
Wismar – Gleich drei Fakten sprachen vor diesem einzigen Oberligaspiel am Sonnabend gegen den FC Anker Wismar. Zum einen kam mit dem Regionalligaaspiranten BFC Preussen ein absolutes Spitzenteam an die Ostsee das zuletzt fünf Siege mit 17:0-Toren verbuchen konnte. Dazu gelang den Berlinern in der Vorwoche im Landespokal ein klarer 3:0-Erfolg gegen Tasmania Berlin.
Nur 14 Mann im Kader
Dann hatten die Lankwitzer in den bisherigen Punktspielen erst dreizehn Gegentore einstecken müssen, der FC Anker dagegen gleich fünfzig. Zudem fehlten den Hausherren gegenüber dem 4:1-Sieg gegen Neustrelitz Marcel Ottenbreit (gelbgesperrt), Jonas Hurtig (verletzungsbedingt) und Gordan Grotkopp (arbeitsbedingt). So konnte Ankertrainer Matthias Fink nur auf vierzehn Aktive bauen. Bei den Berlinern fielen Patrick Breitkreutz und Stephan Brehmer für diese Partie aus. „Vor dem Spiel hätte ich ein Unentschieden gleich unterschrieben. Nach dem Schlusspfiff bin ich trotzdem sehr zufrieden mit dem Remis, aber mit einem tränenden Auge schaue ich auch auf unsere klaren Chancen vor der Pause. Die Möglichkeiten von Finn Jahnke und Pascal Breier hätten zum Seitenwechsel schon eine Vorentscheidung bringen können. Mein Team hat ein tolles Spiel geboten“, so Ankertrainer Matthias Fink.
Jahnke und Breier mit Großchance auf das 2:0
Die Gäste schienen von der ungewohnt weiten Anreise beeindruckt, denn sie wirkten in der Anfangsphase keineswegs souverän und der FC Anker konnte immer wieder Akzente setze. Und so kam die Führung der Hausherren auch nicht unverdient. Pascal Breier hatte sich auf rechts schön durchgesetzt, seine Eingabe nutzte Marco Bode zur Führung. Die Gäste waren danach weiter bemüht, aber klare Chancen konnten sie sich nicht erspielen. Ganz anders die Gastgeber, doch Finn Jahnke verzog völlig freistehend (35.), Breier scheiterte an BFC-Keeper Habel (40.). So führte die Anker-Crew zur Pause verdient.
Scharf klärt auf der Linie, Thesenvitz vergibt in der Nachspielzeit
Nach dem Seitenwechsel kamen die Berliner besser ins Spiel und Cruz Magalhaes traf in der 53. Minute zum Ausgleich. Jetzt ging es hin und her, Lenny Stein gab seinen Posten als Abwehrchef immer mehr auf und wartete auf Kopfballmöglichkeiten. Doch die Wismarer Abwehr stand sehr gut und ließ nur noch eine Möglichkeit in der 86. Minute für den eingewechselten Tugay Uzan zu, doch Samuel Scharf klärte auf der Linie. Aber damit noch nicht genug, denn in der 94. Minute zog Malte Thesenwitz auf rechts unhaltbar Richtung Berliner Gehäuse, doch sein Schuss strich am kurzen Pfosten vorbei ins Aus.
„Wie sich unsere Mannschaft in den zurückliegenden Wochen aus dem Tal zurüc gekämpft hat, ist wirklich beeindruckend und macht mich sehr stolz. Mit etwas mehr Konsequenz wäre heute sicher auch ein Sieg gegen eine sehr gut besetzte Preussen Mannschaft möglich gewesen. Aber wir sind nicht vermessen und nehmen den Punkt heute sehr gern mit“, so Anker-Sportvorstand Danny Pommerenke. Sichtlich unzufrieden war BFC-Trainer Daniel Volbert. „Vor dem Spiel wären wir mit einem Punkt auf keinen Fall zufrieden gewesen. Jetzt müssen wir mit der Punkteteilung zufrieden sein. Uns ist nicht viel eingefallen und wir haben uns im Klein Klein verzettelt“, so Volpert
