Stimmen-Mix: 3 Geschenke, VfB Lübeck macht es Dynamo Dresden einfach zu leicht

Lübeck – Für den VfB Lübeck war es am Sonntag bereits das 12. Auswärtsspiel in der 3. Liga. Das endete bekanntlich (HL-SPORTS berichtete) aus Sicht des Aufsteigers aus Schleswig-Holstein mit einem 1:3 (0:2) bei der SG Dynamo Dresden. Man darf getrost von einem gebrauchten Tag, genauer gesagt einer gebrauchten, ersten Hälfte sprechen, die die Grün-Weißen im Rudolf-Harbig-Stadion beim Spitzenreiter erlebten. Aus dem Nichts geriet der VfB schon nach elf Minuten ins Hintertreffen. Das nach einem vermeidbaren Standard. Auch beim 0:2 (24.) ließ man die Sachsen gewähren. Aus 18 Metern schlug das Spielgerät ein. Zu allem Überfluss versagten Yannick Deichmann (40.) auch noch die Nerven. Vom Elfmeterpunkt aus schoss der VfB-Angreifer über das Gehäuse. Bitter, der Rest war mehr oder weniger nur Geschichte.  

Fehlen noch die Stimmen der Beteiligten nach dem Abpfiff in Dresden. 

Marcus Kauczinski (Trainer Dynamo Dresden): „Ich bin zufrieden. Insgesamt haben wir verdient gewonnen. Die erste Halbzeit war richtig gut, die haben wir klar dominiert, haben richtig guten Fußball gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir am Ende ein, zwei Chancen zu viel zugelassen.“

Rolf Martin Landerl (VfB-Coach): „Du verschießt im entscheidenden Moment einen Elfmeter, wo du auf 2:1 herankommen kannst, hast die Möglichkeit kurz nach der Halbzeit, bei der Großchance von Torben Deters. Es war definitiv mehr drin gewesen. Ich muss aber schon sagen, die erste halbe Stunde waren wir nicht gut im Spiel, haben wir dem Gegner zu viele Räume gelassen, waren nicht nah genug am Mann dran. Da hat Dresden das einfach sehr gut gemacht. Ansonsten haben wir uns gut reingespielt, uns auch Chancen erspielt. Aber die Dinger musst du natürlich auch machen.“ Was nimmt man mit? Landerl vor allem Dinge aus der 2. Hälfte: „Natürlich muss man auf dem Positiven aufbauen, natürlich das, was nicht so gut war analysieren und besser machen. Es ist ein Marathon, wie ich schon öfters gesagt habe, speziell für unsere Truppe, die stark über das Kollektiv kommen muss, um erfolgreich zu sein.“

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Niklas Kreuzer (Torschütze Dresden): „Wir haben eine sehr, sehr gute Halbzeit gespielt, sind auch verdient in Führung gegangen. Lübeck hat in der Pause etwas umgestellt, da haben wir ein paar Probleme gehabt. Trotz alledem war es eine ausgeglichene zweite Halbzeit, war der Sieg hochverdient.“

Yannick Deichmann (vergab Elfmeter für den VfB): „Heute hat es nicht gereicht, weil wir in den entscheidenden Momenten nicht das Tor gemacht haben.“ Selbst vergab Deichmann einen Elfmeter und sagte dazu: „Ich hatte mir meine Ecke ausgesucht und hab ihn drüber gesemmelt. Das muss ich mir auf jeden Fall ankreiden. Wir haben in der zweiten Halbzeit ordentlich gespielt, machen dann aus den Chancen aber keine Tore und im Spielaufbau zu viele Fehler, die dann zu Gegentoren führen.“

Rocco Leeser (Sportdirektor des VfB): „Ich bin enttäuscht. Sicherlich über die ersten 30 Minuten der Mannschaft, wo ich zu wenig Siegeswille, zu wenig Zweikampfstärke und Ekligkeit gesehen habe. Wir haben Dresden zu viel spielen lassen. Dann kriegt man trotzdem einen Elfmeter. Schießt man den rein, dann geht man mit einem ganz anderen Gefühl in die Kabine. Die Jungs haben in der zweiten Halbzeit nicht aufgegeben. Ich könnte sagen, es gibt noch genug Spiele. Doch damit bin ich auch durch. Wir hätten in Dresden auch drei Tore schießen können. Dann nehmen wir einen Punkt mit.“

Der 24. Spieltag (12. – 15.2.)

Köln – Meppen abgesetzt
Verl – Ingolstadt abgesetzt
Kaiserslautern – Bayern II 1:1
Uerdingen – Zwickau abgesetzt
Halle – Duisburg abgesetzt
1860 – Rostock 0:0
Mannheim – Wiesbaden 0:1
Unterhaching – Saarbrücken 0:1
Dresden – Lübeck 3:1
Türkgücü – Magdeburg (Mo.)

Die Tabelle