Steinewerfer drohen bis zu 10 Jahre Haft – Polizei bittet Bevölkerung um Mithilfe

F.C. Hansa Rostock will Schaden ersetzen

Polizei

Rostock – Die Steinwürfe auf Polizeieinsatzfahrzeuge nach dem Zweitligaspiel am vergangenen Sonnabend zwischen Hansa Rostock und FC St. Pauli wird vermutlich ein größeres Nachspiel haben. Die Polizei ermittelt und bittet Zeugen sich zu melden. Bei dem Angriff wurde ein Privat-Auto getroffen, in dem eine fünfköpfige Familie saß. Dabei wurden zwei Kinder verletzt.

Zwei Kinder verletzt

Nach Beendigung der Partie kam es gegen 16 Uhr im Bereich des Holbeinplatzes durch bislang unbekannte Tatverdächtige aus einer zirka 100-köpfigen Personengruppe zu Steinwürfen auf Polizeifahrzeuge. Dabei wurden neben mehreren Einsatzfahrzeugen auch ein mit einer fünfköpfigen Familie und zugleich voll besetzter Mazda beworfen sowie beschädigt. Der Stein schlug im Bereich der hinteren Sitzbank ein. In dem Auto wurden zwei Kinder im Alter von zwölf und zwei Jahren durch Glassplitter leicht verletzt.

Polizei sucht Zeugen

Die Rostocker Kriminalpolizei hat bereits die Ermittlungen übernommen und setzt dabei auch auf Hinweise aus der Bevölkerung. Möglicherweise haben Zeugen am vergangenen Sonnabend gegen 16 Uhr im Bereich des Holbeinplatzes Beobachtungen gemacht, die für die Aufklärung der Straftat von Bedeutung sein könnten. Hinweise nehmen der Kriminaldauerdienst in Rostock, Ulmenstraße 54, 18057 Rostock unter der Telefonnummer 0381/4916-1616, jede andere Polizeidienststelle oder die Onlinewache unter www.polizei.mvnet.de entgegen.

Gefährliche Körperverletzung mit “gefährlichen Werkzeug“

Sollte der oder die Täter ausfindig gemacht werden, drohen ihnen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren Gefängnis. Es handelt sich bei diesem Vorfall um eine gefährliche Körperverletzung mit einem möglichen “gefährlichen Werkzeug“ (Stein). Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat.

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Unklar, woher die Täter kommen

Ob es Anhänger einer der beiden Vereine waren oder eine andere Gruppierung, steht indes noch nicht fest. An dem Tag drehte sich in Rostock eine Menge um das Spiel der Clubs zwischen den beiden verfeindeten Fanlagern. Bei Auseinandersetzungen wurden zusätzlich zwei Polizisten im Bahnhof verletzt.

„So etwas darf sich nicht wiederholen“

Hansa-Boss Robert Marin reagierte und sagte der “Ostsee-Zeitung“: „Wir fühlen uns moralisch verpflichtet, der Familie zur Seite zu stehen. Wir wollen den entstandenen Schaden ersetzen. Das ist das Mindeste, was wir tun können. Der F.C. Hansa bedauert diesen Vorfall sehr – und vor allem, dass Kinder verletzt worden sind. So etwas darf sich nicht wiederholen.“ Der Verein soll versucht haben Kontakt zur Familie aufzunehmen.

Winterpause in der Kreisliga Süd-Ost: Wer ist die bisher größte Überraschung?

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