Regionalliga: Segeberger sparen Tabelle aus und Phönix lacht mit zwei Doppelpackern

Todesfelde – Der SV Todesfelde ist in der Regionalliga Nord weiter ohne Punkt. Beim FC Eintracht Norderstedt reichte eine Führung ebenfalls nicht und man ging in Kiel unter. Und der 1. FC Phönix Lübeck drehte einen 0:2-Rückstand in einen Fünf-Tore-Sieg und steht in der Tabelle nun schon wieder in Lauer-Position zur Führungsgruppe.

„Wir müssen an die Sprunghöhe weiter rankommen, wo wir heute waren“

Es bleibt knapp für den SV Todesfelde, doch auch nach fünf Spieltagen ist der Aufsteiger ohne Punkt und hat nun die Rote Laterne übernommen. Am Sonntag gab es im Heimspiel gegen Kickers Emden eine 1:3 (1:1)-Niederlage. Die Ostfriesen bleiben damit als weiterer Liga-Neuling ungeschlagen in der nohc jungen Saison.

Dabei führten die Segeberger nach einem Tor von Moritz Achtenberg in der 3. Minute. Das brachte Sicherheit und Kontrolle. Durch einen Foulelfmeter kassierten die Hausherren nach einer halben Stunde den Ausgleich durch Steffens (31.). Der Torschütze hatte vor dem Seitenwechsel weitere Möglichkeiten, scheiterte allerdings an SVT-Torwart Landvoigt, der wieder im Kasten stand. Nach der Pause sah es lange nach einem Unentschieden aus, doch wie schon zuletzt wurde ein Fehler in der Todsfelder Abwehr bestraft, Igwe (70.) erzielte die Emder Führung. Schmidt (76.) legte noch mit einem Konter für die Gäste nach und markierte den 3:1-Endstand.

Tofes Co-Trainer Dirk Hellmann zu HL-SPORTS: „Kompliment an die ganze Mannschaft, nach der kurzen Vorbereitungszeit vor dem Spiel. Sie hat den Matchplan sehr gut umgesetzt. Nach Havelse haben wir wieder gegen ein Top-Mannschaft gespielt. In weiten Teilen haben wir das fußballerisch gemacht und sind verdient in Führung gegangen. Die ersten 15 Minuten waren richtig gut. Bei dem 1:1 und 1:2 passieren und dann Fehler, da wird keinem der Kopf abgerissen. Wir müssen aber vorher auch das 2:1 selbst machen. Von außen sieht das doof aus, wenn die eine Mannschaft oben und die andere unten. Passieren die Fehler nicht, gehen die mit zwei Chancen nach Hause. Wir hatten heute definitiv etwas verdient. So ist Fußball und wir müssen uns daraus ziehen. Jetzt müssen wir die schlechten Gedanken aus dem Kopf kriegen, gar nicht großartig die Tabelle angucken. Wir müssen an die Sprunghöhe weiter rankommen, wo wir heute waren. Dann sind wir sehr dicht dran und verdienen uns Zählbares. Wir arbeiten richtig gut mit der Mannschaft und bereiten uns nun auf Lohne vor, um dort etwas mitzunehmen.“

Eintracht Norderstedt mit erster Pleite

Erwischt hat es ebenfalls den FC Eintracht Norderstedt. Die Segeberger unterlagen mit 1:5 (1:2) bei Holstein Kiel II. Für die Gäste war es die erste Saison-Schlappe und für die Jungstörche der erste Sieg. Wie schon Todesfelde, ging der Kreisnachbar aus Norderstedt in Führung. Manuel Brendel traf in der 33. Minute zu 1:0. Das war’s dann allerdings mit der Herrlichkeit, denn Rosenboom (42., 45.), Sohn (72.), Aliu (79.) und Gigovic (90.) verpassten der Eintracht noch fünf Buden.

FCE-Coach Jean-Pierre Richter danach: „Bis zum 1:1 war es unser Spiel und haben letztlich in 90 Minuten zu wenig aus unseren Möglichkeiten mit dem Ball gemacht, um weitere Tore zu erzielen, trotz Chancen. Sicherlich sind die individuellen Qualitätsunterschiede heute entscheidend gewesen, da wir zu leicht und entscheidende Fehler vor den Gegentoren gemacht haben.“

Adler nach fünf Minuten wach

Beim 1. FC Phönix Lübeck lief es genau andersherum, wie bei Todesfelde und Norderstedt. Die Adlerträger drehten einen 0:2-Rückstand aus der fünften Minute nach Gegentreffern von Mahnel (3.) und Aigbekaen (5.) für den FC St. Pauli II. Da war man wach. Valdemar Sadrifar (13., 64.), Johann Berger (36., 80.) und Jonathan Stöver (57.) erzielten danach insgesamt fünf Tore und die Adler träger gewannen mit 5:3 (2:2) bei der Kiez-Reserve. Brauburger (66.) durfte sich zwischenzeitlich noch für die Hamburger in die Statistik eintragen.

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Chefcoach Christiano Adigo: „Sicherlich haben wir uns den Start in das Spiel anders vorgestellt. Die Jungs haben jedoch schnell eine Reaktion gezeigt und in der Folge das Spiel vollständig kontrolliert. Dass wir das 0:2 noch vor der Pause egalisiert bekommen, dafür möchte ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Für den zweiten Durchgang haben wir uns dann viel vorgenommen und dort weitergemacht, wo wir Ende der ersten Halbzeit aufgehört haben. So konnten wir das Spiel verdientermaßen schnell drehen. Wir freuen uns darüber, viel Moral bewiesen und drei Punkte eingefahren zu haben.“

Da lacht man nach der Auftaktniederlage in Lohne nun, denn es war bereits der dritte Sieg in der Meisterschaft für die Lübecker in Folge. Dabei hat man noch ein Spiel weniger absolviert als Tabellenführer TSV Havelse.

Kilic raus?

Die Garbsener gewannen das Top-Spiel in der 4. Liga bei Weiche Flensburg mit 2:1 und haben aus sechs Partien sechs Siege eingefahren. Das ist Liga-Top-Wert. Richtig düster sieht es für Teutonia Ottensen aus, denn die verloren im Stadtduell beim Hamburger SV II mit 2:5. Und wie lange sich Furat Kilic noch als Trainer beim VfB Oldenburg hält, dürfte zu hinterfragen sein. Der Titelfavorit kam über ein 2:2-Unentschieden gegen den SV Meppen nicht hinaus und steckt weiter im Keller. 14 Punkte Rückstand sind es nach sechs Begegnungen bereits auf den Spitzenreiter aus Havelse. Das Thema 3. Liga kann man jetzt im Normalfall schon abhaken.

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Der 6. Spieltag (23. – 25.8.2024)

SV Drochtersen/Assel – VfB Lübeck 1:1
Weiche Flensburg – TSV Havelse 1:2
VfB Oldenburg – SV Meppen 2:2
Hamburger SV II – Teutonia Ottensen 5:2
Holstein Kiel II – Eintracht Norderstedt 5:1
FC St. Pauli II – Phönix Lübeck 3:5
SV Todesfelde – Kickers Emden 1:3
Werder Bremen II – BW Lohne 3:4
Bremer SV – SSV Jeddeloh 2:3

Die Tabelle