Pönitz – Der erste Spieltag der Kreisliga Ost ist Geschichte und es hätte wohl kaum unterschiedlicher für die Teams laufen können. Späte Niederlagen, eine starke Moral oder aber Schiedsrichterentscheidungen sorgten für verschiedene Gefühlslagen in der Kreisliga. Viele enge Spiele sprechen nochmal mehr für eine sehr ausgeglichene Liga, die eine Menge Spannung verspricht.
FT Preetz – Eutin 08 II 1:2 (1:1)
Wer beginnt im Sturm?
Am Freitagabend stand für Eutin 08 II der Auftakt in die neue Saison an. Es ging zur FT Preetz, gegen die es im vergangenen Jahr noch zwei Kantersiege gab. Doch Trainer Jasper Frahm unterschätzte den Gegner keineswegs. Gegenüber HL-SPORTS sagte der Coach über den Gegner: „Wir haben einen zweikampfstarken Gegner erwartet, der sich im Vergleich zur vergangenen Saison weiterentwickelt hat. Dort ist mit Florian Manstein auch ein super Trainer am Werke, sodass wir es erwartet haben, dass sie sich deutlich gesteigert haben im Vergleich zur letzten Saison. Sie sind vergangenes Jahr furios in die Saison gestartet, aber dann ging so ein bisschen die Luft raus, sodass wir davon ausgegangen sind, dass sie wieder alles geben und versuchen werden, wieder gut in die Saison zu starten. So war es dann auch.“ Doch beim Auftakt mussten die Ostholsteiner durchaus auf einige Spieler verzichten. So fehlte mit Niklas Boeck der Stammtorhüter, Lennard Klesny, der Dauerbrenner der vergangenen Spielzeit, sowie Goalgetter Monty Gutzeit. Man war also zu Umstellungen gezwungen. Dabei war vor allem die Frage des Stürmers interessant: „Wir haben eine super Breite im Kader und haben uns da im Sommer ja nochmal gut verstärkt. So hat Tom Clausen im Sturmzentrum gespielt und seine Sache dort wirklich super gemacht, sodass wir dort auch beruhigt sein können für die gesamte Saison gute Stürmer zu haben“, sagte Frahm. Der Neuzugang aus Neudorf erhielt also auch den Vorzug vor dem unter der Woche verpflichteten Dustin Uchneytz. Bereits im Pokal gegen den Sereetzer SV II begann Clausen in der Spitze, wo er sein Können mit einem Treffer schon unter Beweis stellte. Auf der Gegenseite überraschte man etwas mit der Startformation. Spielertrainer Florian Manstein traf im Vorjahr noch 34-mal, doch am Freitagabend begann er in der Innenverteidigung.
Führung über die Zeit gebracht
Schaute man in der Vorbereitung und auch in den vergangenen Monaten auf die Rosenstädter, dann war die taktische Herangehensweise klar: „Wir haben versucht spielerisch nach vorne zu kommen.“ So auch nach knapp 25 Minuten. Max Golovcanski und Tom Clausen kombinierten sich nach vorne und in der Mitte klärte Jon Leo Warkotsch (26.) ins eigene Tor. Es war die Führung der Gäste. Anschließend gab es gute Gelegenheiten der Eutiner, doch der Ball wollte nicht rein. Stattdessen glich Dietrich Roo (35.) aus. Mehrfach war die Chance da, zu klären, doch stattdessen klingelte es im Tor der 08-Reserve. So ging es mit einem 1:1-Remis in die Pause. Nach der Pause war es zunächst Preetz die zu Chancen kamen, doch der Treffer fiel auf der anderen Seite. Einen Freistoß von Lasse Buck köpfte Morits Manzow (65.) ein. Nun galt es die Führung über die Zeit zu bringen und tatsächlich waren die Chancen da, das Ergebnis in die Höhe zu befördern. Allerdings blieb es beim 2:1, sodass Eutin II mit einem Auswärtssieg in die neue Saison startete. Der Cheftrainer der Rosenstädter sagte zum Auftritt seiner Mannschaft: „Wir konnten das Spiel mit einem 2:1 über die Runden bringen. Ich denke das es eine Sache ist die wir anders als letzte Saison gemacht haben. Wir haben hinten konsequent gestanden, haben vorne versucht unsere Chancen zu nutzen, was uns