Spannendes Finale in Geschendorf: Allstars setzten sich im Entscheidungsschießen durch

Landesligisten enttäuschen

Der Rudi-Herzog-Pokal ging in diesem Jahr an eine Allstarmannschaft. Foto: VfL Oldesloe/o.H.
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Geschendorf – Nach einem Jahr Pause kehrte am vergangenen Sonnabend der Rudi-Herzog-Pokal zurück. Das traditionsreiche Hallenturnier des VfL Oldesloe sollte wieder für eine Menge Spektakel, Spannung und Unterhaltung sorgen – jedoch erstmals in einer neuen Halle. Die Stormarnhalle ist noch immer gesperrt, sodass der Spielort nun in Geschendorf war. Es gab also eine Premiere. Den Titel holte am Ende eine interessante Truppe, die ihr Turnierdebüt gab. Zudem bot der Abend einige Enttäuschungen sowie Überraschungen. Bevor es allerdings zum Hauptturnier ab 18 Uhr kam, feierte der TSV Grabau den Titel des Vorturniers.

Titelverteidiger scheidet aus

In Gruppe A schaute man gespannt auf eine Allstar-Mannschaft aus Lübeck. Diese war aus einigen guten Kickern wie zum Beispiel Ugur Sari, Mevan Mustafa oder Jermaine de Guzman gebildet. Somit zählten sie sicherlich zu den Favoriten, doch die Konkurrenz war nicht unbedingt schlecht. Der Türkische SV sollte mit einigen guten Einzelspielern ebenfalls ein Thema für den Titel sein. Dies galt allerdings auch für den SV Eichede II, der nicht nur als Landesligist, sondern auch als Titelverteidiger ins Turnier ging. Komplettiert wurde die starke Gruppe A vom klaren Außenseiter SV Sülfeld. Diese spielen in der Kreisklasse A und wollten überraschen. Nur zwei Teams würden weiterkommen, sodass jedes Spiel von enormer Bedeutung war. Eröffnet wurde das Turnier von den Allstars gegen Sülfeld. Die Favoritenrolle war klar, und dieser wurde die Auswahlmannschaft gerecht. Im zweiten Spiel gab es schon eine erste Überraschung, denn Eichede verlor gegen den Türkischen SV mit 1:2. Auch gegen die Allstars setzte es eine Pleite für die Oberliga-Reserve, sodass nach einem deutlichen 0:4 das Vorrundenaus so gut wie besiegelt war. Der TüSV aus Lübeck musste nur gegen Sülfeld gewinnen, und sowohl sie als auch die Allstars wären bereits weiter gewesen. Es gab allerdings ein Unentschieden, und somit war es noch nicht ganz entschieden. Dennoch war klar, dass der Turniersieger der vergangenen Ausgabe 2023 bereits in der Vorrunde ausscheiden würde. Minimale Hoffnung hatte allerdings noch der Gruppenaußenseiter, doch es brauchte einen Erfolg gegen Eichede II. Dieser blieb aus, und somit war das Vorrundenaus besiegelt. Im letzten Spiel der Gruppe A zwischen den Allstars und dem Türkischen SV ging es um den Gruppensieg, und diesen sicherten sich letztere durch ein 2:0.

Gastgeber holt den Gruppensieg

In Gruppe B ging der Gastgeber VfL Oldesloe an den Start. 2023 ging es noch bis ins Finale, nun war man nicht unbedingt Favorit auf ein Weiterkommen. Dies traf eher auf den SV Todesfelde II und SV Grün-Weiß Siebenbäumen zu. Folgerichtig war die Partie der Oldesloer gegen Siebenbäumen schon von großer Bedeutung. Es war ein enges Spiel, und dieses gewann tatsächlich der klassentiefere VfL mit 1:0. Die Lauenburger knüpften also nicht nur an eine enttäuschende Hinrunde, sondern auch an die bisherigen Hallenturniere an. Parallel traf Todesfelde II auf den VfL Rethwisch aus der Kreisliga. Die Regionalliga-Reserve hatte eigentlich vielversprechende Kicker dabei, doch zum Auftakt gab es nur ein 1:1-Unentschieden. Im zweiten Spiel gegen Ligakonkurrent Siebenbäumen sah es schon besser aus, sodass es einen 2:1-Sieg gab. Rethwisch teilte sich mit Oldesloe die Punkte, und somit schien die Gruppe höchst spannend zu werden. Klar war auf jeden Fall, dass die Mannschaft von der Hufe bereits nach zwei verlorenen Spielen ausgeschieden war. Dennoch gab Grün-Weiß mit einem Sieg gegen Rethwisch die Rote Laterne ab und wurde Dritter. Gruppensieger wurde der VfL Oldesloe, der sich gegen Todesfelde mit 3:2 durchgesetzt hatte. Beide Gruppen waren also ziemlich spannend, und die Voraussetzungen für zwei gute Halbfinals waren gegeben.

Landesligist scheidet deutlich aus

Im ersten Halbfinale traf der Türkische SV auf den SV Todesfelde II. Dieses Duell gab es bereits im Sommer beim Vorbereitungsturnier des SC Rapid Lübeck. Es war das Finale, das die Hansestädter knapp entschieden. Nun sollte erneut der Verbandsligist die Oberhand haben – und das sogar deutlich. 4:1 hieß es am Ende, und somit zog der letztjährige Kreisligameister ins Finale ein. Der Gegner sollte aus den Allstars und dem VfL Oldesloe ermittelt werden. Nach Ende der regulären Spielzeit ging es in das Neunmeterschießen. Dort behielten die Allstars die Nerven und gewannen mit 6:5. Das Finale stand also, doch zuvor wurde der dritte Platz aus neun Metern ausgeschossen. Auch hier hatte der Gastgeber das Nachsehen, sodass Todesfelde die Bronzemedaille holte. Gegen 21:45 Uhr startete das Endspiel. Es war ein Lübeck-Duell zwischen den HL-Allstars und dem Türkischen SV. Wie so oft an diesem Tag war es eng, und so musste der Turniersieger vom Punkt entschieden werden. Die zusammengewürfelte Mannschaft aus einigen namhaften Lübecker Spielern legte vor und traf. Es kam auf die letzten beiden Schützen an, und die Allstars erhöhten durch Mevan Mustafa den Druck. Nun musste der Verbandsligaaufsteiger treffen, doch der Neunmeter landete am linken Pfosten. Somit war klar, dass der Sieger die von Umut Bulgurcu betreute Auswahlmannschaft war. Diese entschied sich, das Preisgeld an eine Stiftung für krebskranke Kinder zu spenden. Der beste Torschütze kam dennoch vom zweiten Platz und hörte auf den Namen Mehmet Can Aynaci.

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