Rückkehr von Dieter Hecking zum HSV – Jatta setzt aus

Hamburg – Von den beiden Konkurrenten in der 2. Bundesliga hat sich der Hamburger SV in den vergangenen zwei Wochen jeweils Unentschieden getrennt – nicht Fisch, nicht Fleisch. Nun treffen der 1. FC Heidenheim und Darmstadt 98 am kommenden Wochenende aufeinander und nehmen sich gegenseitig Punkte ab. Nur der HSV muss punkten, damit man sich entweder Richtung Tabellenspitze heranpirscht oder den Dritten vom Leibe hält. Die Aufgabe heißt am Sonnabend um 13 Uhr 1. FC Nürnberg. 56.400 Karten gingen im Vorverkauf weg und somit wird die Arena wieder voll. Kommen noch 600 Fans hinzu, wäre das Volksparkstadion zum zweiten Mal in dieser Spielzeit ausverkauft sein. Zuletzt fehlten nur 95 Zuschauer dazu gegen Arminia Bielefeld.

Dann macht er es eben selbst

Und wie es immer so ist, hat dieses Duell eine Besonderheit. Ex-Trainer Dieter Hecking kommt zurück an seine alte Wirkungsstätte. Eigentlich ist 58-Jährige Sportdirektor beim Club, doch nach der 0:5-Klatsche in Heidenheim entließ er Markus Weinzierl und übernahm bis Saisonende selbst das Kommando bei den Franken.

Ex kennt sich aus

„Ich kenne natürlich noch den ein oder anderen Spieler und Verantwortlichen. Das ist aber bei allen Vereinen so, weil ich lange genug mit dabei bin“, sagt Hecking im Vorfeld der Partie. In der Saison 2019/2020 war er Chefcoach bei den Rothosen, verpasste den Aufstieg nur knapp. Danach trennten sich beide Seiten und wurde Sportdirektor beim FCN.

„Wir sollten den Hamburger SV auch nicht zu groß machen“

Hecking sagt zum Gegner: „Wir sollten den Hamburger SV auch nicht zu groß machen. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass ihre Gegner auch zu Chancen kommen. Sie haben natürlich eine hohe individuelle Qualität. Und wenn sie oben stehen, müssen sie auch gut sein. Aber wir fokussieren uns auf unsere Möglichkeiten, da am Samstag etwas mitzunehmen und nicht darauf, wie gut der HSV ist.“

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Walter: „Heckings Handschrift erkennbar“

Seine Gegenüber Tim Walter meint: „Für mich ist Dieter ein sehr geschätzter Kollege, zu dem ich ein gutes Verhältnis habe und für den es sicherlich ein besonderes Spiel wird, denn er hatte eine tolle Zeit in Hamburg. Dennoch wird er mit dem Ziel anreisen, etwas mitzunehmen. Und das wollen wir verhindern.“ Den Club schätzt er wie folgt ein: „Ich erwarte den Gegner eher etwas tieferstehend, um dann über schnelles Umschalten zum Erfolg zu kommen. Ebenso werden sie aber auch Phasen in ihrem Spiel haben, in denen sie höher stehen. Inwieweit schon Dieter Heckings Handschrift erkennbar sein wird, müssen wir abwarten.“

Jatta fehlt im Training

Sorge hat der 47-jährige HSV-Coach um Bakery Jatta noch nicht, denn der fehlte beim Donnerstagstraining. „Baka ging es die ganze Zeit gut, doch heute hat er über Schmerzen im Fuß geklagt. Es ist aber klinisch nichts erkennbar, insofern sind wir guter Dinge, dass es nicht so schlimm ist. Warten wir mal den morgigen Tag ab und schauen, ob Baka wieder dabei sein kann“, so Walter. Jonas Meffert dagegen war nach einem Tag Pause wieder dabei.

„Wir schwimmen auf einer sehr guten Welle“

Wie die aktuelle Form seines Teams ist, bewertet er vor dem Heimspiel so: „Entwicklungen laufen niemals linear, sondern immer auch in Kurven. Vielleicht holen wir gerade etwas Luft, um dann auf den höchsten Peak zu kommen. Wir sind selbstkritisch, aber auch selbstbewusst, deshalb: Wir befinden uns insgesamt auf einem sehr hohen Niveau und schwimmen auf einer sehr guten Welle.“

Der 23. Spieltag (3. – 5.3.2023)

Paderborn – St. Pauli (Fr., 18.30 Uhr)
Magdeburg – Kaiserslautern
Hamburg – Nürnberg (Sa., 13 Uhr)
Sandhausen – Kiel
Regensburg – Düsseldorf
Heidenheim – Darmstadt (20.30 Uhr)
Fürth – Hannover (So., 13.30 Uhr)
Rostock – Karlsruhe
Braunschweig – Bielefeld

Die Tabelle