diesmal nicht so richtig gelungen ist, aber wichtig war das über die Zeit zu bringen und mit drei Punkten in die Saison zu starten. Das haben wir gemacht, worüber wir natürlich sehr glücklich sind. Ich denke, das hat gezeigt das wir einen nochmals besseren Kader als letzte Saison haben, auch in der Breite und das wir so ein Spiel dann auch über die Zeit bringen. Was uns bisschen ärgert, sind sie Offensivaktionen die wir nicht konsequent zu Ende gespielt haben, da müssen wir noch etwas ruhiger und zielstrebiger sein, aber ansonsten sind wir natürlich sehr zufrieden. Wir freuen uns jetzt auf das nächste schwere Auswärtsspiel in Doberstorf, die uns sicher auch wieder alles abverlangen werden. Sie werden ebenfalls wieder sehr Zweikampf,- und kopfballstark sein.“
SG Bösdorf/Malente – TSV Gremersdorf 1:2 (1:0
Erschreckend
Ebenfalls am Freitagabend gefordert war der TSV Gremersdorf. Der letztjährige Vizemeister wollte nach dem nur knapp verpassten Aufstieg einen neuen Anlauf nehmen. Doch die Vorbereitung hätte wohl deutlich besser laufen können. Die Testspiele verliefen eher durchwachsen, was vor allem an der personellen Situation lag. Auch am Freitagabend, als es zur SG Bösdorf/Malente ging, sollte der Kader ziemlich dünn sein. Trainer Olaf Schlüter sage gegenüber HL-SPORTS: „Unsere personelle Situation sah erschreckend aus. Es haben acht potenzielle Stammspieler gefehlt. Beide Torhüter fehlten, sodass mein Cousin Florian Schlüter ins Tor musste, der eigentlich vor Jahren schon aufgehört hatte zu spielen.“ Das machte die Aufgabe also alles andere als einfacher für den TSV, denn die SG Bösdorf/Malente ist ein richtig unangenehmer Gegner: „Ich habe einen aggressiven, robusten Gegner erwartet. Zweikampfstark wie sie eben so sind. Dies waren sie auch wieder, allerdings waren sie gestern auch spielerisch stark. Sie haben uns vorne gut unter Druck gesetzt. Das haben sie echt gut gemacht, da werden noch einige Mannschaften Punkte lassen“, sagte der Trainer der Gremersdorfer.
Gremersdorf weicht von ihrem Spielstil ab
Die Probleme beim Vizemeister machten sich bemerkbar. Man hatte Probleme ins Spiel zu finden. Bösdorf/Malente übte früh Druck aus und ging nach zwölf Minuten in Führung. Neuzugang Lucas Paulauskas (12.) traf, der von Eutin 08 kam. Spielerisch tat sich der TSV enorm schwer, sodass ein anderes Mittel hermusste: „Nach 20 Minuten haben wir mit langen Bällen agiert, was eigentlich nicht unser Spielstil ist, aber manchmal ist das so. So kamen wir dann rein ins Spiel. Durch lange Bälle, Ablagen und Verlängerungen mit dem Kopf, haben wir unsere Chancen gekriegt. Die ersten 20 Minuten gehörten Bösdorf und die letzten 20 Minuten der ersten Hälfte würde ich sagen uns. Wir waren zweite Hälfte besser drin, aggressiver und spielerisch haben wir einen kleinen Vorteil gehabt. Es war trotzdem noch ein ausgeglichenes Spiel. Ich hatte immer den Eindruck das wir näher am Tor waren, als die und so war es am Ende dann auch.“ Nach einer knappen Stunde glich Gremersdorf verdient dank Maurice Wagner (61.) aus. Das Spiel neigte sich dem Ende hin und die Gäste wollten unbedingt den Sieg. Michel Rüddiger (88.) erzielte den späten Treffer. Nun galt es die Führung über die Zeit zu bringen. Es gab noch fünf Minuten Nachspielzeit, in denen die Gastgeber alles reinwarfen. Die Schlüter-Elf stand allerdings stabil, sodass der Auftaktsieg gesichert wurde. Der Trainer der siegreichen Mannschaft sagte abschließend: „Wir haben 2:1 gewonnen, was ein wirklich hartes Stück Arbeit war.“ Am kommenden Wochenende wartet auf den TSV das nächste Auswärtsspiel. Um 17 Uhr gastieren sie am Sonnabend bei der SVG Pönitz II.
