Rostocker ziehen St. Paulianer ab – Absteiger weiter in Not

Nordduell blieb ohne große Vorkommnisse

John Verhoek hat Grund zur Freude. Archivfoto: Fishing4/Marcel Krause

Rostock – In der 2. Bundesliga ist der F.C. Hansa Rostock ins obere Tabellendrittel vorgerückt. Die Mecklenburger stehen nach einem 2:0 (2:0)-Heimsieg gegen den FC St. Pauli nun auf dem sechsten Platz und haben neun Punkte auf der Habenseite. Kai Pröger (5.) und John Verhoek (17.), der einen sehenswerten Fallrückzieher im Netz unterbrachte, sorgten für den dritten Saisonsieg der Kogge. Die im Vorweg erwartete Randale blieb aus. Der Fanmarsch der Hamburger Fans wurde untersagt. Kurz nach Anpfiff kam es auf der Südtribüne zum Zünden eines Böllers. Dabei wurden sieben Personen verletzt. Sechs Hansa-Fans wurden wegen eines Knalltraumas ärztlich versorgt. Eine Person musste mit schweren Verletzungen am Fuß in ein Krankenhaus gebracht werden. Heimfans griffen aktiv ein und verbrachten den 44-jährigen Tatverdächtigen in Richtung Ordnungsdienst. Die Ermittlungen der Polizei zum Verdacht der versuchten schweren Körperverletzung wurden aufgenommen.

Push für Kogge

Nach dem Spiel sagte Rostocks Coach Jens Härtel: „Man sieht, dass ein frühes Tor einer Mannschaft einen Push gibt. Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Ich war bis zum Schluss angespannt, eine 2:0-Führung ist immer gefährlich. Wirklich zugelassen haben wir aber nichts uns so gibt es nichts zu meckern.“

„Wir haben einfach nicht gut genug agiert“

Gäste-Trainer Timo Schultz: „Wir wollen nach vorne spielen und müssen Ballverluste einkalkulieren. Es darf uns nicht passieren, dass die Ballverluste dann aber drei oder vier Mal dazu führen, dass ein Spieler mehr oder weniger alleine auf unser Tor zuläuft, weil wir uns viel zu leichtfertig absichern. Wir haben in der ersten Halbzeit leichtfertig Chancen hergegeben. In der ersten Halbzeit haben wir uns den Schneid abkaufen lassen. Das darf uns nicht passieren und kenne ich von meiner Mannschaft eigentlich nicht. Das war heute aber einfach nicht gut genug. Das ist auch das, was mich am meisten ärgert. Wir wussten ja, was uns hier erwartet. Es ist okay, dass man auch mal die falsche Entscheidung trifft oder die Abläufe nicht zu einhundert Prozent stimmen. Was die Griffigkeit, die Körpersprache und das Bewusstsein, das eigene Tor zu verteidigen, angeht, da haben wir heute in der ersten Halbzeit einfach nicht gut genug agiert. Da wird es dann auch mal ein paar deutlicherer Wort geben müssen und vielleicht auch ein paar Maßnahmen, die das dann auch unterstreichen. In der zweiten Halbzeit wurde es dann besser, da hatten wir dann auch viele Situationen um den Strafraum herum, trotzdem haben wir uns nicht durchgesetzt und sind nicht kontrolliert zum Abschluss gekommen. Außer Standardsituationen und dem Schuss von Lukas Daschner in der letzten Minute sind wir nicht wirklich gefährlich geworden. Das ist ein weiterer Kritikpunkt heute. Die Analyse morgen wird vielleicht auch mal etwas länger dauern und grundlegende Sachen wie Körpersprache, Aggressivität und Zweikampfverhalten beinhalten. Das sind nun mal die Basics im Fußball und wenn du die nicht an den Tag legst, dann spielt es keine Rolle, ob du gegen Straelen oder Rostock spielst. Dann bekommst du immer Probleme.“

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Kein Club mehr ohne Niederlage

Ob Marc Schneider die nächste Woche noch Trainer bei SpVgg Greuther Fürth ist, wird man sehen. Seine Mannschaft führte am Sonntag zur Pause gegen Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern und verlor am Ende 1:3. Die Franken stehen nach dem 5. Spieltag auf dem 15. Tabellenplatz, haben erst drei Zähler geholt. Der zweite Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld feierte nach dem Trainerwechsel mit einem 1:1-Unentschieden einen Teilerfolg. Und auch Aufsteiger Eintracht Braunschweig schaffte den ersten Zähler nach einem 2:2-Remis gegen Fortuna Düsseldorf zu verbuchen. Durch die 2:7-Pleite von Holstein Kiel gibt es nun keinen Club in der 2. Liga mehr, der ohne Niederlage ist.

Der 5. Spieltag (19. – 21.8.)

Hamburg – Darmstadt 1:2
Magdeburg – Hannover 0:4
Paderborn – Kiel 7:2
Sandhausen – Nürnberg 1:2
Regensburg – Karlsruhe 0:6
Braunschweig – Düsseldorf 2:2
Fürth – Kaiserslautern 1:3
Heidenheim – Bielefeld 1:1
Rostock – St. Pauli 2:0

Die Tabelle

1.SC Paderborn 07518 : 612
2.SV Darmstadt 9859 : 412
3.1. FC Heidenheim 184658 : 210
4.1. FC Kaiserslautern59 : 610
5.Hamburger SV56 : 39
6.F.C. Hansa Rostock55 : 69
7.Fortuna Düsseldorf58 : 78
8.Holstein Kiel511 : 128
9.Hannover 96510 : 87
10.Karlsruher SC512 : 117
11.FC St. Pauli59 : 87
12.1. FC Nürnberg56 : 77
13.SSV Jahn Regensburg55 : 77
14.SV Sandhausen57 : 86
15.SpVgg Greuther Fürth56 : 103
16.1. FC Magdeburg55 : 133
17.DSC Arminia Bielefeld53 : 101
18.Eintracht Braunschweig52 : 111
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