Sporttotal vor dem Aus – Folgen für Profi- und Amateursport

Insolvenz angemeldet

Foto: Andreas Schock

Köln – Der Kölner Streaming-Anbieter Sporttotal ist zahlungsunfähig und hat beim Amtsgericht die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt. Betroffen sind neben der Sporttotal AG auch sechs deutsche Tochtergesellschaften, während die Sporttotal Venues GmbH und die US-Tochter Staidium US Inc. unberührt bleiben. Laut einer Mitteilung des Unternehmens konnten geplante Kapitalmaßnahmen nicht umgesetzt werden, wodurch eine finanzielle Rettung gescheitert sei. Zudem hätten mehrfach verschobene Großprojekte im internationalen Geschäft zur Zahlungsunfähigkeit beigetragen.

Keine Einschränkung für Kunden

Trotz der Insolvenz plant der Vorstand, die Sporttotal Gruppe durch eine Sanierung und Restrukturierung fortzuführen. Besonders der Bereich der Spezialelektronik-Ausstattung für Rennstrecken sowie das Streaming-Geschäft für Live-Sport-Events sollen weiterhin ausgebaut werden. Das Unternehmen betont, dass der operative Geschäftsbetrieb während des Insolvenzverfahrens aufrechterhalten wird, um Einschränkungen für Kunden zu vermeiden.

Nächster Rückschlag

Bereits Anfang des Jahres geriet Sporttotal in die Schlagzeilen, als der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) die Zusammenarbeit für die Regionalliga West fristlos beendete. Zwar wurden keine offiziellen Gründe genannt, doch technische Probleme mit den KI-gesteuerten Kameras und der Serverstabilität sollen zu Qualitätseinbußen geführt haben. Der Verband präsentierte daraufhin mit “Leagues” einen neuen Partner. Neben der Regionalliga West betreut Sporttotal weiterhin zahlreiche Amateurligen und andere Sportarten.

Das Programm

Der Anbieter zeigte bisher unter anderem die 2. Frauen Bundesliga, die Regionalliga Bayern oder auch die Oberliga Westfalen. Im Basketball wurde besonders der Fokus auf den Frauensport gelegt. Ob und wie es weitergeht, werden die nächsten Wochen zeigen.

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  • Ball: Andreas Schock
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