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StartRegionalligaVfB LübeckRückendeckung für Cheftrainer des VfB Lübeck in Sachen Lizenz

Rückendeckung für Cheftrainer des VfB Lübeck in Sachen Lizenz

DFB entscheidet über Lukas Pfeiffer und neuen Haching-Coach

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Lübeck – Bleibt Lukas Pfeiffer offiziell Cheftrainer oder darf der Verein ihn nicht so führen? Die Frage stellt sich seit einigen Wochen. Anfang Juli gab der VfB Lübeck seine Liste der Offiziellen für die 3. Liga bekannt. Der 32-Jährige muss eine Fußball-Lehrer-Lizenz (UEFA-Pro-Lizenz) haben, doch die hat er nicht. Stattdessen ist er “nur“ im Besitz einer UEFA-B-Lizenz. Nicht einmal die A-Lizenz konnte er bisher machen, dabei hatte er sich vor der Corona-Pandemie dafür angemeldet. Der Lehrgang fiel aus und danach änderte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Regeln. Pech für Pfeiffer, denn er war auf einmal von der Liste gestrichen.

Lübecker stehen zu ihrem Cheftrainer

In der Regionalliga Nord hatte der Norddeutsche Fußballverband (NFV) dafür Verständnis, doch nun ist Frankfurt am Drücker und die stellen sich quer: Keine Lizenz, kein Cheftrainer. Der VfB Lübeck protestierte, gab öffentlich zu verstehen, dass Pfeiffer der Chefcoach ist und wartet nun auf Antwort vom DFB.

Stebani: „Es müssen die gleichen Bedingungen für alle geschaffen werden“

Beim NFV kann man die Verfahrensweise beim größten nationalen Verband nicht nachvollziehen. Regionalliga-Staffelleiter Jürgen Stebani sagte schon vor einigen Wochen zu HL-SPORTS: „Das finde ich nicht fair gegenüber den Vereinen. Da muss der DFB – und das sage ich als einer, der da tätig war und ist – Sorge dafür tragen, dass jeder zum Lehrgang kann, fertig. Wir sind überhaupt nicht glücklich mit der aktuellen Situation. Es müssen die gleichen Bedingungen für alle geschaffen werden, da ist der DFB am Zug. Ich kann mir vorstellen, dass wenn das nicht vernünftig geklärt wird, es eine Geldstrafe für den Verein gibt. Bei Punktabzügen würde ich vor Gott und die Welt gehen. Es kann nicht sein, wenn derjenige, der Bedingungen macht, nicht die Voraussetzungen schafft, dass sie auch vernünftig erfüllt werden können. Du kannst doch auch nicht jemanden drei Jahre vorher zum Lehrgang anmelden, ohne dass du weißt, wo du bist. Das muss mit aktuellen Zuständen abgeglichen sein und das ist nicht korrekt, absolut nicht.“

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„Da wird der DFB jetzt umdenken“

Doch nicht nur in Lübeck ist man “gekniffen“, denn Mitaufsteiger SpVgg Unterhaching hat das gleiche Problem. Marc Unterberger beerbte Sandro Wagner als Cheftrainer. Der 34-Jährige hat “nur“ die A-Lizenz. Wenigstens ist er schon einen Schritt weiter als der Kollege aus Lübeck. Haching-Präsident Manfred Schwabl sagte im “BR“: „In Deutschland will man ja nicht nur Spieler entwickeln, sondern auch junge Trainer. Dass die dann nicht zugelassen werden, weil sie etwas nicht erfüllen, weil sie bisher nur Jugendmannschaften trainiert haben – und das sie sich im eigenen Verein von unten nach oben gearbeitet haben. Da wird der DFB jetzt umdenken und dort eine neue Möglichkeit schaffen.“ Für die Bayern gilt das gleiche wie für die VfB-Chefetage: Strafen würde man in Kauf nehmen. Fortsetzung folgt…

“Fußballmafia DFB“?

Doch nicht nur die beiden haben aktuell die Schwierigkeiten mit dem DFB. In der Vergangenheit gab es immer mal wieder solche Fälle. Torsten Reisewitz ist Trainer beim Landesligisten SSV Homburg-Nümbrecht (Oberbergischer Kreis/Nordrhein-Westfalen). Er würde gerne weitermachen, sieht aber keine Chance. Der 49-Jährige hat die A-Lizenz und übte vor drei Monaten starke Kritik. Zur “Sportschau“ sagte er: „Die neue Zulassung ist für uns normale Trainer nicht zu erreichen. Wir können weder die Punkte holen, die man als Profi bekommt oder wir haben nicht die Möglichkeit über den kurzen Dienstweg in ein NLZ zu kommen, weil man auf der Sporthochschule ist und deswegen jemanden kennt, der wieder einen anderen kennt. Da wird uns einfach die Tür zugemacht. Davon mal abgesehen, dass die Kosten für eine A-Lizenz für kleinere Vereine oder mich als Privatperson nicht zu stemmen sind. Die Ausbildung in Hennef oder auch in anderen Sportschulen waren schon immer sehr Nasenfaktor-lastig. Als “kleiner Trainer“, der einen unbekannten Verein trainiert und die nächsten Punkte zu bekommen, war es nie einfach die nächsten Prüfungen machen zu dürfen, aber man hat es irgendwie geschafft. Jetzt sieht man es ganz klar: es soll nur noch eine Elite ausgebildet werden. Dabei spielt es keine Rolle, wie gut man als Trainer ist.“ Ist der Slogan “Fußballmafia DFB“, der von vielen Fans immer wieder skandiert wird, hier vielleicht nicht ganz falsch?

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