Segeberger Kreisduell: Todesfelde meldet „alle Mann an Bord“ – Norderstedt mit Späher-Coach

Todesfelde – Spielt Jan-Marc Schneider schon am Sonntag im Kreisduell zwischen SV Todesfelde und FC Eintracht Norderstedt? Der 30-Jährige wurde am Freitag als Neuzugang vorgestellt, erweitert damit die Filiale des VfB Lübeck. Ist er schon fit oder muss er die rund sechs Monate Pause erst einmal aufarbeiten, in denen er keinen neuen Verein fand? Eine Stunde wurde die Partie der Regionalliga Nord im JODA-Sportpark aufgrund der Witterung vorgezogen und somit dürfte diese Frage um 12 Uhr beantwortet sein. Dann sind die Aufstellungen öffentlich und der Rasen bespielbar sein. Tofes Sportlicher Leiter Sven Tramm sagte am Freitag zu HL-SPORTS: „Stand heute wird gespielt.“

Neuer Zuschauerrekord?

Man hofft… und eine zweite Frage stellt sich ebenfalls: Kann der SVT wieder einen Zuschauerrekord vermelden? Bei den Hausherren waren zuletzt 1.500 Fans im Stadion, als es gegen die Grün-Weißen von der Lübecker Lohmühle ging. Im Hinspiel kamen 925 Fans nach Norderstedt. Eintracht gewann nach einem Elfmeter von Manuel Brendel. Verursacher war Todesfeldes Moritz Achtenberg.

„Tiefer Platz, Derby, wir sind bereit“

Bei den Gastgebern ist man gewappnet, denn der FCE kommt mit einem neuen Trainerteam. „Ein neuer Trainer bringt immer eigene Ideen und Philosophien mit. Wie viele sich davon auch direkt am Sonntag auf dem Platz widerspiegeln, warten wir mal ab. Wir bleiben weiter bei uns und werden sicherlich die eine oder andere Überraschung parat haben. Ansonsten wird es aufgrund der Platzverhältnisse auch um den kämpferischen Aspekt gehen. Tiefer Platz, Derby, wir sind bereit“, sagt Todesfeldes Co-Trainer Dirk Hellmann. Und er fügte hinzu: „Nach jetziger Lage alle Mann an Bord.“

Nach Auszeit wieder da

In Norderstedt weht seit dieser Woche ein neuer Wind. Elard Ostermann trat die Nachfolge von Jean-Pierre Richter an und gab gegenüber HL-SPORTS einen Einblick in seine ersten Tage des neuen Jobs und wie es dazu kam: „Ich wollte nach Kiel und St. Pauli eine Auszeit nehmen, mich nicht gleich in das nächste Abenteuer stürzen, sondern alles, was man so erlebte, verarbeiten und Zeit für mich haben. Das NLZ von Holstein und die professionellen Strukturen beim FC St. Pauli waren klasse. Trotzdem war ich auf den Plätzen der Regionalliga – auch schon zweimal in Todesfelde – und dann kam die Zeit wieder zurückzukehren. In Norderstedt hat sich das jetzt kurzfristig ergeben. Frank Spitzer und ich kennen uns schon lange, man schätzt sich und es war immer eine professionelle Zusammenarbeit.“

„Mein Eindruck ist, dass wir alle in eine Richtung denken“

Die ersten Eindrücke beschreibt er wie folgt: „Die Mannschaft wirkte nicht so abgestimmt, Potenzial hat sie auf jeden Fall. Nach dem ersten Training bin ich mit einem guten Gefühl nach Hause gefahren. Ich möchte die Mannschaft mitnehmen und da ist es notwendig viele Gespräche zu führen. Mein Eindruck ist, dass wir alle in eine Richtung denken, deswegen bin ich guter Dinge.“

Kreisduell „wichtige Tendenz“

Zum Gegner meint der 56-Jähirge: „Das Spiel am Sonntag ist für beide ganz wichtig. Da muss man nur auf die Tabelle gucken. Es kann für Todesfelde und für uns eine wichtige Tendenz werden. Wir wollen den Schwung mitnehmen, auch aus dem Werder-Spiel. Es ist aber kein Finalspiel, wir haben dann noch viele Aufgaben zu bewältigen. In so einer Situation ist es wichtig, dass man ruhig bleibt und sich auf seine Dinge konzentriert. Wir wollen nicht reagieren, sondern selbst die Zügel in die Hand nehmen und langfristig denken. Bei Todesfelde wird es schwer, denn dort spielt man aus einer guten Grundordnung heraus. Es ist im Kreis Segeberg ein Derby und es werden viele Zuschauer dabei sein. Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die eine gute Zweikampfführung haben, aber auch Fußball spielen wollen. Da freuen sich alle drauf und ich hoffe, dass wir dort etwas mitnehmen.“

Andere Trainerkabine

Seine Rückkehr nach Norderstedt: „In 25 Jahren hat sich nicht viel verändert. Das Stadion ist toll, die Infrastruktur ist gegeben. Die Trainingsbedingungen sind hervorragend. Nur der Neubau bei der Jugend war damals noch nicht da. Aber ich kenne das ja aus meinen zwei Jahren bei der U23 des FC St. Pauli. Es sind auch noch viele Menschen da, die ich von früher noch kenne, vielleicht nur in anderer Funktion. Es ist trotzdem wie ein Zurückkommen. Das einzig neue waren aber die Spieler für mich und die Trainerkabine ebenfalls, wo wir uns austoben können. In die falsche Kabine laufe ich hoffentlich nicht.“

„Spielglück muss man sich erarbeiten“

Mit Todesfelde und Norderstedt treffen die beiden schwächsten Offensiven der Regionalliga Nord aufeinander. Ostermann sprach dazu über seine Mannschaft: „Wir haben offensiv eine gute Qualität. Da gibt es viele Faktoren, warum man so weniger Tore bis jetzt erzielt hat. Meine Einschätzung ist die fehlende Abstimmung. Torchancen waren ja da, nur die letzte Konsequenz und das Selbstvertrauen war nicht immer. Ein Beispiel war das Spiel gegen den HSV. Vorher zwei Riesenchancen und dann in der letzten Minute das Gegentor per Elfmeter, das nagt. Das Spielglück muss man sich erarbeiten, mit Fleiß wird das aber in den kommenden Wochen und einer guten Vorbereitung im Januar.“

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Der 20. Spieltag (22.-24.11.)

SV Drochtersen/Assel – SV Meppen 2:1
BW Lohne – Kickers Emden 0:2
Hamburger SV II – VfB Lübeck (Sa., 13 Uhr)
Holstein Kiel II – SSV Jeddeloh (abgesagt)
Weiche Flensburg – Bremer SV (abgesagt)
Werder Bremen II – Teutonia 0ttensen (14 Uhr)
VfB Oldenburg – Phönix Lübeck (18 Uhr)
SV Todesfelde – Eintracht Norderstedt (So., 13 Uhr)
FC St. Pauli II – TSV Havelse (14 Uhr)

Nachholspiel vom 5. Spieltag am vergangenen Mittwoch

Teutonia Ottensen – FC St. Pauli II 1:4

Die Tabelle

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