SG Insel Fehmarn – SpVgg Putlos 2:1 (1:0)
Debüt für neuen Coach
Die SpVgg Putlos hat seit dieser Saison einen neuen Chef. Nach der Ära von Wolfgang Ruge, hat nun Benjamin Berger das Sagen an der Strandstraße. Die Vorbereitung unter seiner Regie verlief zufriedenstellend und intensiv. Nach dem zunächst die Arbeit gegen den Ball im Fokus stand, folgte das Spielen mit dem Ball. Dies möchte der neue Coach nämlich gerne. Es soll mehr Fußball gespielt und von hinten in Ruhe aufgebaut werden. Gegen die SG Insel Fehmarn sollte dies erstmals in einem Punktspiel auf den Platz gebracht werden. Der Gegner ist allerdings kein schlechter, denn neben Offensivmann und Torjäger Tjelk Jacob, der gehalten werden konnte, wurde die Mannschaft mit einem starken Mittelfeldspieler verstärkt. Sven Ove Westphal gehörte im vergangenen Jahr zur ersten Elf von Landesligameister Eutin 08, doch wechselte nun auf die Insel. Putlos sollte also durchaus gewarnt sein. Zur Spielweise der Insulaner sagte Trainer Berger gegenüber HL-SPORTS: „Uns war bewusst, dass Fehmarn mit diagonalen Bällen auf Tjelk Jacob spielt – so kam es auch.“
Last-Minute Gegentor schockt Putlos
Es schien als wäre der Respekt vor dem letztjährigen Tabellenzehnten etwas zu groß gewesen: „Seltsamerweise fingen wir sehr nervös gegen die SG an.“ Nach einer halben Stunde unterlief der SpVgg eine Unachtsamkeit im Zentrum die Fehmarn durch Mathies Uerkvitz (31.) bestrafte. Der Gegentreffer war ein Wachmacher für die Gäste, die den Ball nun deutlich besser laufen ließen. So kam Putlos zu Möglichkeiten in Person von Radouan El-Majbouri und Philipp Kruse. Der Ball ging allerdings nicht rein. So ging es mit einem Rückstand der Berger-Elf in die Pause. In dieser wurden die Fehler angesprochen und es anschließend besser gemacht, als noch vor dem Seitenwechsel. Einen langen Ball leitet der zuvor eingewechselte Luca Jürgensen weiter und Felix Prokoph (63.) glich aus. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, mit einem bitteren Ende der SpVgg. Zunächst traf Kruse aus 35 Metern per Freistoß den Pfosten, doch auf der anderen Seite trafen die Hausherren. Eric Krogoll rückte zu stürmisch raus, sodass der Ball zu Jacob durchgesteckt wurde. Dieser flankte den Ball an den zweiten Pfosten, wo Sven Ove Westphal (94.) den Siegtreffer der Insulaner erzielte. Es war nicht gut verteidigt und ein bitteres Ende für den Aufsteiger von 2022. Am kommenden Wochenende wartet mit der SG Kühren ein starker Gegner.
SVG Pönitz II – FSG Wardersee 4:1 (2:1)
Fehlstart
Die SVG Pönitz II zog unter der Woche mit einem 4:0-Sieg gegen den SC Cismar II ins Achtelfinale des Kreispokal untere Mannschaften ein. Nun sollte in der Liga nachgelegt werden gegen einen der Underdogs in dieser Liga. Mit der FSG Wardersee gastierte die neue Spielgemeinschaft aus dem SV Westerrade und TuS Garbek. Gerrit Maghon, der den sich im Urlaub befindenden Steven Tion an der Seitenlinie vertrat, sagte zu HL-SPORTS über die spielerischen Erwartungen der Gäste „Einen Gegner, der tief steht und versucht auf Konter zu spielen.“ Pönitz erwischte einen Fehlstart. Mats Hoger (2.) brachte die Gäste nach nicht einmal 120 Sekunden in Führung. Es war der perfekte Start für die FSG, die sich nun in aller Ruhe hinten reinstellen konnte. Doch Pönitz zeigte eine gute Reaktion. „Natürlich lief die Anfangsphase nicht so wie wir uns das vorgestellt haben. Aber die Mannschaft hat gleich weiter gemacht und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, sagte Maghon. Denn der Ausgleich ließ nicht allzu lange auf sich warten. Willem Stelendorf (10.) antwortete für seine Mannschaft.
