Emotion, Verzweiflung. Manuel Farrona Pulido und der VfB Lübeck warten weiterhin auf den ersten Heimsieg. Foto: Lobeca/Raasch

Lübeck – Am Sonntag ging der 10. Spieltag in der 3. Liga mit drei Partien zu Ende. Auch der VfB Lübeck war dort bekanntlich aktiv, kickte gegen den SC Freiburg II (0:1). Der Startschuss zum Spieltag selbst ertönte aber bereits am Freitag, wo der SV Sandhausen „Emporkömmling“ Ulm zu Gast und letztlich auch mit 1:2 das Nachsehen hatte. Bitter für den SVS: Schon nach neun Minuten, Felix Göttlicher hatte sich „Gelb-Rot“ eingehandelt, spielte der Zweitligaabsteiger an der Jahnstraße in Unterzahl, nahm die Partie trotz noch folgendem 1:0 für den Gastgeber (Tor: David Otto/12.) seinen Lauf. Am Ende feierten trotzdem die Ulmer dank Treffer von Dennis Chessa (67.) und Tobias Rühle (90.) einen Auswärtssieg. Als „Schuldiger“ wurde nach dem Abpfiff Schiedsrichter Florian Exner ausgemacht. Sandhausen hatte jedenfalls zeitnah auf dem Platz Redebedarf, dabei kassierte SVS-Sportdirektor Michael Imhof eine Rote Karte. Auf der Vereinshomepage ließ auch der SVS-Präsident Jürgen Machmeier seinen Emotionen freien Lauf und sagte: „Was der Schiedsrichter hier heute abgeliefert hat, da wurde eine Linie überschritten. Das Spiel war vorher schon entschieden, so weit gehe ich. Der Schiedsrichter hat für mich heute das Spiel klar entschieden.“ Damit nicht genug: Inzwischen wird gegen Machmeier ermittelt, da er den Schiedsrichter nach dem Schlusspfiff mit der Brust nach hinten gestoßen haben soll. Das teilte der DFB mit. Von Seiten des Verbandes hieß es zu diesem Fall weiter: „Schlimm genug, dass Schiedsrichter immer wieder von Zuschauern beleidigt, diffamiert, bedroht und angegriffen werden. Wenn nun aber sogar ein Vereinspräsident den Unparteiischen und seinen Assistenten körperlich attackiert, ist eine neue Dimension erreicht“, so Lutz-Michael Fröhlich (Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB-Schiri GmbH).

Trügerisch

Der Platzverweis von Björn Rother (85.) war sicherlich nur das i-Tüpfelchen auf den gebrauchten Tag, den Rot-Weiß erwischte. An der Hafenstraße gingen die Essener am Sonnabend sang- und klanglos gegen den SC Verl mit 0:5 unter, kassierten nach dem 0:4 zuvor in Unterhaching die nächste, deftige Pleite. Dabei hatte man in Essen nach dem 3:1 gegen Dynamo Dresden noch gedacht, dass jetzt eine richtig gute Phase startet…

Aufatmen…

Das kann der MSV Duisburg etwas nach dem ersten Saisonsieg. Der gelang den „Zebras“ dank eines Tores von Caspar Jander, der mit seinem 1:0 gegen Unterhaching drei Punkte eintütete.

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Pfiffe

Die gab es erstmals in dieser Spielzeit in Lübeck zur Pause an der Lohmühle von einigen Besuchern auf der Haupttribüne und beim Stande von 0:1 gegen den SC Freiburg II. Verständlich? Vielleicht schon, bewertet man die reine Leistung auf dem Platz und die Tatsache, dass der Aufsteiger weiter sieglos ist auf eigenem Terrain. Notwendig? Eher nicht, da das sicherlich nicht für mehr Sicherheit bei einer verunsicherten Mannschaft sorgt. Ganz anders reagierte die „Pappelkurve“, der Fanblock, zu diesem Zeitpunkt. Von dort gab es laute und aufmunternde „VfB-VfB-Rufe“ beim Gang in die Kabine.

Der 10. Spieltag:

SV Sandhausen – SSV Ulm 1:2
MSV Duisburg – Unterhaching 1:0
1860 München – Dynamo Dresden 0:0
RW Essen – SC Verl 0:5
Waldhof Mannheim – Viktoria Köln 1:1
Arminia Bielefeld – Borussia Dortmund II 2:2
Aue – Saarbrücken 2:0
VfB Lübeck – SC Freiburg II 0:1
Hallescher FC – Preußen Münster 1:4
Ingolstadt – Regensburg 2:4

Die Tabelle:

1.Dynamo Dresden1015:822
2.SSV Ulm1015:1120
3.Regensburg1014:819
4.Erzgebirge Aue1013:1217
5.Viktoria Köln1015:1116
6.Borussia Dortmund II1011:1116
7.Preußen Münster1015:1115
8.Saarbrücken1018:1414
9.Unterhaching1013:914
10.SV Sandhausen1014:1414
11.FC Ingolstadt1019:1513
12.SV Verl1021:1813
13.TSV 1860 München1011:1013
14.Waldhof Mannheim1014:1612
15.RW Essen109:1512
16.VfB Lübeck109:139
17.Bielefeld1014:209
18.SC Freiburg II108:168
19.Hallescher FC1014:238
20.MSV Duisburg107:147
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