Verrückt: TSV Gudow liegt dreimal hinten und erkämpft sich dennoch einen Punkt. Foto: Lea Schewski

Lübeck – 48 Tore in sieben Spielen. Das war ein furioser 9. Spieltag in der Kreisliga Süd-Ost. Während es in Pönitz heiß her ging und der Türkische SV knapp 5:4 siegte, gab es für Berkenthin nicht viel zu lachen. Mit einem deutlichen 10:2 Sieg bestätigt Siems seine aktuelle Form und mischt die Kreisliga als Aufsteiger ordentlich auf. Grönau II geht beim Nachbarn in Gudow dreimal in Führung und nimmt am Ende nur einen Punkt mit. Bereits am Dienstag hatten die Torfmoor-Kicker in Form eines Nachholspieles in Berkenthin 4:1 gewonnen. Die Partie zwischen Garbek und Pansdorf II hingegen wurde aufgrund schlechter Platzverhältnisse durch einen Krähenangriff abgesagt.

Die Stimmen nach dem Spieltag

ATSV Stockelsdorf – SV Viktoria 08 3:1 (1:0)

Jan Mehlfeld (ATSV): „In einer schwachen Partie von beiden Seiten, sind wir die Mannschaft die ihre Chancen besser nutzt, gerade zum Anfang dürfen wir uns nicht beschweren, wenn wir zurück liegen. Die Punkte nehmen wir aber gerne mit, auch wenn die Leistung nicht zufriedenstellend war.“

Timur Akgün (Viktoria): „Wir starten sehr gut in die Partie, haben deutlich mehr vom Spiel, Ballbesitz, Tempo und sind technisch überlegen. Machen zu wenig aus unseren Chancen, zwei Lattenknaller und Stodo ganz klar effektiv. Aus vier bis fünf Chancen über 90 Minuten machen sie drei Tore. In der ersten Halbzeit müssen wir den Sack bereits zu machen aber fangen uns einen. Zur zweiten Halbzeit starten wir genau so, gleichen aus aber sind anders als Stodo einfach nicht im Glück. Stockelsdorf nimmt einfach diesen Lauf und die Euphorie der letzten Wochen in ihr Spiel, daher leider eine bittere Niederlage. Sei es drum, weiter machen. Am Ende knallt die Peitsche.“

MTV Ahrensbök – SG Reinfeld/Kronsforde 4:1 (1:1)

Jan-Hendrik Alper (Ahrensbök): „Souveräner Auftritt von unser Mannschaft. Es wurde insgesamt alles umgesetzt woran wir in der Woche hingearbeitet haben. Gut im Kollektiv über 90 Minuten gegen den Gegner und Ball gearbeitet und Chancen kreiert, sodass wir verdient als Sieger vom Platz gegangen sind und die Punkte in Ahrensbök geblieben sind. Somit konnten wir unseren Platz in der oberen Tabellenhälfte festigen und haben das nächste Spiel schon im Blick.“

Christopher Will (SG): „Betrachtet man die 90 Minuten im Gesamten, dann wäre ein Unentschieden wohl nicht unverdient gewesen. Das Spiel war am Anfang geprägt von gegenseitigen Abtasten. Bis zur 70. Minuten war es dann eine gute Leistung der Jungs. Ab Minute 70 verlieren wir leider den Faden und dass Ahrensbök über eine sehr gute Qualität gerade in der Offensive verfügt, haben wir dann zu spüren bekommen. Am Ende dann kein unverdienter für Sieg für Ahrensbök. Wir müssen nun im Training weiterhin intensiv arbeiten damit wir nächste Woche beim Türkischen SV wieder zählbares verbuchen können.“

SVG Pönitz II – Türkischer SV 4:5 (3:3)

Ender Ergin (TüSV): „Für die Zuschauer war es ein spannendes Spiel mit vielen Toren. Es war ein sehr wildes Spiel. Wir haben uns das Spiel unnötig durch individuelle Fehler mal wieder schwer gemacht. Fakt ist, wir kassieren momentan zu viele Gegentore, das kann nicht unser Anspruch sein und für unsere Verhältnisse indiskutabel. Da müssen wir besser werden. Unsere Offensive kann das nicht immer kompensieren.“

Rapid Lübeck II – SSV Güster 2:5 (2:1)

Mazlum Yoksul (Rapid): „Wir spielen bis zur 65. Minute ein richtig gutes Spiel und haben alles im Griff. Ein vermeintlicher Elfmeter der keiner war für Güster bringt die vor der Halbzeit nochmal ran. Die erste Halbzeit gehörte klar uns. In der zweiten Halbzeit bis zur 65. Minute machen wir alles richtig, danach geht uns die Luft aus und die Konzentration fehlt. Kein Vorwurf an meine Mannschaft, sie haben bis zum Schluss alles gegeben. Es waren definitiv 1-2 Tore zu viel. Jetzt heißt es die Dinge aufarbeiten und am Freitag gegen Pönitz besser machen.“

Anzeige

Fortuna St. Jürgen – TSV Schlutup 1:4 (0:0)

Andre Meese (Fortuna): „Leider müssen wir die Punkte erneut zu Hause abgeben. Die erste Halbzeit war relativ unspektakulär. Höhepunkte waren tatsächlich rar und können sich auf eine Torchance für Schlutup sowie einem verschossenen Elfmeter und zwei Chancen für uns zusammenfassen. Zwar hat Schlutup etwas mehr Ballbesitz, können aber damit relativ wenig effektives herausspielen. Nach den ersten Wechseln können wir dann einen Abwehrfehler direkt bestrafen und gehen nicht völlig unverdient in Führung. Leider verlieren wir dann die Konzentration und Schlutup dreht recht schnell das Spiel. Am Ende fällt der Sieg für Schlutup etwas zu hoch aus, wobei ein Unterschied durchaus möglich gewesen wäre. Dennoch ist der Sieg für Schlutup nicht unverdient. Wir werden nicht die Köpfe hängen lassen, denn wir wissen woher wir kommen und was unsere Ziele sind und werden weiterhin hart arbeiten, um erfolgreich zu sein. Hervorzuheben sind an diesem Tag vor allem auch das Schiedsrichtergespann, das in einem sehr fairen Spiel, dennoch eine sehr gute und souveräne Leistung abgeliefert haben.“

