Serbien-Jubel in der Nachspielzeit – England bleibt ein Rätsel

Der EM-Blog bei HL-SPORTS wird präsentiert von Bismarck Bräu

Das Achtelfinale steht vor der Tür. Foto: Niklas Runne
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Der sechste Tag der Europameisterschaft 2024 wurde eröffnet mit einem späten Unentschieden in München. Serbien teilte sich somit mit einem 1:1 (0:0) die Punkte gegen Slowenien, dank eines ehemaligen Bundesliga-Stars. Ebenfalls keinen Sieger gab es im zweiten Spiel, als England auf einen Distanzschuss der Dänen zum Ausgleich, keine Antwort mehr fand. So gab es auch hier ein 1:1 (1:1). Komplettiert wurde der Abend in Gelsenkirchen mit dem Top-Spiel zwischen Spanien und Italien. Es sollte eine deutlich einseitigere Angelegenheit, als erwartet werden. Am Ende war Italien mit dem 0:1 (0:0) noch sehr gut bedient.

Last-Minute Tor lässt Serben noch hoffen

Die Serben standen nach der Auftaktniederlage unter Druck, denn im Falle einer erneuten Pleite, hätte das Kapitel Europameisterschaft bereits an diesem Abend ein Ende finden können. Gegen eine unangenehme Mannschaft aus Slowenien sollte es allerdings kein Selbstgänger werden. Trainer Dragan Stojkovic setzte zunächst Sergej Milinkovic-Savic auf die Bank, sodass Kapitän Dušan Tadić in die erste Elf rückte. Doch wie bereits gegen England am vergangenen Sonntag, brauchten sie etwas, um in die Partie zu kommen. Überraschenderweise agierten die Slowenen viel mit dem Ball, womit sie die Serben durchaus überraschten. Sie hatten kaum Zugriff und die Mannschaft von Matjaz Kek kam zu den ersten Torchancen. Serbien wurde zwar etwas besser, doch plötzlich bekam Slowenien die Riesenchance. Der Pfosten rettete allerdings für „Orlovi“. Wenige Minuten vor der Pause war es Aleksandar Mittovic der die Riesenchance für Serbien hatte. Dennoch ging es torlos in die Pause. Nach dem Seitenwechsel kam die Mannschaft um Dušan Vlahović zu weiteren Möglichkeiten, doch vor allem Jan Oblak verhinderte den Rückstand der Slowenen. Besonders Mitrovic fehlte an diesem Tag das Glück im Abschluss, denn er ließ gleich drei Hochkaräter liegen. Doch nach einer Stunde war es wieder die Mannschaft von Matjaz Kek, die gefährlich wurde, durch Offensivmann Sesko. Tore ließen noch auf sich warten, doch ein typisches 0:0-Spiel war es nicht. Chancen waren für beide Teams da und ein Unentschieden würde beiden nicht wirklich helfen. Knapp 20 Minuten vor Schluss zappelte der Ball dann endlich im Netz. Nach Ballgewinn schaltete Slowenien schnell um, wie sie es am liebsten tun, und am zweiten Pfosten traf Zan Karnicnik (69.) zur Führung. Diese war nicht unverdient, und der Druck beim Gegner wurde immer größer. Sie liefen an, hatten gute Chancen und ein Standard nach dem anderen flog vors Tor von Jan Oblak. Es kam die 96. Minute und eine Ecke von Ivan Ilic findet in der Mitte den ehemaligen Frankfurt-Knipser Luka Jović (96.), der zum späten Ausgleich köpfte.

