Sieben Teams kämpfen um den Klassenerhalt

Der Abstiegskampf in der Verbandsliga Süd im Fokus

Der Abstiegskampf ist enorm spannend. Der VfL Vorwerk steht kurz vor dem Abstieg. Foto: Niklas Runne

Lübeck – Die Saison in der Verbandsliga Süd befindet sich derzeit im Endspurt und es sind noch einige Entscheidungen offen. Vor allem im Abstiegskampf herrscht derzeit eine extreme Spannung. Sieben Teams müssen derzeit noch zittern, beziehungsweise dürfen auf einen Verbleib in der Verbandsliga hoffen. Zwei Mannschaften werden dem FC Dornbreite II in die Kreisliga direkt folgen, zudem muss ein Team in die Relegation. HL-SPORTS hat die Kandidaten genaustens unter die Lupe genommen und schaut, was für wen spricht und für wen es noch richtig eng werden könnte.

Stark aus der Winterpause gekommen

Die beste Ausgangslage derzeit hat die SG Breitenfelde/Mölln. Nach der Fusion des Landesligaabsteigers Breitenfelder SV mit der Möllner SV, stand eine spannende Saison für die neu geschaffene Spielgemeinschaft bevor. Der Saisonstart begann eher ernüchternd für die Mannschaft von Trainer Florian Sult. Doch nach drei Pleiten zum Auftakt folgten drei Siege. Das Team vom Uhlenbusch fand immer besser zusammen, dennoch war zur Winterpause jedem klar, in welche Tabellenregion man wohl schielen sollte. In einer engen Liga stand man im unteren Tabellenmittelfeld und wusste früh, dass es auf jeden Punkt ankommen würde. Also legten sie nach der langen Winterpause gut los und starteten mit einem Sieg in Pönitz (3:1). Die Euphorie hielt allerdings nur kurz an, denn es folgten zwei Pleiten, darunter eine gegen Hamberge (0:1). Der Vorsprung auf den Relegationsplatz betrug nur noch zwei Punkte, sodass sie endgültig im Abstiegskampf steckten. Doch ein Aufwärtstrend in den vergangenen Wochen beförderte die Lauenburger in der Tabelle bis auf den neunten Tabellenplatz. Ein Verbleib in der Liga ist mittlerweile mehr als wahrscheinlich. Somit könnte die Mannschaft um Torjäger Marvin Oden sich für ein vor allem starkes Jahr 2024 belohnen. In diesem holten sie nämlich 17 Zähler und blieben zuletzt sechs Spiele ungeschlagen. Ein echtes Ausrufezeichen setzten sie am vergangenen Wochenende mit dem 1:0-Sieg gegen den SVT Bad Oldesloe.

Das Restprogramm der SG Breitenfelde/Mölln:

SVG Pönitz (H)
SG Sarau/Bosau (H)

Die SG Breitenfelde/Mölln hatte im neuen Jahr bereits allen Grund zum jubeln. Foto: Lea Schewski

Viele Ausfälle bei den „Monte-Kickern“

Der TSV Travemünde steht derzeit auf dem zehnten Tabellenplatz, doch tut sich im neuen Jahr ziemlich schwer. Nach dem Neuanfang im vergangenen Sommer unter der Regie von Trainer Christian Jetz, waren die „Monte-Kicker“ für viele eine Wundertüte. Der Coach hatte nach seinem Wechsel vom TSV Siems nach Travemünde einige seiner Spieler mit im Reisekoffer, sodass große Teile der Meistermannschaft aus der Kreisklasse A zukünftig in der Verbandsliga an den Start gehen würden. So brauchte man sich nicht lange einzuspielen und legte los wie die Feuerwehr. Mit vier Siegen aus den ersten sechs Spielen durften die „Monte-Kicker“ früh ins obere Tabellendrittel schauen. Doch im Laufe der Hinserie neutralisierte man sich, sodass der Abstand nach ganz oben zu groß wurde und man sich im enorm engen Tabellenmittelfeld einfand. Nach der Winterpause zeigte der Trend nach unten, sodass es aus den neun Partien nach dem Jahreswechsel nur zehn Punkte gab.
Somit stecken sie tief im Keller und müssen spätestens nach der 3:5-Pleite gegen Hamberge am vergangenen Sonnabend um den Klassenerhalt zittern. Doch woran lag der enorme Leistungsabfall im Vergleich zur Hinserie? Das wahrscheinlich größte Problem sind die vielen Ausfälle. Vor allem das Fehlen von Stürmer Marc Reuter machte sich bemerkbar. In drei der vergangenen fünf Partien blieb Travemünde ohne ein eigenes Tor. Allerdings gibt es, trotz des Formtiefs zuletzt, durchaus Hoffnung. Die Personalsituation entspannt sich wieder und das Restprogramm ist durchaus machbar. Zum Abschluss treffen sie auf den VfL Oldesloe und abschließend die SG Elmenhorst/Tremsbüttel. In der Hinrunde holten sie die maximale Punkteausbeute. Sechs Zähler sollen es aus Travemünde-Sicht gern wieder werden, denn dann wäre der Klassenerhalt gesichert.

Das Restprogramm des TSV Travemünde:

TSV Trittau (A)
VfL Oldesloe (H)
SG Elmenhorst/Tremsbüttel (A)

Gut nachgelegt, doch es wird nochmal eng

Mit der Verpflichtung von Cheftrainer Marco Urban gelang dem VfL Oldesloe im Winter ein echter Glücksgriff. Der 34-Jährige war zuvor als Co-Trainer für den SV Grün-Weiß Siebenbäumen tätig und sollte nach einer schwachen Hinrunde den Aufsteiger von 2022 aus dem Tabellenkeller führen. Nach 17 Spielen standen die Stormarner auf einem direkten Abstiegsplatz und kassierten mit 50 Gegentreffern die drittmeisten.
Die Winterpause wurde genutzt, um personell nachzulegen. Für die Defensive kam mit Christian Biermann ein alter Bekannter zurück.
Der 37-jährige Innenverteidiger sollte die Abwehr der sehr jungen Mannschaft stabilisieren. Für den SV Eichede und Preußen Reinfeld stand der Rückkehrer 54-mal in der Oberliga auf dem Platz. Ebenfalls Oberliga-Erfahrung besitzt Nikita Bojarinow, der wie auch Biermann aus Reinfeld kam. Doch seitdem absolvierte der Mittelfeldspieler erst zwei Ligaspiele. Als absoluter Top-Transfer hat sich bisher Offensivspieler Luca Kähler erwiesen. Der 24-Jährige kam vom SV Eichede II aus der Landesliga und traf in neun Spielen siebenmal. Auch er hatte einen großen Anteil daran, dass man gut ins neue Jahr startete. Gegen den SV Hamberge (3:1) und SV Azadi (3:2) gab es direkt zwei Siege.
Nach Pleiten gegen Büchen (1:3) und Schönwalde (1:2), folgten drei Erfolge in Serie. Vor allem der 7:3-Erfolg gegen den TSV Eintracht Groß Grönau war ein dickes Ausrufezeichen. Erneut stellte die Offensive ihre Qualitäten unter Beweis, obwohl Torjäger Theo Kübler fehlte. Neuzugang Kähler schnürte einen Viererpack. Normalerweise hätte dieser Sieg doch Selbstvertrauen bringen müssen, doch in den vergangenen drei Spielen, zeigte die Formkurve eher wieder nach unten. Es gab nur einen von möglichen neun Punkten und 14 Gegentreffer. Vor allem die 0:7-Pleite zuletzt gegen Bargteheide war ein Schritt zurück. Der Relegationsplatz ist derzeit nur einen Punkt entfernt, sodass das Team aus der Kreisstadt nochmal richtig zittern muss. Hinzu kommt ein im Vergleich zur Konkurrenz eher hartes Restprogramm. Sie empfangen im heimischen Travestadion die SG Sarau/Bosau und den TSV Trittau. Außerdem gastieren sie noch beim TSV Travemünde. Dort braucht es unbedingt einen Dreier für die Urban-Elf. Allerdings ist die personelle Situation derzeit etwas angespannt. Es fehlen einige Spieler, sodass zuletzt mehrmals der Kader mit U19-Spielern aufgefüllt werden musste.