Souveräner Sieg
Nach dem turbulenten Start sollte das Spiel etwas verflachen. Erst kurz vor der Pause bekamen die Zuschauer wieder einen Treffer zu sehen. Kapitän Julian Gerlach (41.) brachte die SVG in Führung. Maghon sagte „Einem Rückstand hinterherzurennen ist nie einfach. Die Jungs haben aber zu keinem Zeitpunkt aufgegeben und wollten den Sieg einfach mehr als Wardersee. Was auch mehr als verdient war.“ Finn Kleinewächter (57.) und Joshua Max Schmidt (72.) verdeutlichten das Ergebnis zum 4:1-Endstand. Was das Ergebnis angeht, war es ein Start nach Maß für die Ostholsteiner. Sie zeigten sich weitgehend zufrieden, doch es gibt auch noch Luft nach oben. „Der Kampfgeist, die Bereitschaft, der Wille zu gewinnen das war sehr gut. Das müssen wir beibehalten. Wo wir noch Luft nach oben haben, ist das Spielerische und eine Führung mit ein wenig mehr Cleverness zu verwalten. Das wird aber noch kommen da bin ich mir sicher“, sagte Maghon abschließend. Pönitz grüßt nach dem ersten Spieltag von der Tabellenspitze in der Kreisliga Ost. Es ist eine schöne Momentaufnahme für das Team von der Lindenstraße, doch am kommenden Sonnabend wartet ein sehr harter Brocken. Der TSV Gremersdorf gastiert im Sportpark.
SC Cismar – TSV Lensahn 2:4 (1:1)
Defensivsorgen
Am Sonntagnachmittag startete der SC Cismar in die neue Spielzeit. Der Aufsteiger hat viel vor und möchte einen längeren Aufenthalt in der Kreisliga verbuchen als noch vorletzte Saison. 2022/23 stiegen sie dramatisch, trotz einer starken Rückrunde, am letzten Spieltag noch ab. Nun sind sie zurückgekehrt und das mit einem deutlich besseren Kader als damals. Trainer Michael Bergmann hat ein großes Aufgebot mit einer guten Balance aus Jung und Alt zusammengestellt. Viele junge Spieler wollen sich beweisen und langfristig plant man mit mehr als nur der Kreisliga. Zum Auftakt gastierte im Stadion zur Sonnenseite vor einer guten Kulisse von über 130 Zuschauern der TSV Lensahn. Es war ein Nachbarschaftsduell, in das der SCC mit personellen Sorgen ging. Paul Schröder und Daniel Temme sind nur zwei der vielen Defensivspieler, die dem Trainer nicht zur Verfügung standen. Dieser sagte zu HL-SPORTS: „Wir wussten, dass wir die komplette Defensive ersetzen mussten, aber trotzdem haben wir genügend Qualität in der Mannschaft und wir wollten es über die Offensive regeln.“ Hinten setzte man auf eine Dreierkette, die aus Nils Arnhold, Robin Lippegaus und Kai Konrad gebildet wurde. Vor allem im Zentrum sollte Kompaktheit herrschen, denn Lensahn ist besonders durch die Mitte in Person der Ratje-Brüder (Thorben und Finn-Ole) gefährlich. Hinzu waren die Sechser an diesem Nachmittag defensiver orientiert. In der Anfangsphase hatte Cismar erwartbar den Ball. Sie kontrollierten das Spielgeschehen und suchten oft den Weg über die Flügel. Lensahn deutete bereits vereinzelte Male an, wie schnell es nach Ballgewinnen gefährlich werden könnte. Dennoch waren die klaren Chancen noch Mangelware. Erst nach einer knappen Viertelstunde näherte sich der Ball dem Gästetor. Pascal Sievers (16.) versuchte es mit einem Schuss aus der zweiten Reihe. Drei Minuten später machten sie es besser. David Liebrecht machte einen langen Ball gut fest, legte ab und Torjäger Lennard Siebrecht (19.) traf zur Führung des SC Cismar. Die Gastgeber hatten nun das Spiel im Griff und versuchten sich erneut anzunähern. Dennoch musste man sagen, dass Lensahn hinten gutstand und kaum klare Chancen zuließen. SCC-Trainer Bergmann sagte: „Anfangs war ich sehr zufrieden, auch wenn wir auf die komplette Abwehr verzichten mussten. Wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten viele Spielanteile. Ich glaube das wir verdient in Führung gegangen sind.“ Doch nach einer halben Stunde verlor der Aufsteiger das Spiel aus der Hand. Lensahn spielte ihre Stärke aus und kam zu guten Chancen. Fünf Minuten vor der Pause belohnte sich der Gast mit dem Ausgleich durch Bilal Ahmad (40.). Anschließend gab es weitere Möglichkeiten des TSV, doch Torhüter Dennis Kuhlmann rettete sein Team vor dem Rückstand. Der Pausenpfiff kam für Cismar zum besten Zeitpunkt, denn hinten wackelten sie enorm.
