St. Pauli-Zug überrollt Karlsruher SC in 21 Minuten

Erster Heimsieg 2022

Daniel-Kofi Kyereh (FC St. Pauli) jubelt nach dem 2:0. Foto: Lobeca/Roberto Seidel

Hamburg – Der FC St. Pauli hat sein Tief überwunden und den ersten Heimsieg im Jahr 2022 geholt. Die Kiezkicker gewannen in der 2. Bundesliga am Sonnabend gegen den Karlsruher SC mit 3:1 (3:0) und kletterten vorerst auf den zweiten Tabellenplatz.

Marc Lorenz (Karlsruhe) und Christopher Buchtmann (FC St. Pauli) im Laufduell. Foto; Lobeca/Roberto Seidel

Die 1. Halbzeit: Millerntor-Roar

Die St. Paulianer erwischten einen guten Start. In der 14. Minute besorgte Daniel-Kofi Kyereh die Führung nach einem Doppelpass mit Hartel. KSC-Keeper Gersbeck wehrte den ersten Versuch ab, hatte allerdings beim Volleynachschuss keine Chance. Kyereh (25.) markierte auch den zweiten Treffer der Hausherren. Hartels Schuss wurde abgefälscht, Burgstaller bekam den Fuß noch dazwischen und Kyereh stand goldrichtig. Einer Überprüfung durch den VAR hielt das Tor stand. 2:0 für den FC St. Pauli. Und es ging weiter: Zehn Minuten später erzielte Simon Makienok das 3:0 per Aufsetzer.

Nach der Pause: Über die Linie

In der zweiten Halbzeit lief es etwas gemächlicher auf Seiten der Gastgeber. Der KSC war nun auch im Spiel angekommen und kam durch Philipp Hofmann (66.) noch zum Ehrentreffer. Cueto (73.) hätte es noch einmal spannend machen können, doch Schuss im Strafraum verfehlte das gegnerische Gehäuse deutlich. Die Kiezkicker hatten noch Chancen von Burgstaller (78.) und Paqrarda (87., 94.), doch die blieben ohne Erfolg.

KSC-Torwart Marius Gersbeck fischt den Ball aus der Luft. Foto; Lobeca/Roberto Seidel

Das Fazit: Endlich wieder

Nach einem Unentschieden und einer Niederlage am Millerntor war es endlich wieder ein Heimsieg für die Braun-Weißen. Ein Erfolg, der vor allem in der ersten Hälfte zementiert wurde. Da steckten den Badenern vielleicht noch die 120 Minuten und das Elfmeterschießen aus dem Pokal beim HSV noch in den Knochen. Am Ende war es eine souveräne Leistung von St. Pauli.

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Die Stimmen nach dem Spiel

Christian Eichner (Karlsruhe): „Glückwunsch an Dich, Schulle und dein Team. Ich habe jeden nochmal ins Gebet genommen, wie man hier spielen muss. Wir haben körperlos gespielt, keine Zweikämpfe geführt, sind erst gar nicht hingekommen oder nicht hingegangen. Die Beispielszene war für mich das dritte Tor. Und so kannst du gegen dieses Dreieck da vorne nicht verteidigen. Konsequenterweise liegst du dann nicht 0:1, sondern 0:3 zurück. Diese 2. Liga ist zu allem bereit. Wenn du mal eine schwache Halbzeit hast, musst du dann auch mal nur mit 0:1 in die Pause gehen. In der Pause haben wir ein paar Dinge korrigiert. Mit etwas Fortune fliegt dann noch ein zweiter Treffer für uns heute rein, da hätte ich Lust draufgehabt, aber dafür hat es dann nicht gereicht. Ich bin einverstanden mit der Reaktion der Mannschaft.“

Timo Schultz (St. Pauli): „Die erste Halbzeit war richtig gut von uns, in der zweiten war Karlsruhe dann griffiger. Sie haben mit ihrem Zielspieler Hofmann auch einfacher gespielt. Ich tue mich eigentlich schwer damit, aber heute gibt es ein Sonderlob für Simon Makienok. Ich hatte das Gefühl, er stand heute drei Mal auf dem Platz.“

Torjubel von Philipp Hofmann (Karlsruhe) nach dem Ehrentreffer. Foto: Lobeca/Roberto Seidel

Der 25. Spieltag (4. – 6.3.)

Kiel – Paderborn 3:4
Darmstadt – Heidenheim 3:2
Schalke – Rostock 3:4
St. Pauli – Karlsruhe 3:1
Sandhausen – Hannover 3:1
Nürnberg – Hamburg (20.30 Uhr)
Bremen – Dresden (So., 13.30 Uhr)
Düsseldorf – Ingolstadt
Aue – Regensburg

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