Das Restprogramm des VfL Oldesloe:

SG Sarau/Bosau (H)
TSV Travemünde (A)
TSV Trittau (H)

Trainer Marco Urban (VfL Oldesloe) schloss sich im Winter dem VfL an und sorgte für einen Aufwärtstrend. Foto: Niklas Runne

Wann platzt der Knoten am Bungsberg?

Der TSV Schönwalde setzte Anfang der Saison mit einem bemerkenswerten Start ein dickes Ausrufezeichen. Drei Spiele, drei Siege und 16:0-Tore waren ein unglaublicher Saisonstart und erinnerte stark an den Ratzeburger SV aus der Vorsaison. Die Lauenburger starteten damals als Aufsteiger mit ebenfalls drei Erfolgen und sogar 19:2-Toren in die Saison. Ratzeburg stieg am Ende der Saison als Tabellenzweiter auf, doch davon sind die Ostholsteiner weit entfernt. Stattdessen ging es für die Rot-Weißen stetig in der Tabelle bergab, sodass sie mitten im Abstiegskampf stecken. Das neue Jahr begann mit einem 5:2-Sieg gegen den TSV Travemünde. Allerdings war es der Anfang vom Ende, denn es war die letzte Partie unter der Leitung von Aufstiegscoach Christopher Kordts. Es übernahm mit Michael Asmuß und Torsten Appel ein Trainerduo. Zum Auftakt gastierten sie in Trittau, wo man sich beinahe für eine leidenschaftliche Defensivarbeit mit einem Auswärtssieg belohnte, doch ein Handelfmeter in der Nachspielzeit führte zum 1:1-Endstand. Eine Woche später gab es einen Heimsieg gegen den VfL Oldesloe. Doch es sollte der vorerst letzte Dreier sein. Es folgten zuletzt sieben sieglose Partien und der Absturz auf den zwölften Tabellenplatz. Nun geht es in den Saisonendspurt, wo es nochmal richtig spannend werden könnte. Zunächst gastieren sie bei Büchen, anschließend treffen sie auf Vorwerk (H) und Hamberge (A). Vor allem die letzten beiden Partien sind von enormer Bedeutung. Beide Teams stehen derzeit noch hinter dem TSV, doch vor allem Hamberge ist ihnen dicht auf den Fersen. Derzeit sind sie punktgleich, doch das Torverhältnis spricht noch für die Ostholsteiner. Dieses musste zuletzt allerdings gewaltig leiden, denn es hagelte zahlreiche Gegentreffer. Nach der Winterpause nahmen sie bereits 30 Gegentreffer hin. Vor allem in den vergangenen Wochen fehlte es in der Defensive an Stabilität. Zuletzt kassierte man 15 Gegentore in drei Spielen. Erst viermal blieb man in dieser Saison ohne Gegentreffer, letztmals Anfang Oktober. Doch woran liegt die Anfälligkeit? Es fehlt definitiv an der Kadertiefe. Immer wieder fallen Leistungsträger, vor allem in der Defensive aus, doch diese bekommen sie nicht kompensiert. Zuletzt fehlte mit Bennet Storm und Wilhelm Gradert das Innenverteidiger-Duo. Doch auch in der Offensive macht sich das Fehlen einiger Spieler bemerkbar. Mit Julian Hagedorn fehlt ein wichtiger Flügelspieler, der in dieser Saison schon mehrfach seine Qualitäten unter Beweis gestellt hat. Zudem wird die Bank regelmäßig mit Spielern der zweiten Herren aufgefüllt. Es ist einer von vielen Gründen, der aktuellen Krise. Ein weiterer ist, dass sie derzeit vom Pech verfolgt sind. Vorne will der Ball einfach nicht rein, hinten gibt es immer wieder unglückliche, bittere Gegentreffer und hinzukommen noch unglückliche Schiedsrichterentscheidungen wie zuletzt gegen den SV Azadi. Irgendwann muss der Knoten am Bungsberg platzen, denn die Qualität haben sie definitiv.