Schiedsrichter im Mittelpunkt
In der Pause schien der Trainer der Gastgeber die richtigen Worte gefunden zu haben. Seine Mannschaft näherte sich wieder an und bekam durch einen Freistoß von Tom Andres (55.) die Riesenchance. Es war ein ausgeglichener Beginn in die zweite Hälfte, mit dem Unterschied, dass Cismar gefährlicher wurde. Nach etwa einer Stunde spielte Siebrecht den Ball in die Mitte, wo Timo Groth (62.) zu frei einschieben kann zur erneuten Führung. Nun musste Lensahn wieder den Druck erhöhen und bekam eine Riesenchance. Florian Kommke (75.) kam aus kürzester Distanz zum Schuss und Kuhlmann reagierte überragend. Doch in der nächsten Aktion sah der Keeper und Ligaobmann nicht ganz so gut aus. Ein langer Ball von Luca Bruhse, wird von Thorben Ratje (76.) per Kopf über den Schlussmann ins Tor verlängert. Es war der Ausgleich. Zwei Minuten später kam Lensahn über Links. Dabei wird SCC-Spieler Johann Broschinski mit der Hand im Gesicht getroffen, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Stattdessen kam der Ball an den langen Pfosten, wo Moritz Gallowsky (78.) ins lange Eck schob zum 2:3. Innerhalb weniger Momente war die Führung verspielt. „Wir schmeißen durch individuelle Fehler das Spiel weg“, sagte Bergmann. Doch es wurde noch viel bitterer für die Gastgeber. Der Treffer zum 2:3 hätte niemals zählen dürfen. Das sah auch der Cheftrainer des SCC so: „Das war ein Foul gegen uns. Der Schiedsrichter hätte in diesem Moment abpfeifen müssen, aber wir haben dieses Spiel nicht aufgrund der Schiedsrichterleistung verloren.“ Damit nicht genug, hat der Linienrichter etwas außerhalb des Spielgeschehens gesehen. Dennis Kuhlmann (79.) warf den Ball weg und traf dabei den Gästestürmer. Dies wurde als Tätlichkeit gewertet, sodass der Torhüter vorzeitig vom Platz musste. Kai Konrad ging nun ins Tor und musste nach einem Einwurf den Ball aus dem Netz fischen. So gab es eine 2:4-Pleite für den Aufsteiger zum Auftakt. Der Trainer sagte: „Die Rote Karte gegen unseren Torwart war natürlich super unnötig. Das dann auch noch das vierte Tor fällt, ohne Torwart drin ist dann so. Das ist kein Drama, aber das 2:2 und 2:3 in einer Minute durch individuelle Fehler, das darf einfach nicht passieren. Das passiert, allerdings wenn man auf seine fast komplette Abwehr verzichten muss.“ Nun ist erst einmal für zwölf Tage Pause, bevor es zur SG Insel Fehmarn geht. Zu den kommenden Wochen sagte der ehemalige Stützpunkttrainer: „Wir werden so weiter trainieren. Wir haben ein großes Zutrauen zu unserem Können. Ich vertraue der Mannschaft voll. Unseren Torhüter werden wir einige Wochen ersetzen müssen, das ist natürlich ein schönes Eigentor das wir uns da geschossen haben, aber ins Gesamt wird weitergearbeitet. Wir wissen, dass wir in dieser Liga gut mitspielen können, und das werden wir auch machen. Unser Lazarett und unsere Urlauber kommen jetzt nach und nach wieder. Es fehlten heute noch acht, neun Leute.“
Der 1. Spieltag
FT Preetz – Eutin 08 II 1:2
SG Bösdorf/Malente – TSV Gremersdorf 1:2
ASV Dersau – SG Kühren 3:1
SG Insel Fehmarn – SpVgg Putlos 2:1
SVG Pönitz II – FSG Wardersee 4:1
SC Cismar – TSV Lensahn 2:4
SG Doberstorf/Petershagen – TSV Klausdorf II 4:5
Schafft der HSV den Aufstieg in die Bundesliga?
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