Lübeck – Sonnabend war es so weit. Bei bestem Wetter und nicht wie ursprünglich geplant auf dem Rasen- sondern auf dem Kunstrasenplatz traf im Lübecker Frauen-Kreispokal der TSV Siems am Koggenweg auf den ATSV Stockelsdorf. Bereits im Vorfelde gibt der Stockelsdorfer Coach Freddy Grünsteidl an, dass der TSV Siems in der letzten Zeit wieder an seine „alten Stärke“ herangerückt ist und nochmals alles gegeben werden muss, um den Pokal für sich zu entscheiden.
Mit diesem Willen startete der ATSV. Siems kam anfangs nicht in das Spiel. So nutzte Anna-Lena Funck ihre Chance und versenkte den Ball im Siemser Tor (22.). Durch den Rückstand aufgewacht versuchten die Siemser jetzt alles, den Ball im Tor von Linnea Maining zu platzieren. In der 26. Minute hatte es Madeline Gieseler auf dem Fuß und netzte ein und glich so aus. Sophie Hagedorn brachte Siems in der 35. Minute in Führung. Damit ging es in die Halbzeitpause.
Vor Anpfiff der zweiten Halbzeit musste der Schiedsrichter die Stockelsdorfer aus der Kabine holen. Siems stand bereits hellwach da. Viele Chancen von Siems brachten aber nichts Zählbares. Erst in der 65. Minute gelang es der Kapitänin Gieseler abermals zu netzen. Mandy Scheer nutzte in der 81. Minute die Gelegenheit zu treffen und erhöhte zur 4:1-Führung für den TSV Siems. Bis zum Abpfiff fiel dann kein Tor mehr. Der TSV Siems holte sich abermals den Pott.
Beim TSV Siems vertrat Thorsten Wagenzink die aktuelle Trainerin Sarah Masch. Er gab folgendes Statement ab: „Wir haben uns anfangs sehr schwergetan und gehen dann unglücklich in Rückstand. Wir haben uns dann gesteigert und konnten dem Spiel endlich unseren Stempel aufdrücken. Der Sieg ist verdient. Wir sind sehr, sehr glücklich und feiern das heute Abend ausgiebig! Ein grandioser Saisonabschluss.“
Freddy Grünsteidl (ATSV Stockelsdorf): „Glückwunsch an Siems zu einem verdienten Pokalsieg. Im Verlauf der ersten Hälfte waren wir 20 Minuten tonangebend, haben es aber leider nicht geschafft, daraus mehr Ertrag und Selbstvertrauen zu erzielen. Die schnellen Gegentore nach der Führung kosten uns Schwung und mit dem 3:1 haben wir auch ein wenig den Glauben verloren. Trotz allem muss ich der Truppe attestieren, alles auf den Platz gebracht zu haben, was möglich war – es war diesmal nicht genug. Am Ende entscheiden 3 Ecken und Gieseler das Spiel. Wir blicken auf eine erfolgreiche erste Saison in der Oberliga zurück und können mit dem Erreichten sehr zufrieden sein. Ab Sommer gilt es dann, die nächsten Schritte der Entwicklung in Angriff zu nehmen.“