Das Restprogramm des TSV Schönwalde:

Büchen-Siebeneichener SV (A)
VfL Vorwerk (H)
SV Hamberge (A)

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Das Trainerteam um Torsten Appel (l.) und Michael Asmuß (r. beide TSV Schönwalde) hofft auf den Klassenerhalt. Foto: Niklas Runne

Abstiegskampf-Experten ärgern die Großen

Derzeit auf dem Relegationsplatz steht der SV Hamberge. In den vergangenen Jahren hatten sie es immer wieder mit dem Abstiegskampf zu tun und erwiesen sich als echte Experten im Kampf um den Klassenerhalt. Zweimal behielt man zuletzt die Nerven und hielt die Klasse.
Doch in diesem Jahr scheint es die womöglich schwerste Aufgabe zu werden. Dennoch ist noch alles möglich. Zunächst verlief das neue Jahr für den SVH eher durchwachsen. Es gab eine Pleite gegen den VfL Oldesloe (1:3), sowie Pönitz (0:1). Doch überraschenderweise erwies man sich wieder einmal als Favoritenschreck und bezwang neben der SG Breitenfelde/Mölln (1:0), auch den SV Azadi (2:1), sowie Sarau/Bosau (2:0).
Vor allem zu Hause machen sie es den Gegnern unglaublich schwer. Allerdings sahen sie in den direkten Duellen mit den weiteren Kellerkindern, oftmals nicht so gut aus. So verloren sie gegen die SG Elmenhorst/Tremsbüttel (1:3) und gingen in der Hinserie gegen den VfL Vorwerk (1:6) und TSV Schönwalde (0:5) jeweils unter. Ein Hoffnungsschimmer war zuletzt allerdings der 5:3-Sieg gegen den TSV Travemünde. Nach einer knappen Stunde führte man bereits mit 5:1, dank fünf verschiedener Torschützen. Dennoch durfte sich vor allem einer extrem freuen, denn er beendete seine persönliche Durststrecke. Top-Torjäger Bastian Beth traf bis zur Winterpause 15-mal, doch im neuen Jahr wartete er noch auf sein Tor. Mit dem Treffer zum 3:0, endete das lange Warten. Nun möchte der Stürmer an seine Form in der Hinrunde anknüpfen und seinem Team zum Klassenerhalt verhelfen. Es war ein Achtungserfolg für das Team von Trainer Kambiz Tafazoli. Zwar gab es gegen den SVT Bad Oldesloe eine 0:1-Pleite, doch sie stellten erneut unter Beweis, dass man in der Lage ist jedem Gegner Probleme zu bereiten. Positiv ist definitiv, dass sie im Vergleich zur Konkurrenz regelmäßig auf einen sehr großen Kader zurückgreifen können. Die Bank ist meist voll und gut besetzt, was auch an den Winterneuzugängen liegt. Es wurde nicht nur der Kader vergrößert, sondern auch verbessert. Mit Ole Schließer kehrte ein namhafter Neuzugang vom FC Dornbreite zurück, doch auch Patrick Lehmann, Gökhan Benzer oder Bilal Abdelmoutaleb schlossen sich Hamberge an. Drei Spiele haben sie noch vor der Brust, in denen sie durchaus noch punkten könnten. Zunächst gastieren sie beim VfL Vorwerk, wo sie zumindest den direkten Abstieg verhindern können. Anschließend folgt das zweite Auswärtsspiel beim TSV Trittau, bevor sie zum Abschluss den TSV Schönwalde empfangen. Dort könnte es womöglich zum großen Showdown um die Relegation kommen.

