Hamburg – Das Millerntor scheint ein gutes Sprungbrett zu sein. Nicht nur für Spieler, sondern auch für Trainer. Timo Schultz beerbte als U19-Coach vor vier Jahren Jos Luhukay in der 2. Bundesliga und gab den Staffelstab im Dezember 2022 (ungewollt) weiter an Fabian Hürzeler. Der jedoch zog es vor, sich nun in die englische Premier League zu verabschieden und die Kiezkicker suchten einen Nachfolger für das Abenteuer Bundesliga.
Pokalsieger und Vize-Meister
Dieser neue Mann scheint nun gefunden zu sein und wieder ist es ein für den “normalen“ Fan ein Unbekannter. Alexander Blessin soll den Zweitliga-Meister nun im Oberhaus halten. Der 51-Jährige steht allerdings noch bis zum kommenden Jahr beim belgischen Club Union Saint-Gilloise unter Vertrag, führte diesen gerade erst zum Pokalsieg und zur Vize-Meisterschaft.
Lange bei RB Leipzig
Die weiteren Stationen davor hießen Genua CFC (Italien), KV Oostende (Belgien) und RB Leipzig in der Jugend. Sein ersten Trainerjob bekleidete Blessin vor 14 Jahren beim SV Bonlanden in der Verbandsliga Baden-Württemberg, wurde dort Meister und stieg in die Oberliga auf, allerdings im Folgejahr gleich wieder ab. Fortan war er für die Sachsen tätig und feierte dort einen Aufstieg, zwei Meisterschaften und zwei Pokalsiege.
Aktiv als Spieler
Als Spieler begann der gebürtige Stuttgarter seine ersten Schritte beim TSV Georgii-Allianz Stuttgart. Im Herrenbereich war Blessin für SV Bonlanden, TSF Ditzingen, VfB Stuttgart II, Stuttgarter Kickers, Antalyaspor (Türkei), Wacker Burghausen, VfB Leipzig, SC Pfullendorf, TSG Hoffenheim, SF Siegen, Jahn Regensburg, SSV Reutlingen und wieder gelandet in Bonlanden tätig. Sieben Einsätze absolvierte er in der Bundesliga, 45-mal 2. Bundesliga, jeweils einen in der Süper Lig sowie im UEFA-Cup und 239 in der Regionalliga Süd, sowie weitere Spiele in den darunterliegenden Ligen. Blessin ist früher Stürmer gewesen und versteht somit Offensivfußball.
Unterschrift fehlt noch
Jetzt fehlt nur noch die Unterschrift Nahe der Reeperbahn und er ist Cheftrainer bei Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll das zeitnah passieren. Am 8. Juli starten die Braun-Weißen in die Vorbereitung. Klappt der Coup, hätten die Hamburger wieder für eine Überraschung gesorgt.
