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga teilnehmen soll (HL-SPORTS berichtete).
Kein Stadion in Berlin
Dafür ist in der Regionalliga Nordost zumindest schon einmal klar, dass FC Viktoria Berlin als „Meister“ feststeht und nach drei Deutschen Meisterschaften (1894, 1908 und 1911) das erste Mal im Profigeschäft mitmischen wird. Im Stadtteil Lichterfelde hat man nun allerdings ein anderes Problem: kein Stadion! Die Heimspielstätte am Ostpreußendamm hat eine Gesamtkapazität von 4.300 Plätzen. Für die 3. Liga viel zu wenig. Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark (20.000 Plätze) hat seit diesem Jahr keine Betriebsgenehmigung – hier streitet man sich in der Hauptstadt, ob es einen Um- oder Neubau gibt. Das Mommsenstadion von Tennis Borussia und das Olympiastadion scheint nicht in Frage zu kommen – zu teuer. Der Präsident des Berliner Fußball-Verbandes und NOFV-Vizechef Bernd Schultz brachte inzwischen eine „provisorische Arena auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel“, wie der „MDR“ berichtet.
Jena lauert
Viel Zeit hat Viktoria nicht ein Stadion vorzuweisen. Gelingt das nicht, wäre VSG Altglienicke. Dort herrschen ähnliche Probleme bezüglich eines drittligatauglichen Stadions. Chemie Leipzig könnte wohl, doch haben die Sachsen keine Lizenz für die 3. Liga beantragt. So hofft man bei FC Carl Zeiss Jena auf die Chance, denn die Thüringer haben die Infrastruktur, das Stadion und die Erfahrung. Sie stiegen erst im vergangenen Sommer in die Regionalliga ab.