Das Restprogramm des SV Hamberge:

VfL Vorwerk (A)
TSV Trittau (A)
TSV Schönwalde (H)

Es sieht düster aus

Auf dem ersten direkten Abstiegsplatz steht derzeit der VfL Vorwerk. Nach Platz fünf und sechs in den vergangenen Jahren rückt der Abstieg im vierten Verbandsligajahr in Richtung Kreisliga immer näher. Im vergangenen Sommer verabschiedete man sich von einigen Spielern, unter anderem ihren verlässlichen Knipser Abdullah Sahin. Er fand den Weg an den Kasernenbrink zum SC Rapid Lübeck. Sein Nachfolger am Teichstadion sollte kein Unbekannter sein. Kristof Rönnau, ehemaliger Regional,- und Oberliga, sowie finnischer Zweitliga-Stürmer sollte auf Torejagd beim VfL gehen. Das System war sehr auf den Routinier ausgelegt und früh zeigte sich, dass es ein Spiel mit dem Risiko sein würde. Beim Saisonauftakt gegen Schönwalde sah er keinen Stich und wurde komplett aus dem Spiel genommen. Dementsprechend kaum Torgefahr und hinten ein Problem, welches sich durch die ganze Saison zog. Mit 0:6 ging man auf dem heimischen Platz unter und bereits früh war die Stimmung im Keller.
In den Folgewochen sah es schon besser aus, dennoch beendeten die Lübecker das Jahr 2023 auf einem Abstiegsplatz. Es folgte zwar ein guter Start ins neue Jahr, doch dieser ist längst verpufft. Zehn von möglichen 27 Punkten, hinzu kommen 25 Gegentreffer – das war die Bilanz eines Absteigers. Dabei haben sie einige echt gute Kicker in ihren Reihen. Denn neben Rönnau, spielten auch weitere Spieler bereits in höheren Ligen. Sei es ein Enes Dagli, Marcel Dahm oder Can Moray und Patrick Bohnsack. All diese Spieler agierten schon in er Oberliga, sowie teilweise in der Regionalliga. Dennoch tun sie sich schwer im Dress des VfL, sodass das Kapitel Verbandsliga wohl ein Ende finden wird. Doch was sind die Gründe für diese Situation? Eine ganz klare Schwachstelle ist die Defensive. 88 Gegentore aus 26 Spielen sind nicht eines Verbandsligisten würdig und der Wert eines Absteigers. Hinzu kommen bereits acht verspielte Punkte nach Führung, sowie zehn Gegentreffer in der Schlussphase in 2024. Beides sind die Ergebnisse von fehlender Energie, durch fehlende Kaderbreite. Zuletzt wurde der Kader regelmäßig mit Spielern der zweiten Herren aufgefüllt, denn es fehlten zuletzt einige Schlüsselspieler. Im vergangenen Spiel gegen Büchen kehrten zumindest Moray und Bohnsack zurück, doch die Hoffnung ist nur noch minimal. Es wartet ein vermeintlich machbares Restprogramm. Sie treffen noch auf den SV Hamberge (H), TSV Schönwalde (A), sowie zum Abschluss auf Tabellenschlusslicht Dornbreite II (H). Wenn es mit dem Klassenerhalt noch klappen soll, brauchen sie drei Siege. Doch die vergangenen Wochen und Monate machen nur wenig Mut. Es wirkt sehr unruhig am Teichstadion.