Es bleibt ein Rätsel

Die Kritik war groß, nach einem passiven und eher unattraktiven Auftritt der Engländer in der ersten Partie gegen Serbien. Sie gewannen 1:0, doch glänzten nicht wirklich. Nun hätte nach dem Remis zuvor zwischen Serbien und Slowenien, mit einem Sieg der Gruppensieg und somit das Achtelfinale eingetütet werden können. Doch Dänemark hatte etwas dagegen. In der Anfangsphase wurden die „Three Lions“ kaum gefährlich, doch ein Fehler von Victor Kristiansen, bestrafte Harry Kane (18.) eiskalt. Anschließend war es ein ähnliches Bild, der Engländer, wie im ersten Spiel. Sie überließen dem Gegner den Ball und standen tief hinten drin. „Danish Dynamite“ fand dementsprechend wenig Mittel vors Tor zu kommen. Also versuchten sie es aus der Distanz. Morten Hjulmand (34.) versenkte seinen Schuss im Eck und brachte unser Nachbarland zurück. Die Dänen blieben mutig und die Engländer mussten ebenfalls den Druck erhöhen, doch erst einmal erfolglos. So ging es mit einem 1:1 in die Pause. England wurde für ihren passiven Stil nach der Führung bestraft. Im zweiten Durchgang erhöhte das Team von Gareth Southgate wieder den Druck, sodass sie zu guten Chancen kamen. So traf Phil Foden den Pfosten und auch Ollie Watkins ließ die Führung liegen. Am Ende wollten beide eigentlich mehr, doch mussten sich mit einem 1:1-Unentschieden zufriedengeben. Das Spiel der Engländer bleibt dennoch ein Rätsel. Sie haben, mit Frankreich, den beste Kader des Turniers, zählen zum engem Favoritenkreis und spielen so einen Fußball. Sie berauben sich ihren eigenen Stärken, mit diesem Spielstil. Indem sie nach einer Führung sich komplett hinten reinstellen und den Gegner kommen lassen, bleibt dieser am Leben. Gegen Serbien war es am Ende ein glücklicher Sieg, doch gegen die Skandinavier wurden sie dafür nun erstmals bestraft. Die Stimmen gegen den Trainer werden lauter und die Kritik am England-Fußball bei dieser Europameisterschaft wächst ebenfalls.

Spanien gewinnt (nur) 1:0

Ein Spiel mit Final-Charakter komplettierte den Donnerstagabend. Spanien traf auf Italien. Ein aus taktischer Sicht hochinteressantes Spiel mit Final-Charakter. Die Spanier, eigentlichen bekannt für viel Ballbesitz und „Ticki-Tacka“ haben unter Trainer Luis de la Fuente ein neues Gesicht erhalten. Der Fokus liegt mittlerweile auf einem schnellen Umschaltspiel. Gegen Kroatien ging dies voll auf, doch eines war sehr ungewöhnlich. Sie hatten weniger Ballbesitz. Auf der anderen Seite der Europameister von 2021. Die Italiener agieren unter Luciano Spalletti mit einem deutlich offensiveren und Ballbesitzorientierten Spielstil. Somit trafen zwei komplett vertauschte Welten aufeinander. Die „La Furja Roja“ kam besser rein in die Partie und wurde durch einen Kopfball von Pedri (2.) direkt brandgefährlich. Italien hatte in der ersten halben Stunde durchaus Probleme. Sie hatten deutlich weniger den Ball und Spanien verpasste mehrfach den Führungstreffer. So standen 5:0 Torschüsse nach nicht einmal 30 Minuten auf Seiten der Spanier. Vor allem ein starker Gianluigi Donnarumma verhinderte einen Rückstand. Es war ein extrem einseitiges Spiel mit einem klaren Chancenplus für Spanien. Der Ball wollte einfach nicht rein, also musste ein Eigentor helfen. Riccardo Calafiori (55.) brachte den Ball im eigenen Tor unter. Auch danach war der Europameister von 2008, sowie 2012 drückend und war dem zweiten Treffer deutlich näher, als Italien dem Ausgleich. Das Ergebnis war deutlich enger, als der Spielverlauf. Die Italiener waren sehr enttäuschend und kamen nicht an ihre Normalform ran. Spanien muss sich ankreiden lassen, dass sie nicht effektiv genug vor dem Tor waren.

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In diesem Sinne eine schöne Euro2024 mit Bismarck Bräu!

Wie wird sich das DFB-Team gegen die Schweiz schlagen?

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