„Rostock kann Fußball“ – Hamburg und Bremen gucken in die Röhre

Frauen-Euro 2029 in Mecklenburg-Vorpommern könnte wahr werden

Anzeigetafel im Ostseestadion mit dem Dank an das Rostocker Publikum. Foto: Lobeca/Ines Hähnel

Rostock – Große Freude an der Ostsee zum Wochenende. Am Valentinstag verkündete der Deutsche Fußball-Bund (DFB) seine Favoriten für die Frauen-Europameisterschaft 2029 mitgeteilt. Der Verband will sich für das Turnier bewerben. Acht Spielorte werden es, drei sind raus und elf noch im Rennen.

LFV jubelt vorsichtig

Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hannover, Köln, Leipzig, München, Wolfsburg und Rostock haben es eine Runde weiter geschafft. Dagegen schieden Essen, Bremen und Hamburg aus. Jubel gab es somit beim F.C. Hansa und Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern (LFV).

Entscheidung im August

Ob die Hansestadt an der Ostsee dann endgültig in die Top-8 kommt, entscheidet sich bis zur Abgabe der Bewerbungsunterlagen Ende August. In vier Wochen will der DFB seine vorläufigen Unterlagen bei der UEFA einreichen. Wer das Rennen dann macht und in vier Jahren Turnierausrichter wird, steht im kommenden Dezember fest. Konkurrenten sind Dänemark/Schweden, Portugal, Polen und Italien.

Wozu Rostock in der Lage ist…

„Wir haben uns sehr gefreut, als wir von der Auswahl gehört haben und sind optimistisch, dass wir auch im nächsten Schritt gute Chancen haben“, sagte Robert French, Sprecher des Landesfußballverbands MV, in der Ostsee-Zeitung und weiter: „Der Landesverband hat zusammen mit Hansa und der Stadt Rostock zuletzt zweimal in kurzer Zeit bewiesen, wozu wir in der Lage sind.“

„Rostock kann Fußball“

Mecklenburg-Vorpommerns Sportministerin Stefanie Drese gegenüber dem NDR: „Rostock kann Fußball und Rostock kann spitzenmäßige Sportgroßereignisse. Denn der Traditionssport wird hier gelebt und trifft auf ein fachkundiges, enthusiastisches Publikum. Beste Voraussetzungen also, um die EM 2029 in das heimische Ostseestadion zu holen.“

Zwei Siege im Ostseestadion

Im Dezember 2023 sowie im Mai des vergangenen Jahres war das Ostseestadion bereits Heimspielstätte der DFB-Frauen. Beide Male gab es Siege. Erst gab es einen 3:0-Erfolg gegen Dänemark und zuletzt wurde Polen mit 4:1 bezwungen. Rund 20.000 Fans kamen jeweils zu diesen beiden Auftritten.

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Deutschlands Frauen gegen Polen in Rostock. Foto: Lobeca/Ines Hähnel

Enttäuschung beim HSV

Die langen Gesichter in Hamburg fasste HSV-Vorstand Eric Huwer in Worte: „Die Entscheidung des DFB haben wir mit einer gewissen Enttäuschung zur Kenntnis genommen. Wir als HSV wünschen dem DFB und den verbliebenen Bewerbern dennoch viel Erfolg im weiteren Bewerbungsverfahren. An unserer grundsätzlichen Unterstützung für den Mädchen- und Frauenfußball, insbesondere in Hamburg, ändert das natürlich nichts.“

„Für mich ist das nicht wirklich nachvollziehbar“

Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) bei Radio Bremen: „Für mich ist das nicht wirklich nachvollziehbar. Die Gründe kennen wir noch nicht, aber wir gehen dem nach. Wir hatten eine sehr gute Bewerbung abgelegt und DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat uns widergespiegelt, dass Bremen ein sehr starker Frauenfußball-Standort ist. Da hätte man erwarten können, dass es ein wenig in die Entscheidung reinspielt.“

Hamburg ist Rekord-Stadt

Dabei haben die Frauen schon an der Weser gespielt. 2023 gegen die Ukraine und am 30. Mai 2025 ist ein Nations-League-Spiel gegen die Niederlande geplant. In Hamburg dagegen machte das Team bisher noch keinen Halt. Dabei hat an der Elbe den Rekord für ein Frauenfußballspiel im Norden aufgestellt. Das Stadtderby im DFB-Pokal 2023 zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV lockte fast 20.000 Fans an. Und ins Volksparkstadion kamen am vergangenen Mittwoch knapp 17.000 Zuschauer zum Pokal-Hit des HSV gegen Borussia Mönchengladbach (HL-SPORTS berichtete). Rostock kann es egal sein, dort hofft man auf die Endrunde.

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