Das Restprogramm des VfL Vorwerk:

SV Hamberge (H)
TSV Schönwalde (A)
FC Dornbreite II (H)

Aufwärtstrend kommt (wohl) zu spät

Lange Zeit galt die SG Elmenhorst/Tremsbüttel gemeinsam mit dem FC Dornbreite II als Sorgenkind am Tabellenende, doch mittlerweile haben die Stormarner angefangen zu punkten. Es war keine einfache Saison für die SGET. Erst im 13. Ligaspiel platzte der Knoten, sodass es den ersten Saisonsieg gab. Im letzten Spiel vor der Pause folgte tatsächlich der zweite gegen die SG Breitenfelde/Mölln. Das neue Jahr begann mit zwei Niederlagen, doch es folgten zwei Siege. Bei Groß Grönau (1:0) und überraschenderweise gegen Büchen (2:0) ging man als Sieger vom Platz. Plötzlich war man wieder voll im Rennen um den Klassenerhalt und der Traum lebte. Doch gegen Vorwerk (2:3) und den VfL Oldesloe (0:1) gab es gegen zwei direkte Konkurrenten kleine Dämpfer. Allerdings warteten die nächsten Kellerkinder. Gegen den SV Hamberge gab es einen 3:1-Sieg und auch den TSV Schönwalde (1:0) bezwangen sie. Erneut zwei Siege in Folge und beim FC Dornbreite II (5:3) folgte der Dritte. Die Mannschaft von Marco Schier redete plötzlich ganz ernste Worte im Abstiegskampf mit, doch zuletzt gab es wieder zwei Pleiten. Das neue Jahr ist ein absolutes Auf und Ab, doch der Klassenerhalt wird nur schwer zu erreichen sein. Trotz guter Ausbeute im neuen Jahr, wartet mit Bargteheide (H), Sarau/Bosau (A) und Travemünde (H) ein hartes Restprogramm. Für die SGET ist es extrem bitter, dass sie sich erst im neuen Jahr für ihren Aufwand belohnten. Oftmals waren sie nicht das schlechtere Team, verloren letzlich trotzdem. Sie stellen die sechstbeste Defensive der Liga, was für ihre unangenehme und kompakte Spielweise gegen den Ball spricht. Man zwingt den Gegner zu Geduld, was gerade einmal sechs Gegentore in der Anfangsphase im neuen Jahr bestätigten. Vorne ließen sie einfach zu viele Chancen liegen und verpassten sich somit zu belohnen. Es ist ein Problem, was sich in dieser Saison wie ein roter Faden durchzog. Doch gehen die Elmsbütteler in Führung, dann wird es schwer für den Gegner noch zurückzukommen. Nach Führung gewannen sie drei von vier Partien im neuen Jahr. Ein enorm wichtiger Spieler ist Jan Beyer. Er ist das Kreativzentrum im Mittelfeld und zudem mit acht Treffern der beste Torschütze. Mit sechs Treffern nach der Winterpause spiegelt er den Aufwärtstrend seiner Mannschaft wider. Fünf Siege holten sie in den vergangenen neun Spielen und somit bereits drei mehr, als in den ersten 18 Partien.

Das Restprogramm der SG Elmenhorst/Tremsbüttel:

TSV Bargteheide (H)
SG Sarau/Bosau (A)
TSV Travemünde (H)

Lange musste die SG Elmenhorst/Tremsbüttel auf ihren ersten Saisonsieg warten, doch im neuen Jahr läuft es richtig gut. Foto: Niklas Runne

Die Tabelle

1.SVT Bad Oldesloe2781 : 3764
2.Büchen-Siebeneichen2780 : 3259
3.TSV Bargteheide2887 : 5250
4.TSV Trittau2783 : 4950
5.SV Azadi Lübeck2773 : 5946
6.SG Sarau/​Bosau2749 : 3443
7.Eintr. Groß Grönau2763 : 6239
8.SVG Pönitz2759 : 6439
9.Breitenfelde/​Mölln2851 : 6137
10.TSV Travemünde2753 : 6232
11.VfL Oldesloe2754 : 7532
12.TSV Schönwalde2762 : 6831
13.SV Hamberge2747 : 6631
14.VfL Vorwerk2755 : 8827
15.Elmenhorst/Tremsbüttel2736 : 5524
16.FC Dornbreite II2734 : 1038

Steigt der FC St. Pauli am kommenden Freitag im Volksparkstadion des Hamburger SV auf?

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