Rostock – Am 14. Spieltag gastierte der FC St. Pauli an der Ostsee bei Hansa Rostock. Die Kogge erwischte einen Blitzstart und traf mit der ersten Chance zum 1:0. Danach schüttelte sich der Tabellenführer und traf gleich dreimal in Halbzeit Nummer eins. In Folge dessen hatten die Hamburger etliche Möglichkeiten den Sack zu zumachen. Als Hansa dann den Anschluss erzielte, wurde es noch einmal richtig brenzlig. Am Ende rettete St. Pauli das 3:2 (3:1) über die Zeit und stellte wieder den 3-Punkte-Abstand zum Hamburger SV her. Die Kiezkicker bleiben Tabellenführer der 2. Bundesliga.
Pyroshow, Brumado und die brutalen acht Minuten
Nach einer fünfminütigen Unterbrechung, weil die Pyro-Show der Rostocker Fans das Ostseestadion im Rauch verschwinden ließ, wurde die Partie fortgesetzt. In Folge einer einer Ecke, blockte Smith den Ball mit der Hand ab, der Schiedsrichter gab Elfmeter, das Stadion brannte. Junior Brumado (9.) blieb cool und sorgte für die Rostocker Führung. Die Gäste wirkten danach jedoch alles andere als geschockt. Als wäre nichts passiert, spielten die Kiezkicker kontrolliert weiter. Mit der ersten Möglichkeit trafen dann auch die St. Paulianer. Per Dropkick zog Manolis Saliakas (15.) ab und traf den Ball perfekt. Die Kugel flog ins Kreuzeck, ein Tor, der definitiv in die Kategorie „Weltklasse“ fällt. Vor ein paar Tagen war der Grieche noch im direkten Duell gegen Kylian Mbappe im Einsatz, nun traf er erneut in Liga zwei. Nur drei Minuten später drehte Marcel Hartel (18.) das Ergebnis. Zuerst scheiterte der Mittelfeldmotor noch an Kolke, im Nachsetzen war der Schlussmann der Kogge jedoch machtlos. Doch das war es immer noch nicht. Oladapo Afolayan(23.) stellte vor der Pause noch auf 3:1. Saad setzte sich zunächst über außen durch, danach löste der Engländer das eins gegen eins gut auf, Schloss ab und erwischte Kolke auf dem falschen Fuß. Mit einer komfortablen 3:1- Führung, bat der Schiri zum Pausentee.
Schwein gehabt, St. Pauli
Nach der Pause hatte St. Pauli die Kontrolle übernommen. Die Gäste spielten sich viele gute Chancen heraus. Alleine Eggestein, Saad und Afolayan hätten auf mindestens 5:1 stellen müssen. So wie es aber kommen musste, wenn du vorne deine Chancen nicht nutzt, entschied Robin Braun erneut auf Strafstoß für die Hausherren. Angeblich soll Treu, Brumado gefoult haben. Nach VAR-Überprüfung ließ sich jedoch kein Strafbares Vergehen des Außenverteidigers feststellen. Abseits des Balles hielt Mets jedoch zu lange an Perea fest. Daher ging die Entscheidung in Ordnung. Brumado (80.) erneut trat an und verwandelte seinen zweiten Strafstoß an diesem Tag. Die Schlussphase wurde noch einmal richtig Brenzlig für die Jungs von Fabian Hürzeler. Schumacher und Brumado hatten Riesenchancen auf den Ausgleich. Durch ein wenig Glück und insgesamt einer guten Abwehleistung entführten die Hamburger doch drei Zähler aus Mecklenburg-Vorpommern und gehen somit mit einem Polster in das Stadtderby am nächsten Freitag.
Die Stimmen zum Spiel
Fabian Hürzeler (St. Pauli): „Wir sind denkbar ungünstig in die Partie gestartet. Die Standards haben wir nicht gut verteidigt und bekommen das Gegentor. Entscheidend ist, wie wir darauf reagiert haben. Wir haben weiter mutig Fußball gespielt, waren dominant und hatten Ballkontrolle und erspielen uns Torchancen. Wir gleichen verdient aus und gehen verdient mit 3:1 in Führung, haben es dann aber vermissen lassen nachzulegen. Im Großen und Ganzen können wir mit der Leistung bis zur 75. Minute sehr zufrieden sein. Alles danach werden wir aufarbeiten und unsere Lehren draus ziehen. Kompliment an meine Mannschaft, hier nach Rückstand zu gewinnen.“
Alois Schwartz (Hansa Rostock): „Die ersten 15 Minuten waren gut, danach hatten wir acht Minuten zum Vergessen, wir sind nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen. Nach dem 1:3 war es dann sehr schwer, da hat St. Pauli seine ganze Klasse gezeigt. Wir haben zwar nie aufgegeben und Leidenschaft gezeigt, die Gäste waren am Ende aber dieses eine Tor besser“
Der 14. Spieltag (24.-26.11.)
Hamburg – Braunschweig 2:1
Hannover – Berlin 2:2
Rostock – St. Pauli 2:3
Elversberg – Paderborn 4:1
Osnabrück – Magdeburg 0:2
Düsseldorf – Schalke 5:3
Karlsruhe – Nürnberg (So., 13.30 Uhr)
Kaiserslautern – Kiel
Fürth – Wiesbaden
Die Tabelle
1. | FC St. Pauli | 14 | 27 : 11 | 30 |
2. | Hamburger SV | 14 | 28 : 18 | 27 |
3. | Fortuna Düsseldorf | 14 | 28 : 18 | 24 |
4. | SV 07 Elversberg | 14 | 23 : 20 | 24 |
5. | Hannover 96 | 14 | 28 : 17 | 23 |
6. | Holstein Kiel | 13 | 23 : 21 | 23 |
7. | SpVgg Greuther Fürth | 13 | 21 : 17 | 21 |
8. | SV Wehen Wiesbaden | 13 | 15 : 13 | 21 |
9. | 1.FC Nürnberg | 13 | 22 : 22 | 21 |
10. | Hertha BSC | 14 | 26 : 24 | 18 |
11. | 1. FC Kaiserslautern | 13 | 25 : 25 | 18 |
12. | SC Paderborn 07 | 14 | 22 : 27 | 18 |
13. | 1. FC Magdeburg | 14 | 23 : 23 | 16 |
14. | F.C. Hansa Rostock | 14 | 15 : 21 | 16 |
15. | Karlsruher SC | 13 | 19 : 23 | 13 |
16. | FC Schalke 04 | 14 | 23 : 32 | 13 |
17. | Eintracht Braunschweig | 14 | 11 : 28 | 8 |
18. | VfL Osnabrück | 14 | 14 : 33 | 7 |
Wer gewinnt das Hamburger Stadtderby?
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