Mark Seemann (Schlutup): „Die erste Halbzeit haben wir gefühlt 80% Ballbesitz gegen einen Gegner der überhaupt nicht mitmachen wollte. Aus diesem Ballbesitz haben wir dann im letzten Drittel zu wenig gemacht, haben trotzdem zwei sehr gute Möglichkeiten die wir nutzen müssen und verschießen zudem noch ganz kläglich einen Elfmeter, den wir übers Tor chippen. Zweite Halbzeit murmeln wir uns dann das 0:1 selber rein mit einem zu kurzen Rückpass, wechseln dann dreifach und kommen dann offensiv deutlich besser zur Geltung und drehen das Spiel noch auf einen deutlichen 4:1 Auswärtssieg. Die letzten 25 Minuten haben wir es dann gut gemacht, waren deutlich zielstrebiger, konsequenter und hatten die nötige Bereitschaft. So muss das denn sein, wenn man von der Bank kommt. Die Jungs wie Janni mit zwei Toren oder Torben mit zwei Vorlagen drehen das Spiel dann mit. Nun wartet der Tabellenführer nächste Woche wo wir alle noch mehr wieder an der nötigen Bereitschaft und Einstellung mitbringen müssen, sonst hast du keine Chance, denn 25 Minuten die gut sind reichen dann nicht. “

TSV Siems – TSV Berkenthin 10:2 (6:1)

Yigit Yildirim (Siems): „Zum heutigen Spiel kann man sagen, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben, um weiter oben mitspielen zu können. Wir sind seit sieben Spielen ungeschlagen und momentan nicht zu stoppen. Nächste Woche steht ein schweres Auswärtsspiel gegen SSV Güster an, die ebenfalls gut drauf ist. Aber wenn man oben mitspielen will, dann muss man auch dort punkten.“

Matthias Fäseke (Berkenthin): „Wir wollten mit einer defensiven Spielweise starten und hinten sicher stehen. Wir gehen sogar mit dem ersten Tor in Führung und es schien, ein guter Start zu werden. Siems gleicht jedoch schnell aus und wir müssen dann noch verletzungsbedingt wechseln. Anschließend brechen bei uns aus unerklärlichen Gründen alle Dämme. Durch individuelle Fehler unsererseits und totaler Effizienz des Gegners ist jeder Ball, der auf unser Tor kommt ein Treffer. Zur Halbzeit sind wir schon unter die Räder gekommen. Leider eine Spielklasse deutlich zu hoch für uns. Schade für die Jungs, die vieles versucht haben.“

TSV Gudow – Groß Grönau II 3:3 (2:2)

Max Asmuss (Gudow): „Wir stecken einigermaßen tief in der Krise und sind soweit von unseren Ansprüchen entfernt, dass wir ernsthaft überlegen diese runterzuschrauben. Klar, Grönau kämpft aufopferungsvoll und schafft es immer wieder Nadelstiche zu setzen, aber mit unserer breiteren Bank müssen wir über 90 Minuten mehr zeigen in einem Heimspiel.“

Ilker Cebir (Grönau): „Wenn du dreimal führst und am Ende gefühlt mit leeren Händen da stehst ist dein Sonntag Abend schonmal versaut. Trotz zahlreicher Verletzungen und Ausfälle sind wir mit einem letzten Aufgebot von nur zwölf Spielern angereist. Eine Verlegung wurde seitens von TSV Gudow leider nicht zugestimmt. Trotzdem haben wir gekämpft und alles in die Waagschale geworfen. Unser Wille und Ehrgeiz waren spürbar und wir haben bis zur letzten Sekunde alles gegeben. Es ist frustrierend, dass wir heute zwei Punkte verloren haben, vor allem da dies nicht das erste Mal in dieser Saison passiert ist. Doch wir dürfen uns nicht entmutigen lassen. Wir müssen aus diesem Spiel lernen und unsere Stärken weiter ausbauen. Wir haben gezeigt, dass wir als Team zusammenhalten und uns auch in schwierigen Situationen nicht unterkriegen lassen. Dieser Kampfgeist wird uns in den kommenden Spielen weiter vorantreiben. Wir werden uns nun auf die nächsten Spiele konzentrieren und hart arbeiten, um unsere Ziele zu erreichen. Mit dem gleichen Einsatz und der gleichen Entschlossenheit werden wir in der Lage sein, unsere Gegner zu besiegen und die Punkte einzufahren, die uns in dieser Saison vielleicht noch gefehlt haben.“

Die Tabelle

1.ATSV Stockelsdorf827 : 920
2.MTV Ahrensbök932 : 1718
3.SV Viktoria 08931 : 1617
4.TSV Siems e.V.929 : 1517
5.SSV Güster932 : 2416
6.SG Reinfeld/​Kronsforde832 : 1215
7.TSV Pansdorf II721 : 1015
8.TSV Schlutup921 : 1415
9.Türkischer SV726 : 1714
10.SVG Pönitz II822 : 2810
11.TSV Gudow925 : 3610
12.Eintr. Groß Grönau II915 : 219
13.SC Rapid Lübeck II919 : 336
14.Fortuna St. Jürgen814 : 306
15.TuS Garbek78 : 383
16.TSV Berkenthin914 : 480
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -