Lübeck – Dienstag, 19. Juli 2022: Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) meldete sich bei den Vereinen der Landesliga Holstein. Der Grund war die Mannschaftsabmeldung des TSV Travemünde vom 4. Juli. Die Monte-Kicker bekamen bis dato kein Team zusammen, zogen zurück und stehen aktuell als erster von drei Absteigern in die Verbandsliga fest.
Kehrtwende am Rugwisch
Nun gibt es eine Kehrtwende. Die Travemünder wollen wieder mitspielen, fragten beim Verband an. Das bestätigte TSV-Vorstand Stefan Voss gegenüber HL-SPORTS. Der SHFV nahm die restlichen elf Landesligisten der Staffel ins Boot und bat um Zustimmung, sieht sich selbst „nicht als Fußballverhinderer“. Die Landesliga Holstein würde wieder mit zwölf Teams an den Start gehen. Super, denn dann gibt es keine freien Spieltage für jeden.
Phönix will Travemünde helfen
Und doch fragt man sich in der Liga, wo auf einmal eine komplette Mannschaft am Rugwisch herkommt. Der 1. FC Phönix Lübeck spielt dabei eine Rolle. Der Regionalligist trainiert aktuell in Travemünde und so kam man ins Gespräch. Frank Salomon, Sportdirektor bei den Adlern sagt dazu bei HL-SPORTS: „Wir wissen natürlich um die Situation des TSV Travemünde und wenn der Verband die Möglichkeit einräumt, dass es jetzt noch eine Meldung gibt, dann können wir uns durchaus eine Kooperation vorstellen, die dem TSV Travemünde hilft, aber auch wir sportliche Vorteile erkennen. Für eine Landesliga ist es ja nur gut, wenn sie mit zwölf Mannschaften voll besetzt wäre.“
Neue Situation für Verband
All das geht allerdings nur auf, wenn die anderen Vereine aus der Landesliga Holstein zustimmen, denn einen Rückzug vom Rückzug gab es anscheinend noch nicht. Eine neue Situation für den Verband.
Vorbild VfL Wolfsburg
Die Idee von „Farm-Teams“ ist nicht neu. Beispielsweise zog der VfL Wolfsburg vor einem Jahr seine Regionalliga-Mannschaft zurück und ging eine Kooperation mit dem österreichischen Erstligisten SKN St. Pölten ein. So ähnlich könnte es in Travemünde laufen. Bis Donnerstag soll es eine Entscheidung geben.
