Spitzenreiter muss passen und Verfolger patzt – SVW schielt auf Platz zwei

Reinfeld – Eine große Überraschung gab es in der Kreisliga Mitte-Süd bereits am Donnerstagabend im Nachholspiel zwischen Preußen Reinfeld II und SG Oering-Seth. Der Tabellenvorletzte schaffte den von Coach Sebastian Ballhausen anvisierte Sieg gegen den Zweiten aus dem Kreis Segeberg. 4:2 (1:1) gewannen die Stormarner unter Flutlicht in einem Spiel mit vielen Verletzungsunterbrechung. Insgesamt wurde zehn Minuten nachgespielt und in der Extra-Zeit gab es noch zwei Tore auf jeder Seite. Den Startschuss gab Philipp Bosbach schon nach zwei Minuten, der die Reinfelder in Führung schoss. Kurz vor der Pause glich Marcel-Patrick Boldt (42.) für die Gäste aus. Nach dem Seitenwechsel markierte Thies Rohwer (53.) das 2:1 für die Preußen. Bis zur Schlussphase gab es keine weiteren Tore, doch mit der Gelb-Roten Karte für die Gäste kam noch einmal Fahrt in die Strafräume. Paul Trechel traf in der 90. und 99. Minute für die Hausherren und auf der anderen Seite war noch einmal Ömer Alayali (93.) erfolgreich.

Trainer sind sich einig: „Verdienter Sieg“

SVP-Trainer Sebastian Ballhausen meinte danach zu HL-SPORTS: „Absolut verdienter Sieg. Wir haben heute leidenschaftlich und mutig gespielt und uns in einem hitzigen Duell für die harte Arbeit belohnt. Jetzt müssen wir diesen Spirit in das Duell am Wochenende mitnehmen und dann ist wieder viel möglich.“ Da erwarten die Reinfelder den SV Wahlstedt. SGOS-Coach Klaus-Dieter Koch war enttäuscht: „Reinfeld hat einfach leidenschaftlicher Fußball gespielt und verdient gewonnen. Das müssen wir akzeptieren. Sonntag gegen Fischbek haben wir die nächste Herausforderung vor der Brust und wir sind hoffentlich gewillt, es einfach besser zu machen.“ Für seine Mannschaft war es erst die zweite Saisonniederlage. Der Rückstand auf den VfL Oldesloe wurde damit nicht verringert und beträgt sechs Punkte.

Corona zwingt Spitzenreiter zur Pause

Die Blau-Weißen aus der Kreishauptstadt von Stormarn können ihren Vorsprung an diesem Wochenende nicht ausbauen. Corona hat vier Spieler erwischt und das Training wurde in der vergangenen Woche eingestellt. Die Partie beim Bargfelder SV wurde abgesetzt. „Wir lassen die Spieler sich jeden Tag testen und hoffen, dass wir nächste Woche wieder starten können“, hoffte Co-Trainer Dennis Tonon noch am Freitagvormittag. Im Laufe des Tages kam noch ein weiterer COVID-19-Fall dazu.

SVT will weiter auf der Erfolgswelle schwimmen

Ein Fernduell ist um Platz drei und möglicherweise sogar um Rang zwei entbrannt. Der SV Wahlstedt hat zwei Spiele weniger als die SG Oering-Seth absolviert und startet den Angriff auf die Vizemeisterschaft. Auf der anderen Seite müssen die Segeberger nicht aufpassen, dass der SV Türkspor Bad Oldesloe nicht weiter an seiner Erfolgsserie feilt. Der Tabellenvierte hat in diesem Kalenderjahr eine beeindruckende Bilanz aufzuweisen. Vier Siege und nur eine Niederlage (im Stadtderby gegen den VfL) schaffte man und nimmt man die Testspiele noch hinzu, sind es sogar noch mehr, wie Cheftrainer Patrick Matysik in seinem Statement (siehe unten) beschreibt. In Garbek soll das so weitergehen.

Die Stimmen vor dem Spieltag

Preußen Reinfeld II – SV Wahlstedt

Mike Baaske (Wahlstedt): „Wir wollen Platz zwei natürlich versuchen noch zu erreichen. Die Trainingswoche war sehr durchwachsen. Leider haben wir viele Verletzte und Kranke. Ich hoffe zum Sonntag lichtet sich ein wenig das Lazarett. Nichtsdestotrotz fahren wir nach Reinfeld, um dort zu gewinnen. Das wird trotz des Tabellenstandes eine enge Kiste. Wir müssen 100 Prozent geben, um die drei Punkte mitzunehmen. Reinfeld hat viele Gegentore kassiert, aber auch schon eine Menge selbst erzielt. Von daher sollten wir es nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn wir unsere fußballerische Klasse abrufen und den Spielplan umsetzen, bin ich guten Mutes.“

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TuS Garbek – SVT Bad Oldesloe

Jörg Tamar (Garbek): „Wir erwarten einen starken SVT. Die Derbyniederlage haben wir aufgearbeitet und die Mannschaft brennt. In den letzten zwei Wochen haben wir gut trainiert, versucht an der einen oder anderen Stellschraube zu drehen, jetzt sind die Jungs an der Reihe. Dass sie das können, weiß ich.“

Patrick Matysik (Türkspor): „Wir haben ein schweres Auswärtsspiel vor uns. Auch wenn wir aus den letzten elf Spielen zehn gewinnen konnten und das Hinspiel gegen Garbek durchaus verdient mit 4:1 für uns entschieden haben, werden wir den Gegner nicht unterschätzen. Wenn man sich die Tabelle anschaut, ist Garbek in der Pflicht zu punkten. Aus diesem Grund rechnen wir mit einem intensiven Spiel und einen Gegner, der uns alles abverlangen wird. Wie auch im Hinspiel, werden wir auf eine körperlich robuste und eingeschworene Truppe treffen, die sich zu keinem Zeitpunkt aufgeben wird. Wir haben uns als Ziel gesetzt aus den restlichen Spielen die maximale Punktausbeute zu erreichen, daher gehen wir hochmotiviert in den Saisonendspurt und werden alles daran setzen drei Punkte aus Garbek mit nach Oldesloe zu nehmen.“

SG Oering-Seth – JuS Fischbek

Burim Ukshini (Fischbek): „Nach dem Ergebnis von gestern zwischen Preußen Reinfeld und Oering-Seth sind wir nun unter Zugzwang. Wir wollen, wenn die Leistung stimmt, natürlich auch etwas gegen Oering-Seth mitnehmen. Dennoch ist der Gegner klarer Favorit. Die entscheidenden Wochen beginnen für uns im Mai. Da geht es gegen die direkten Konkurrenten und bis dahin nehmen wir jeden zusätzlichen Punkt gerne mit. Unsere Mannschaft weiß nun, was wir in jedes Spiel bringen müssen, um am Ende nicht abzusteigen. Die Mannschaft hat in den letzten Spielen befreiter gewirkt und stand geschlossen zusammen. Leider konnten wir uns bisher noch nicht mit den erhofften Punkten belohnen.“

Der 18. Spieltag (24.4.)

Preußen Reinfeld II – SV Wahlstedt (So., 13 Uhr)
VfL Rethwisch – SV Schackendorf (15 Uhr)
TuS Garbek – SVT Bad Oldesloe
SG Oering-Seth – JuS Fischbek
Bargfelder SV – VfL Oldesloe (18.5.)
TSV Nahe spielfrei

Die Tabelle